Ausdauersport oder Kraftsport, was ist effektiver?

Sicherlich hast du dir auch schon die Frage gestellt, ob nun Ausdauersport oder Kraftsport effektiver ist. Nun, natürlich hängt das vor allem davon ab, welches Ziel du dir gesetzt hast. Möchtest du Arme wie Arnold Schwarzenegger? Dich von Rückenschmerzen verabschieden? Abspecken? Zunehmen? Oder durch Sport bzw. Bewegung bessere Blutzuckerwerte erzielen?

Vielleicht willst du dich auch einfach nur wohler in deiner Haut fühlen, gesünder und fitter durchs Leben ziehen? All das hat maßgeblichen Einfluss darauf, welcher Sport für dich geeignet ist. Wenn du zum Beispiel deine Arme mit Muskelbergen bestücken möchtest, kommst du mit reinem Ausdauertraining sicherlich nicht weit. Wenn dein Ziel hingegen „Abspecken“ ist, kommst du diesem mit Ausdauersport definitiv näher, vorausgesetzt du isst durch die zusätzliche Bewegung nicht mehr. Denn Sport macht hungrig. Bedenke dabei auch, das etwa 90 Prozent deines Erfolges auf die Ernährung zurückzuführen ist und nur 10 Prozentauf die Bewegung/den Sport. Allein eine negative Energiebilanz ist für die Gewichtsreduktion entscheidend.

Kennst du dein Ziel, hast du es klar vor Augen, dann kann es ja losgehen… Aber womit?

Ausdauersport oder Kraftsport
Ausdauersport oder Kraftsport – was ist effektiver? Das hängt natürlich vor allem davon ab, welches Ziel du dir gesetzt hast.

Ausdauersport

Beim Ausdauersport kannst du eine Menge Energie verbrennen. 100-prozentig genau kannst du deinen Energieverbrauch nicht messen, dich aber an Richtwerten orientieren. Ich orientiere mich beim Ausdauersport tatsächlich weniger an Energieverbrauchstabellen aus dem Netz, sondern viel mehr an meinen Blutzuckerwerten. Die verraten mir oft, ob das Training erfolgreich war. Oft habe ich dabei feststellen müssen, dass sich eine kontinuierliche Ausdauerbewegung über mehrere Stunden positiver auf meinen Blutzuckerverlauf auswirkt (auch noch am nächsten Tag), dieser besser unter Kontrolle zu bekommen ist, als bei kurzen schnellen Ausdauereinheiten oder Intervalltraining. Ausdauersport wirkt sich zudem positiv auf das Herz-und Kreislaufsystem aus. Mann kann dabei wunderbar abschalten oder (Diabetes-)Frust ablassen ;).

Ich persönlich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass ich mit Ausdauertraining nur relativ langsam Muskeln aufbaue und mein Gewebe dadurch auch nicht straffen kann. Nach langen Ausdauereinheiten habe ich spätestens am nächsten Tag mehr Hunger als gewohnt. Betreibe ich nur Ausdauersport ohne jegliches Krafttraining, etwa Stärkung des Rumpfbereiches (Core-Training), habe ich vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen.

Kraftsport

Kraftsport sollte (nicht nur deshalb) keineswegs vernachlässigt werden. Es stärkt deine Muskeln und du kannst damit Schmerzen verbannen und vorbeugen, wenn du es richtig durchführst. Beim Kraftsport siehst du in der Regel bereits in kürzester Zeit (vor allem in den ersten drei Monate) die Muskeln förmlich wachsen, das motiviert dabei zu bleiben. Beim Ausdauersport hingegen bemerkst du die Erfolge oft „nur“ in Bezug auf den Blutzucker oder an deiner Kondition.

Der Kraftsport wirkt sich bei mir geringfügiger auf den Blutzucker aus als Ausdauersport. Zumindest bemerke ich nicht direkt einen Erfolg. Ich reduziere meine Insulin-Basalrate für Kraftsport nur sehr wenig. Allerdings erfahre ich am nächsten Tag oft einen gleichmäßigeren Blutzuckerverlauf.

Ausdauersport oder Kraftsport, was nun?

Ich selbst bevorzuge eine Kombi aus Ausdauer- und Kraftsport. Der Ausdauersport macht mir deutlich mehr Spaß, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich ohne Kraftsport Rücken- und andere Schmerzen heimsuchen.

Wichtig ist natürlich vor allem, dass du das tust, was dir Spaß macht. Auf diese Weise bleibst du am Ball, um dein persönliches Ziel zu erreichen. Solltest du überhaupt keinen Spaß am Sport finden, was ich nicht glaube, weil es so unzählig viele und vor allem vielfältige Sportarten gibt, kann man auch in den Alltag viele Bewegungen mit einbringen. Wenn ich beispielsweise mal wieder weniger Zeit zum Sport finde, dann nehme ich sie mir, indem ich den Sport mit Erledigungen im Alltag verbinde, etwa zur Arbeit laufen, Squads und Liegestützen beim Hausputz, Telefonieren oder Zähne putzen einbinden, ohne Stuhl am Schreibtisch sitzen (das halte ich allerdings auch nicht lange durch ;)), die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen oder oder oder.

Also auf geht es…

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