Karneval mit Diabetes? So kommen alle „Zuckersüßen“ sicher durch das wilde Faschingstreiben

Ob Fasching, Karneval oder Fastnacht – die fünfte Jahreszeit hat viele Namen. Das närrische Treiben während dieser Tage ist vielfältig und vor allem bunt. Der Begriff Karneval stammt ursprünglich vom lateinischen „carne vale“ ab und bedeutet übersetzt so viel wie „Fleisch lebe wohl“. Die Faschingszeit steht im Zusammenhang mit der Fastenzeit und leitet diese sieben Wochen vor dem Osterfest ein. Da liegt es also nahe, dass alle Feierlustigen vor der Fastenzeit  Essen und Trinken noch einmal richtig genießen wollen. Klar, dass auch alle „Zuckersüßen“ an diesen tollen Tagen ordentlich die Puppen tanzen lassen wollen. Und wer sich an ein paar Spielregeln hält, kann selbstverständlich auch Karneval mit Diabetes feiern.

Besonders insulinpflichtige Diabetiker sollten dabei im Hinterkopf behalten, dass Alkohol den Blutzucker senkt, und somit das Risiko für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) ansteigt. Die Zuckerfreisetzung aus der Leber ist bereits  ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille gestört. Es empfiehlt sich deshalb, zusammen mit Alkohol auch Kohlenhydrate zu konsumieren. Außerdem bitte nicht auf nüchternen Magen zu Wein, Bier oder Sekt greifen! Zudem bedenken, dass ausgelassenes Tanzen ebenfalls den Blutzuckerspiegel in den Keller rauschen lassen kann.

Karneval mit Diabetes
Karneval mit Diabetes? Ja! Genießen? Natürlich! Alkohol? Darf sein! Aber bitte das Messen nicht vergessen! © Christian Schwier / Fotolia

Das regelmäßige Messen des Blutzuckers ist beim Karnevalstreiben absolute Pflicht. Gleichzeitig ist es wichtig, anwesende Freunde und Bekannte über die Vorboten und möglichen Gegenmaßnahmen einer Hypoglykämie zu informieren. Schnell deuten nämlich „unwissende“ Personen die Symptome einer Unterzuckerung falsch, indem sie diese mit einem Alkoholrausch verwechseln.

Zu guter Letzt müssen alle Nachtschwärmer, auch wenn sie noch so hundemüde sind, ihren Blutzucker auf der Bettkante messen. Dieser sollte vor dem Schlafengehen nicht unter 180 mg/dl (10 mmol/l) liegen, damit keine Hypoglykämie die süßen Träume stört. Sogar am Folgetag gilt es, vor Unterzuckerungen auf der Hut zu sein.

Alle „zuckersüßen“ Jecken sollten sich zudem darüber bewusst sein, es mit dem Genuss von alkoholischen Getränken nicht zu übertreiben, da es im schlimmsten Fall zu einer Übersäuerung (alkoholische Ketoazidose) mit Stoffwechselentgleisung kommen kann.

Wenn man diese Tipps und Hinweise beachtet, steht einem bunten Faschingstreiben nichts mehr im Wege. In diesem Sinne wünschen wir allen Jecken eine schöne und ausgelassen Faschingszeit!

 

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