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Daniel Schulze pilgert auf dem Jakobsweg (2): Die Vorbereitungen sind in vollem Gange

„Está quase… Portugal já está à espera de ti“ –“ Es ist fast soweit…Portugal wartet schon auf Dich“

Jakobsweg
Rui, mein Portugiesisch-Lehrer.

Diese Zeilen schrieb mir gestern Rui, mein Portugiesisch-Lehrer. Ich las sie. Musste schmunzeln und dachte „Ja, da hast du Recht!“ Eben waren es noch 30 Tage, nun sind es nur noch 8…! Der Beginn meiner Wanderung auf dem portugiesischen Jakobsweg rückt immer näher. „Ja“, ich freue mich und bin aufgeregt. Aber auf einmal ist es gleich soweit. Wenn ich überlege: Vor langer Zeit war da diese Idee. Dann konkretisierte es sich: Ich kaufte die Flugtickets, habe das Hotel der ersten und letzten Nacht in Porto gebucht, habe meine ganzen Utensilien gekauft, meine Medikamente und Zubehör gedanklich, nunmehr tatsächlich zusammengestellt, Eventualitäten abgewogen, mein Portugiesisch stetig verbessert und mit Rui gelernt, Hausaufgaben gemacht, habe meinen Rucksack einmal zur Probe gepackt, meine Wanderschuhe eingelaufen, meine Reiselektüre erneut gelesen, Vokabeln gelernt, habe meinen Pilgerpass angestrahlt und bewundert als ich ihn bekam, wie das erste Eis als Kleinkind…und auf einmal sind es nur noch 8 Tage.

Wahnsinn!

 

Am 23. Mai fliege ich morgens von München nach Porto, mit Umstieg in Lissabon. Am Nachmittag werde ich noch das ein oder andere Buch für meinen Sprachkurs kaufen, die Stadt genießen und „versuchen“, nicht aufgeregt zu sein. Stand heute: Das wird nix…lach…!

Nein, die Vorfreude überwiegt und wenn es danach geht, würde ich am liebsten sofort losziehen. In der Literatur ist die Wanderung mit 10 bis 12 Tagen beziffert. Ich habe mir einen Puffer eingebaut, um nicht in Hektik und mit Siegeswillen Santiago de Compostela zu erreichen. Ich möchte die Wanderung genießen und bin gespannt auf alles Planbare und ungeplante.

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