Kategorie: Sport

nsulinampulle schützen

So ist deine Insulinampulle bruchsicher verpackt

Insulin ist eine der teuersten Flüssigkeiten der Welt. Nicht nur deshalb möchte man am liebsten keinen einzigen Tropfen verschwenden. So ziehe ich auch die letzten Tropfen mit einer Einwegspritze aus der Insulinampulle heraus, um kein Insulin „wegschmeißen“ zu müssen.

Als mir zum ersten Mal eine Insulinampulle bei einer Mountainbike-Tour auf dem Boden gefallen und zerbrochen ist, habe ich mir geschworen, dass mir das nie nie wieder passiert. Leider ist es mir doch noch ein zweites Mal passiert, zu Hause im Bad.

Dann bin ich direkt kreativ geworden und habe meine Insulinampullen, die mit auf Tour sollten, in Tape eingewickelt. Das hat gut funktioniert. Etwas schade, dass man dann weder das Ablaufdatum noch den Insulinnamen auf dem Fläschchen erkennen konnte und das Tape auch nicht so leicht von der Ampulle lösen kann. Ich bin dann auf das Fixierband autsch & go umgestiegen. Das klebt auf sich selbst und man kann es einfacher wieder abziehen. Es ist auch etwas „dicker“ als das „normale“ Tape. Mehr Infos dazu hier: Mit autsch & go fixieren, stabilisieren, ruhigstellen, kühlen…

Irgendwann bin ich dann auf die Insulinampullen-Silikonhüllen aufmerksam geworden. Zunächst gab es die nur in den USA, verbunden mit hohen Versandkosten. Mittlerweile gibt es sie aber auch beim Diabetes-Fachhandel DIASHOP in den Farben Lila und Aqua. 

Insulinampullen-Silikonhüllen 

Die Insulinampullen Silikonhüllen für Insulin-Fläschchen schützen kleine 10-ml-Fläschchen vor dem Zerbrechen. Sie sind geeignet für nahezu alle handelsüblichen 10-ml-Fläschchen. Die Insulinampullen-Silikonhüllen bestehen aus weichem Silikon-Material und schützen damit bestens beim Aufprall. Die Hülle trägt nicht auf und durch den Seitenausschnitt ist der Medikamentenname und die Insulinmenge im Fläschchen gut sichtbar. Sie lassen sich auch leicht wieder abwaschen, die nächste Mountainbike-Tour kann also kommen.

Die Insulinampullen-Silikonhüllen sind hier erhältlich: Zu den Insulinampullen-Silikonhüllen
 

 

sommer sonne hohe Werte

Sommer, Sonne, hohe Blutzuckerwerte

Für die einen ist der Sommer die schönste Jahreszeit, während andere stöhnen: „Diese Hitze macht mich fertig“. Ein Grund für die Schlappheit können bei Menschen mit Diabetes hohe Blutzuckerwerte sein. Gerade im Sommer sollte man sie nicht unterschätzen.

Wann beginnt der Sommer? Wetterforscher haben darauf eine klare Antwort: Jeder Tag mit einer Durchschnittstemperatur über 25 °C ist ein Sommertag, ab 30 °C spricht man von einem heißen Tag. In Deutschland gibt es immer mehr solcher heißen Sommertage, die die Seele streicheln, aber gleichzeitig der Gesundheit zu schaffen machen. Achtsamkeit ist angesagt: Hört auf euren Körper, überfordert euch nicht und trinkt genug. Bei Diabetes muss man noch hinzufügen: Achtet auf eure Blutzuckerwerte und haltet das Insulin und eure Diabetestechnik kühl. Schneller als gedacht kann es sonst zu einer Entgleisung bis hin zu einer gefährlichen Ketoazidose kommen.

Schwitzen ist an heißen Sommertagen normal und auch wichtig, denn darüber reguliert der Körper die Temperatur. Bei Menschen mit Diabetes kann diese Regulation aus dem Takt geraten, sie schwitzen dann eher trocken als feucht. Das Schwitzen setzt bei ihnen später ein als normal und kühlt auch den Körper weniger ab. Deshalb sollte man besonders auf die Signale achten, die der Körper an heißen Tagen sendet, und sich nicht überfordern. Viel trinken ist wichtig.

