Zwischenbilanz: Helmholtz Zentrum München liefert erste Zahlen zur Fr1da-Studie

Fr1da
Zogen eine erste Zwischenbilanz: Familie Sondermeier, Prof. Lange, Dr. Warncke und Prof. Ziegler (v.li.). Quelle: Helmholtz Zentrum München

Eine erste Zwischenbilanz zur bayernweiten Fr1da-Studie zogen unlängst Studienleiterin Professor Dr. Anette-Gabriele Ziegler und ihr Team. Sie haben Kinder zwischen zwei und fünf Jahren auf einen möglicherweise bevorstehenden Typ-1-Diabetes untersucht.

„Im ersten Halbjahr haben wir bereits 14.000 Kinder untersuchen können – das ist weltweit einmalig“, betonte die Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München. Dies sei vor allem aufgrund der „exzellenten Zusammenarbeit mit den Kinderärzten“ möglich gewesen, die für die Studie hervorragende Arbeit leisten würden. Interessant war für das Studienteam auch, wie nah die ursprünglichen Schätzungen an den aktuellen Ergebnissen liegen. „Bisher wurden 49 Kinder positiv auf Typ-1-Diabetes getestet – das entspricht ziemlich exakt den von uns vorhergesagten 0,3 Prozent“, meinte Professor Ziegler.

Auch Dr. Katharina Warncke, die am Kinderklinikum Schwabing Aufklärungsgespräche mit den Familien führt, machen die ersten Ergebnisse Mut: „Alle betroffenen Kinder, die wir bei unseren Schulungen bisher betreut haben, waren in sehr gutem Allgemeinzustand. Bei keinem einzigen Kind musste bislang eine Insulintherapie begonnen werden.“ Insgesamt hätten sich Betroffene durchweg positiv über die Abläufe und das Beratungs- und Behandlungsangebot geäußert.

Das bestätigte auch eine Mutter aus München. Ihre Tochter profitierte als eines der ersten Kinder von einer frühen Schulung. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass meiner Tochter die Krankheit erspart geblieben wäre. In Anbetracht der Fakten ist die Fr1da-Studie aber das Beste, was uns in dieser Situation passieren konnte“, unterstrich sie. Ganz ähnlich sah es eine ebenfalls betroffene Familie aus Erlangen, die sich „in dieser schwierigen Situation sehr gut betreut und beraten“ fühlt. Auch aus diesem Grund sehen sich die Helmholtz-Wissenschaftler bei ihrer Zwischenbilanz bestätigt.

Passend zu dieser Gelegenheit meldete sich auch die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml aus der Babypause zu Wort: „Durch einen einfachen Bluttest kann eine mögliche Diabetes-Erkrankung bei Kindern rascher als bisher erkannt werden. Das ist ein großer Vorteil für die Familien.“

Mehr Infos liefert Euch unser Beitrag „Bayernweite Fr1da-Studie gestartet: Typ-1-Diabetes früh erkennen, früh gut behandeln“.

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