Achtung: Hypoglykämie! Wenn der Blutzucker in den Keller rauscht

Erste Hilfe bei einer Hypo bietet Traubenzucker in allen Variationen.
Erste Hilfe bei einer Hypo bietet Traubenzucker in allen Variationen.

Welcher Diabetiker kennt das nicht? Plötzlich wird man von einer inneren Unruhe erfasst, kalte Schweißperlen bilden sich an Handunterseiten und auf der Stirn und selbst den einfachsten Satz zu formulieren, bereitet große Schwierigkeiten. Nicht zu vergessen, dieser quälende Heißhunger. Dies alles sind typische Anzeichen für eine Hypoglykämie (Unterzuckerung).
Langjährige Diabetiker deuten diese Symptome schnell und handeln zumeist vorbildlich, ganz nach dem Leitsatz: „Erst essen, dann messen.“ Der Griff zum rettenden Traubenzucker oder einem Glas Limonade oder Saft erfolgt quasi automatisch.

Anbei ein kurzer Überblick über mögliche Ursachen für eine Hypo:

  • Es wurde zu viel Insulin gespritzt oder eine überhöhte Dosis von bluzuckersenkenden Tabletten eingenommen.
  • Die Nahrungsaufnahme erfolgte zu spät auf die Medikamenteneinnahme.
  • Die Broteinheiten wurden falsch berechnet.
  • Sportliche Aktivitäten bzw. körperliche Anstrengung wurden bei der Insulindosierung nicht berücksichtigt.
  • Zu hoher Alkoholkonsum.

Wer erste Anzeichen einer Hypo verspürt, muss schnell handeln. Erfahrene Diabetiker gehen beispielsweise niemals ohne Traubenzucker aus dem Haus. Bitte nicht vergessen, dass es sich dabei um schnelle BE’s handelt. Damit der Blutzucker nicht gleich wieder in den Keller rauscht, unbedingt noch zusätzlich eine langsame BE, wie zum Beispiel einen Schokoriegel, naschen.

Bei einer schweren Unterzuckerung können starke Bewusstseinstrübungen – bis hin zur Bewusstlosigkeit – auftreten. Dann sollten Angehörige zum Notfallset greifen, und dem Betroffenen das Hormon Glukagon spritzen. Wenn dies nicht möglich ist, bitte schleunigst die Notfallnummer 112 wählen und ärztliche Hilfe anfordern.

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