Starker Durst, Übelkeit und hohe Blutzuckerwerte sind Warnzeichen

Die Glukosewerte haben viele dank ihres CGM-Systems regelmäßig im Blick. Wenn die Trendkurve des CGM-Systems auf dem Smartphone bzw. Empfänger an heißen Sommertagen nach oben zeigt, sollte man besonders aufmerksam sein. Vor allem, wenn Symptome wie starker Durst, Übelkeit, Harndrang und Müdigkeit hinzukommen. Dann entwickelt sich bei Menschen mit Diabetes und Insulinbehandlung aus erhöhten Blutzuckerwerten (Hyperglykämie) möglicherweise eine Blutzuckerentgleisung (Ketoazidose).

Ketone im Blick

Gewissheit gibt ein Ketontest im Urin bzw. ein Test auf Ketone im Blut über ein Keton-Messgerät. Wer eine Insulinpumpe trägt, sollte sicherheitshalber einen Ketontest ab einem Glukosewert von 240 mg/dl (13,3 mmol/l) durchführen. Bei einem positiven Ketontest (+++ im Urin bzw. Ketonwert ab 1,1 mmol/l) ist schnelles Handeln angesagt. Ruhe bewahren und sich körperlich nicht anstrengen, außerdem viel trinken, sind hier wichtige Empfehlungen. Eine Ketoazidose muss zielgerichtet und konsequent behandelt werden. Diabetesteams stellen dazu meist ein Schema zur Verfügung, das man immer griffbereit haben sollte. Wer sich unsicher ist, ruft besser die Arztpraxis an.

Insulin ist empfindlich

Insulin ist ein Eiweiß, dem schon Temperaturen über 30 °C zu schaffen machen. Über 40 °C zerfällt es und wird unbrauchbar. Das ist deutlich am „Ausflocken“ zu erkennen. Weil die Ampulle im Insulinpen bzw. in der Insulinpumpe eher schlecht zu sehen ist, fällt dies leider erst einmal nicht auf. Man registriert es erst dann, wenn der Blutzucker stark steigt, weil das Insulin nicht mehr wirkt. Kühl halten an heißen Sommertagen ist also nicht nur für den Körper wichtig, sondern auch für den Vorrat an Insulin und die Diabetestechnik, wie Insulinpens, Insulinpumpe und Blutzuckermessgerät inklusive Teststreifen. Dafür gibt es praktische Taschen wie FRIO, die ohne Batterien oder Kühlelement funktionieren. Sie werden einfach in kaltes Wasser getaucht und halten dann für mindestens 45 Stunden kühl (bis 37 °C Außen- temperatur). Direkter Sonneneinstrahlung darf Diabetesbedarf nie ausgesetzt werden, auch die Hitze im Auto würde Insulin (trotz FRIO) nicht unbeschadet überstehen.

Kostenfreie Online-Veranstaltung zum Thema: Diabetes im Sommer

Am Mittwoch, 05. Juli 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr findet auf Diashop.digital eine kostenfreie Online-Veranstaltung zum Thema: „Diabetes im Sommer“ statt. Von der Ernährung über die Aufbewahrung des Insulins bei Hitze bis zur Urlaubsvorbereitung: Mit den Tipps von Dr. Mirjam Eiswirth kann der Sommer kommen. Unsere Expertinnen freuen sich auf eure Fragen.

