Mit Diabetes ins Krankenhaus: Besser gut vorbereitet!

Diabetes im Krankenhaus

Wenn man ins Krankenhaus für eine Operation oder eine größere Untersuchung geht, ist der Diabetes meist nur eine „Nebendiagnose“. Dass sich Ärzte und Pflegepersonal dort mit Diabetes so gut auskennen, wie man es vom Hausarzt oder Diabetologen gewohnt ist, kann man nicht erwarten. Eine rechtzeitige Planung ist also wichtig.

Ein Aufenthalt im Krankenhaus bringt immer Anspannung und Ängste mit sich. Umso mehr, wenn man zusätzlich noch den Diabetes im Blick behalten muss. Dies trifft vor allem Diabetiker mit einer Insulinbehandlung. Der Stress kann die Blutzuckerwerte nach oben treiben, dazu kommen mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Cortison. Durch den Diabetes selbst kann es zu Komplikationen kommen. Da hilft nur, Ruhe zu bewahren und sich auf den Krankenhausaufenthalt gut vorzubereiten. Dabei sollte man alle Beteiligten rechtzeitig ins Boot holen: Ärzte, Pflegepersonal und Angehörige, die im Krankenhaus unterstützen können.

Gut vorbereitet ins Krankenhaus

Die Vorbereitung beginnt mit der Auswahl des Krankenhauses. Recherchiert am besten selbst: 145 Krankenhäuser in Deutschland tragen inzwischen das Gütesiegel „Für Diabetespatienten geeignet (DDG)“. Adressen in der Nähe könnt ihr auf der Seite www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/zertifizierte-arztpraxenkliniken.html suchen.

Alternativ stellt sich die Frage: Gibt es im Krankenhaus der Wahl eine Diabetologie, die einbezogen werden kann? Dann regt ihr bzw. euer Arzt dies am besten rechtzeitig an.

Wünsche dokumentieren

Nehmt zum Vorbereitungsgespräch alle Unterlagen zur Diabetestherapie und all eure Hilfsmittel mit. Im Gespräch könnt ihr festlegen, wer später in der Klinik das Diabetes-Management übernehmen wird und zu welchem Zeitpunkt. Wenn ihr die Therapie soweit wie möglich selbst managen möchtet (Blutzucker messen bzw. Werte mit dem CGM kontrollieren, Insulin spritzen bzw. die Insulinpumpe bedienen), solltet ihr dies deutlich machen und darauf achten, dass eure Wünsche konkret dokumentiert werden. So wissen Ärzte und Pflegepersonal später Bescheid.

Ein Recht auf „Selbstbestimmung“ habt ihr allerdings nicht. Die Verantwortung für euren Krankenhausaufenthalt hat der Arzt. Er legt auch fest, wie die Diabetestherapie geführt wird. Dies gilt ohnehin bei einer Operation unter Vollnarkose. Hier übernimmt der Narkosearzt die Steuerung der Therapie. Wenn ihr bei einer ambulanten Operation eure Insulinpumpe oder euer CGM-System im OP-Saal weiterhin verwenden möchtet, ist das oftmals „Verhandlungssache“.

Außerdem wichtig

Packt in euren Klinikkoffer alles, was ihr zu Hause für eure Diabetestherapie auch verwenden würdet. Sicher ist sicher. Besprecht mit dem Hausarzt/Diabetologen rechtzeitig, wann ihr welche Medikamente absetzen solltet. Oft ergeben sich während und nach einer Operation bzw. Untersuchung längere Nüchternphasen. Ihr Diabetesteam erklärt euch, wie ihr die Diabetestherapie entsprechend anpassen könnt.

Was habt ihr für Erfahrungen im Krankenhaus gemacht? Habt ihr euer Diabetesmanagement schon mal an jemand anders abgeben müssen? 

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