Diabetesforschung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft formiert sich: Dresden und München beschreiten gemeinsame Wege

Gemeinsame-Diabetesforschung
In puncto Diabetesforschung beschreitet die sächsische Landeshauptstadt Dresden seit Jahresbeginn gemeinsame Wege mit München.

Die Diabetesforschung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft hat sich neu formiert: Seit Jahresbeginn gehört das Diabetes-Forschungszentrum Paul Langerhans Institut Dresden (PLID) des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden als Satelliten-Institut auch zum Helmholtz Zentrum München (HMGU).

Die bisherige Förderung auf Projektbasis wurde in eine institutionelle Zugehörigkeit zum HMGU umgewandelt. So wurde das PLID Teil der größten deutschen Forschungsgemeinschaft, das seit wenigen Wochen deren Expertise im Bereich Gesundheitsforschung stärkt. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es, die Erforschung der Volkskrankheit Diabetes – auch innerhalb des Partnerverbundes des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) – weiter voranzutreiben.

Allein in Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen unter Diabetes mellitus. Ursache ist eine Zerstörung oder Fehlfunktion der Insulin-produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse, die zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führen. Im Fokus der Forschung am PLID stehen die Betazellen in den nach Langerhans benannten Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Dabei sollen neue Mechanismen aufgedeckt werden, um die Zellen zu schützen beziehungsweise zu regenerieren.

Dank seiner Anbindung an das Dresdner Universitätsklinikum vereint das PLID hochrangige Grundlagenforschung mit klinischen Studien, um das gewonnene Wissen schnellstmöglich in die praktische Anwendung zu bringen. Zwölf Arbeitsgruppen aus den Bereichen Zellbiologie, Biochemie, Immunologie, Chirurgie und Innere Medizin erarbeiten interdisziplinäre Strategien gegen die weitverbreitete Stoffwechselkrankheit und haben Dresden bereits zu einem der führenden Zentren der Diabetesforschung in Deutschland gemacht.

„Wir freuen uns darüber, Teil der Helmholtz-Gemeinschaft zu sein und unsere Zusammenarbeit mit den Kollegen in München zu intensivieren. Diese Synergie wird die Entwicklung neuer Therapien für Diabetes noch zusätzlich beschleunigen“, unterstreicht Prof. Dr. Michele Solimena, Sprecher des PLID.

Dr. Nikolaus Blum, Kaufmännischer Geschäftsführer am HMGU, ergänzt: „Durch die institutionelle Anbindung des Dresdner Instituts an unser Zentrum stärken wir die exzellente Diabetesforschung, und es entsteht eine Win-Win-Situation für beide Standorte. Gemeinsam wollen wir so zu Lösungsansätzen zu drängenden gesundheitlichen Herausforderungen beitragen.“

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