Hier könnt ihr euch dafür anmelden und erhaltet einen Überblick über weitere kostenfreie Veranstaltungen rund um Diabetes: Jetzt kostenfrei für das Online-Event anmelden

  • Für wen? Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Diabetesteams
  • Wo? Im DIASHOP Raum

 

 

Digitale Diabetes Veranstaltungen Diabetestechnik live erleben virtuelle DIASHOP Welt

Bevorstehende Diabetes-Veranstaltungen in der Event-Lounge www.diashop.digital

DIASHOP hat wieder eine Reihe an Diabetes-Veranstaltungen geplant. Diese finden online in der DIASHOP Event-Lounge www.diashop.digital und vor Ort in den Diabetes-Fachgeschäften von DIASHOP statt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Meldet euch jetzt dafür an, um euch euren Platz zu sichern. Welche Diabetes-Veranstaltungen erwarten euch in den kommenden Monaten?

Eure Fragen an das DIASHOP Team

Jeden 2. Mittwoch im Monat findet auf diashop.digital ein offenes Beratungsangebot rund um Produkte und ihre Anwendung, z. B. zu Insulinpumpen, AID-Systemen, CGM-Systemen und Insulinpens statt. Eine Diabetesberaterin aus dem DIASHOP Team erwartet euch im DIASHOP Raum und beantwortet all eure Fragen. Folgende Termine sind fix: 

  • Mittwoch, 08. Februar 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr
  • Mittwoch, 08. März 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr

Hier könnt ihr euch dafür anmelden: Platz für die Veranstaltung sichern


Wichtige Hinweise vom DIASHOP-Team! 

Das DIASHOP Team berät gerne rund um Produkte und Ihre Anwendung. Bittet jedoch um Verständnis, dass es keine Fragen zur individualisierten Diabetestherapie beantworten kann. Dazu müsst ihr euch an euer Diabetesteam wenden.

Ebenso können keine Fragen zum AID-System t:slim X2 und zum CGM-System FreeStyle Libre beantwortet werden, da die Hersteller nicht mit dem Diabetes-Fachhandel zusammenarbeiten und den Handel nicht auf diese Produkte zertifizieren.


 

Diabetes Typ 1 Bewegung

Bewegung macht Laune, wenn der Blutzucker mitspielt

„Viel zu heiß für Bewegung“ fanden viele Menschen den Extrem-Sommer 2022. Jetzt kann es wieder losgehen, in der Halle oder draußen. Wer Insulin spritzt, muss den Blutzucker im Blick haben.

Guter Ausgangswert

Vor dem Start der Aktivität sollte der Blutzucker zwischen 150 und 180 mg/dl (8,3 bis 10,0 mmol/l) liegen. Tendenz: konstant oder steigend.

Liegt der Wert darunter bzw. zeigt der Trendpfeil des CGM-Systems nach unten, helfen schnelle Energielieferanten (Sport BE). Liegt der Wert über 240 mg/dl (13,3 mmol/l), sollten erst einmal Ketone im Blut oder Urin gemessen werden. Ist der Test positiv (im Blut gemessen > 1,1); kein Sport treiben!

Sport BE mitnehmen

„Sport BE“ werden Kohlenhydrate genannt, die schnell bzw. mittel wirkend Energie liefern. Schnell wirken Nahrungsmittel, die Glukose enthalten. Das können z. B. Getränke wie Saft oder Saftschorle sein, oder Glukose in Form von Traubenzuckerwürfeln oder flüssiger Dextrose.

Als mittel wirkende Sport BE eignen sich z.B. Bananen, Müsliriegel oder Brot, die ca. eine Stunde vor der körperlichen Aktivität gegessen werden. Sie sind auch empfehlenswert, um den Blutzucker nach dem Sport im grünen Bereich zu halten.

Nach dem Sport

Nicht nur während körperlicher Bewegung tanken die Muskeln Glukose, auch in den Stunden danach läuft dieser Prozess weiter und es kann zu einer Unterzuckerung kommen. Man nennt dies „Muskelauffülleffekt“. Vor allem bei Aktivitäten am Abend sollte man dies im Blick haben und bei Be- darf mit mittel wirkenden Sport BE gegensteuern. Wie stark der Effekt ausgeprägt ist, hängt u. a. von der Sportintensität und von der individuellen Insulinempfindlichkeit ab.

Übrigens: Nicht nur Sport ist körperliche Bewegung, auch viele Alltagsaktivitäten können ganz schön anstrengend sein, z.B. Einkaufen, Gartenarbeit, Putzen oder Schneeräumen. 

Wer mehr zum Thema Diabetes und Bewegung/Sport wissen möchte, kann am kommenden Montag, den 17. Oktober die folgende Veranstaltung besuchen: 

Online-Veranstaltung: Diabetes und Bewegung / Sport – wie passt das zusammen?

Ulrike Thurm (Diabetesberaterin, Autorin der Diabetes- und Sportfibel) und Vorsitzende der IDAA Deutschland) und Stefanie Blockus (Sportlerin mit Typ-1-Diabetes) aus dem DIASHOP Team zeigen, wie Bewegung / Sport und Diabetes gut vereinbart werden können. Natürlich bleibt genug Zeit für eure Fragen.

17. Oktober 2022, 17.30 bis 19.00 Uhr

Für wen? Menschen mit Typ-1-Diabetes; Diabetesteams
Wo? DIASHOP Raum

Hier gibt es mehr Informationen und hier könnt ihr euch anmelden: Digitale Online-Veranstaltungen 2022

 

ulrike thurm

Ulrike Thurm erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens 

Ulrike Thurm macht sich seit fast 40 Jahren stark für uns Menschen mit Diabetes. Für ihr besonderes Engagement im Bereich Sport mit Diabetes hat die Gründerin und Vorsitzende der IDAA, Autorin der Diabetes- und Sportfibel, Gesundheitsreferentin bei DIASHOP und Coach zahlreicher Spitzensportler Diabetes Typ 1, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Wir sind sprachlos, gratulieren recht herzlich und freuen uns mit ihr. 

Egal ob Schulsport, Breitensport oder Sport in Profi-Ligen aller Art, Ulrike ist engagiert dabei und sie hat uns Menschen mit Diabetes den Sport überhaupt erst ermöglicht. Denn noch Ende der 1980er wurden Kinder mit Typ-1-Diabetes teilweise vom Schulsport ausgeschlossen. Heute unvorstellbar. Nach den Leitlinien der DDG wurde Sport tatsächlich als Teil der Therapie angesehen, sollte möglichst zur gleichen Tageszeit in der gleichen Intensität und Dauer betrieben werden. An Partner-, Mannschafts-, oder gar Leistungssport war erst gar nicht zu denken. 

Ulrike ließ sich aber nicht lumpen 😉 und hat bewiesen, dass sich auch Spitzensport mit Diabetes gut vereinbaren lässt. Sie und 20 Menschen weitere Menschen mit Diabetes Typ 1 fuhren auf dem Fahrrad von Mainz nach Düsseldorf, wo zu dem Zeitpunkt der WHO-Kongress für Diabetes und Sport unter Leitung von Prof. Dr. Michael Berger stattfand. Die Professorinnen und Professoren dort konnten sich gar nicht vorstellen, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes so etwas machen können und waren fassungslos. Mit dieser Radtour hatten sie das Gegenteil bewiesen. 

Weiterhin hat Ulrike mit der IDAA so einiges erreicht. So hat sie beispielsweise mit einer Tauchstudie dafür gesorgt, dass das Tauchverbot für Menschen mit Diabetes aufgehoben wird, bewiesen, dass auch Wintersport für Menschen mit Diabetes möglich ist und untersucht wie Messgeräte bei Kälte oder in großer Höhe funktionieren.

Sie betreut Sportprofis, hat Fußball- und Tennisspielern zu Weltklasse-Erfolgen verholfen. Unsere Ulrike hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mehr als verdient! WIR SIND STOLZ AUF DICH!

An dieser Stelle möchten wir es nicht verpassen, das Buch der Bücher für Menschen mit Diabetes, die sportlich aktiv sind, sich gerne bewegen, nahe zu legen. Ulrikes Erfahrung und ihr Wissen, zahlreiche Tipps und Hilfestellungen findet ihr in diesem Buch. 

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Diabetes- und Sportfibel Rezension