„O’zapft is!“auf der Münchner Wiesn: Tipps für alle „zuckersüßen“ Oktoberfestbesucher

Das Team von Diabetiker.Info wünscht allen „Zuckersüßen“ eine schöne Zeit auf der Münchner Wiesn! © Michaela Schöllhorn / pixelio.de
Das Team von Diabetiker.Info wünscht allen „Zuckersüßen“ eine schöne Zeit auf der Münchner Wiesn! ©Michaela Schöllhorn / PIXELIO

Bald ist es soweit: Am 20. September beginnt sie endlich, der Münchner fünfte Jahreszeit. Bis zum 5. Oktober befindet sich die bayerische Landeshauptstadt im Ausnahmezustand, wenn das 181. Oktoberfest auf der Theresienwiese steigt. Los geht es am Samstag, 20. September, um 11 Uhr mit dem obligatorischen Einzug der Wiesn-Wirte, bevor es heißt „O’zapft is!“, wenn Oberbürgermeister Dieter Reiter um 12 Uhr das erste Fass Wiesnbier im Schottenhamel-Festzelt ansticht.

Selbstverständlich müssen alle „Zuckersüßen“, die dem Oktoberfest einen Besuch abstatten, nicht in Enthaltsamkeit darben. Wer seine Blutzuckerwerte auf der Wiesn regelmäßig kontrolliert, darf beim Essen und Trinken auch mal „alle Fünfe gerade sein lassen“. Nur aufpassen, dass dies nicht zur Gewohnheit wird, da gebrannte Mandeln, Schweinshaxen, Hendl, Braten mit Knödeln sowie Brezen und Bier es ordentlich in sich haben. Und das – je nachdem – sowohl auf Kalorien- als auch auf BE-technischer Ebene.

Wichtig ist es beim Genuss von Alkohol – wie eine Maß Oktoberfest-Bier – darauf zu achten und zu berücksichtigen, dass dieser den Blutzucker anfangs gehörig in die Höhe peitscht, um ihn dann rapide absacken zu lassen. Schließlich baut unser Körper den Alkohol nur mühsam in der Leber ab, was diese wiederum daran hindert, Glukose auszuschütten. Wer gerade abends dem Bier frönt und den ganzen Tag zudem auf den Beinen war, kann im Schlaf von einer schweren Unterzuckerung (Hypoglykämie) heimgesucht werden. Deshalb ist es ratsam, sich zum „kühlen Blonden“ eine kleine Portion Kohlenhydrate, wie ein Stück Butterbrezen oder einen Happen Brot mit Obatzda, zu gönnen. Zudem müssen alle Wiesngänger, auch wenn sie noch so hundemüde sind, ihren Blutzucker auf der Bettkante messen. Dieser sollte vor dem Schlafengehen nicht unter 180 mg/dl (10 mmol/l) liegen. Sogar am Folgetag gilt es, vor Unterzuckerungen auf der Hut zu sein.

Neben dem regelmäßigen Griff zum Blutzuckermessgerät ist es empfehlenswert, für den Fall der Fälle flugs ins Blut gehende Kohlenhydrate – in Form von Traubenzucker oder Gummibärchen – bei sich zu tragen, um einer „Hypo“ sofort den Garaus bereiten zu können. Gleichzeitig ist es unumgänglich, anwesende Freunde und Bekannte über die Vorboten und möglichen Gegenmaßnahmen einer Unterzuckerung zu informieren. Schnell deuten nämlich „unwissende“ Personen die Symptome einer Unterzuckerung falsch, indem sie diese mit einem Alkoholrausch verwechseln.

Alle „Zuckersüßen“ müssen sich darüber im Klaren sein, es mit dem Genuss von alkoholischen Getränken nicht zu übertreiben, da es im schlimmsten Fall zu einer Übersäuerung (alkoholische Ketoazidose) mit Stoffwechselentgleisung kommen kann.

Anbei der BE-Gehalt der leckersten Wiesn-Schmankerl im Überblick: Eine Schweinshaxe mit Kartoffelknödel bringt es auf etwa 4, ein Brotzeitteller auf 2,5 und eine große Wiesn-Breze auf 7 BE. Während ein 200 Gramm schweres Lebkuchenherz mit rund 9 BE auftrumpft, weisen 100 Gramm gebrannte Mandeln 5 und ein kandierter Apfel ebenfalls 5 BE auf. Nicht berechnet werden brauchen beispielsweise ½ Hendl, Ochsenbraten oder Steckerlfisch ohne Beilagen sowie eine Portion Radi.

Teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert