Insulinverbrauch bei Hausarbeit, Gartenarbeit und Shopping im Vergleich zum Ausdauersport

Insulinverbrauch bei Hausarbeit

Heutiges Thema: Insulinverbrauch bei Hausarbeit, der Gartenarbeit und beim Shopping. Diese Tätigkeiten sind in Bezug auf das Diabetes-Management nicht zu unterschätzen. Teils senke ich meine Basalrate dabei mehr ab, als beim Sport.

Es kommt natürlich immer darauf an, wie intensiv und wie lange man die Haus- oder Gartenarbeit  betreibt und welche Art von Tätigkeit man dabei genau ausführt. Beansprucht man die großen Muskelgruppen (etwa die der Beine), wie etwa beim Staubsaugen (nicht mit einem Roboter, versteht sich), beim Schrubben von Schränken und Böden oder beim Unkraut jäten, dann sinkt der Blutzuckerwert tiefer als beim Abwaschen oder Zaun streichen.

Insulinverbrauch bei Hausarbeit im Vergleich zum Radfahren

Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung behaupten, dass ich für 2 Stunden Rennrad fahren, etwa 60 Kilometer (Flachland) mehr Insulin benötige als für zwei Stunden intensive Hausarbeit. Damit meine ich nicht Abwaschen, sondern die Bude auf den Kopf stellen. Boden und Schränke von Staub und Schmutz befreien. Fegen, Saugen, wischen in jeder Ecke. Auf dem Boden in die hintersten Ecken kriechen…

Insulinverbrauch: Shoppen/Einkaufen versus Lauftraining

Auch beim Shoppen, Wochenmarkt besuchen und Einkaufen bin ich jedes Mal erstaunt, wie sehr das „Zucker zieht“. Vielmehr darüber, wie ich verhältnismäßig wenig Insulin benötige im Vergleich zum Lauftraining: Beim Lauftraining senkt sich mein Blutzuckerwert stark ab, das kalkuliere ich ein, indem ich meine Basalrate auf Basis meiner Erfahrungen absenke. Nach dem Lauftraining steigt mein Blutzuckerwert und ich muss zusätzlich etwas Bolus-Insulin abgeben. Letzterer fällt bei Shoppingtouren weg, so dass ich insgesamt in etwa auf denselben Insulinbedarf komme. Allerdings darf man natürlich bei Marathons oder längeren Läufen nicht vergessen, dass auch am nächsten Tag der Nachbrenneffekt dafür sorgt, dass man weniger Insulin benötigt als gewohnt.

Spaß und Ziele

Die Frage ist nun aber, was einem mehr Spaß macht und Nutzen bringt ;). Aber auch welches Ziel man bezweckt. Sauberes Haus? Spaß beim Radtraining oder gar ein Radrennen? Wenn die Garten- und Hausarbeit zusätzlich zum Radtraining erledigt werden muss, dann lohnt das hinsichtlich des Insulinverbrauchs gleich doppelt! Wenn der Mann diese Tätigkeiten aber der Frau oder die Frau diese dem Mann überlässt, hätte man es Blutzucker-technisch auch der Radtour vorziehen können. Gleiches gilt fürs Shopping und Erledigungen/Einkäufe, die getätigt werden müssen. Aber immer dran denken: Wir sprechen hier nur vom Einfluss auf den Blutzucker, nicht von Kalorienverbrauch und Trainingseffekten. Leider, sonst würde sich sicherlich der ein oder andere zur Traumfigur shoppen ;).

Ich kann an dieser Stelle wie immer nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten und bin nun neugierig, welche Erfahrungen ihr gemacht habt?

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