Zuckeralternativen auf den Zahn gefühlt: Was steckt drin in den neuen „Süßen“

Zuckeralternativen, die den Blutzucker nur geringfügig oder gar nicht erhöhen, sind zumeist hitzestabil und eignen sich hervorragend zum Backen.
Zuckeralternativen, die den Blutzucker nur geringfügig oder gar nicht erhöhen, sind zumeist hitzestabil und eignen sich hervorragend zum Backen.

Immer mehr Süßungsmittel drängen auf den deutschen Markt. Einen Überblick über die sogenannten Zuckeraustauschstoffe zu behalten, fällt schwer – gerade in Zeiten, in denen viele Menschen Kalorien einsparen möchten. Handelsüblicher Zucker ist für Diabetiker zwar nicht tabu, allerdings sollten sie ihn maßvoll konsumieren. Für diejenigen, die bei der Zubereitung ihrer Speisen und Getränke jede Kalorie zählen, stehen die mannigfaltigsten Zuckeralternativen zur Auswahl, die den Blutzucker nur geringfügig oder gar nicht erhöhen. Diabetiker.Info nahm sieben Produkte genauer unter die Lupe. Die süßen Alternativen im Überblick:

Tagatesse® – der Tafelzucker aus Tagatose

Bei Tagatose handelt es sich um einen natürlichen Zucker, der aus Laktose (Milchzucker) gewonnen wird, wobei das Endprodukt keinerlei Spuren von Laktose und Glukose enthält. Tagatesse® wird aus folgenden Zutaten hergestellt: Tagatose (39,92 Prozent), diätetische Ballaststoffe 
(20,14 Prozent: Inuline und Oligosaccharide), Isomalt (39,92 Prozent) und Sucralose (0,02 Prozent). Der Tafelzucker aus Tagatose, der praktisch keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und über einen Glykämischen Index von 7,5 verfügt, verzeichnet wenige Kalorien (1,8 kcal/g). Tagatesse® ist laktose-, glukose- und glutenfrei, wirkt prebiotisch und verursacht keine Karies. Aufgrund seiner doppelten Süßkraft im Vergleich zu herkömmlichem Zucker, wird nur die Hälfte der im Rezept angegebenen Menge benötigt. 
Tagatesse® ist in der Küche ein Allroundtalent, das sich beispielsweise hervorragend zum Verfeinern von Desserts, Obst, Joghurt und Heißgetränken eignet.

Sukrin – Süßen ohne Kalorien und Kohlenhydrate

Sukrin lautet der Name der natürlichen Zuckeralternative, die null Kalorien aufweist. Sukrin enthält keine vom Körper verwertbaren Kohlenhydrate und beeinflusst weder den Blutzucker- noch den Insulinspiegel. Das Produkt, das wie Zucker aussieht und genauso schmeckt, besteht zu 100 Prozent aus Erythritol und somit vollständig aus natürlichem Zuckeralkohol. Sukrin, das wie ein Antioxidans im Körper wirkt, trumpft mit einem Glykämischen Index von 0 auf und ist laktose-, fructose- und glutenfrei sowie absolut zahnfreundlich.

SukrinPluss – für ein Mehr an natürlicher Süße

SukrinPluss wird in seiner Herstellung mit natürlichem Steviosid verfeinert, um ihm eine Nuance mehr an Süße zu verleihen. Es ist zu 100 Prozent natürlich, kalorienfrei, enthält keine Netto-Kohlenhydrate und hat keinerlei Auswirkungen auf den Blutzucker (Glykämischer Index = 0). SukrinPluss verfügt über die doppelte Süßungskraft im Vergleich zu Haushaltszucker. Selbstverständlich ist die Zuckeralternative vegan, fructose- und laktosefrei. SukrinPluss verleiht zum Beispiel Biskuitteig, Baiser, Marmeladen oder Sirups das gewisse Etwas.

SukrinGold – die Alternative zu Rohrohrzucker

Hinter dem Namen SukrinGold verbirgt sich die erste natürliche Süße mit dem Aroma von braunem Zucker. Die grobkörnige, dunkle und unraffinierte Zuckeralternative, die aus natürlicher Quelle gewonnen wird und keine Zusätze, wie Rieselhilfen oder Füllstoffe, enthält, verzeichnet pro Teelöffel weniger als eine Kalorie (15 kcal/100g). SukrinGold weist einen Glykämischen Index von 1 auf und belastet den Blutzuckerspiegel mit einem Gramm Netto-Kohlenhydraten pro 100 Gramm. Das Produkt, dass sich ideal zum Backen von Muffins und Keksen sowie zum Süßen von Müsli, Joghurt, Tee und anderen Getränken eignet, setzt sich aus Sukrin (Erythritol), Tagatose, Glycerol, Malz-Extrakt und Stevia zusammen. SukrinGold ist laktose- und glutenfrei sowie vegan und fructosearm.

SukrinMelis – der Gegenvorschlag zu Staubzucker

Im Gegensatz zu seiner großen Schwester Sukrin, ist SukrinMelis leichter löslich. Da es sehr fein gemahlen ist, und in seiner Textur an Puderzucker erinnert, eignet es sich besonders gut zum Backen und zum Verfeinern von Desserts, Joghurt oder Getränken. SukrinMelis verfügt über null Kalorien und begründet sich zu 100 Prozent auf der Basis von Erythritol (siehe Sukrin). Die Staubzucker-Alternative ist vegan, laktose-, fructose- und glutenfrei sowie zahnfreundlich.

Stevi-Gold – Süßen ohne Sünde

Stevi-Gold heißt die Tafelsüße, die auf der Grundlage Steviolglykosiden basiert. Stevia, das aus den Blättern der gleichnamige Pflanze (Stevia rebaudiana Bertoni) gewonnen wird und Ende 2011 in der EU als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen wurde, ist etwa 300 Mal süßer als herkömmlicher Kristallzucker. Dabei enthalten Stevioside, die aus dem Honigkraut isolierten Süßmacher, praktisch keine Kalorien und sind extrem hitzebeständig. Stevia ist nicht kariogen, schädigt also nicht die Zähne, und hat zudem keinerlei Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel oder die Insulinausschüttung. Die Europäische Behörde für Lebensmittelrecht (efsa) empfiehlt trotz dieser Vorzüge dennoch, am Tag nicht mehr als vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zu konsumieren.

Zurück zu Stevi-Gold: Die Tabs im praktischen Spender, die sich hervorragend zum Süßen von warmen Getränken eignen, wobei ein Tab etwa einem Teelöffel herkömmlichen Zucker entspricht, enthalten keine künstlichen Süßstoffe, Laktose, Fructose, kein Gluten sowie Maltodextrin. Stevi-Gold setzt sich aus Steviosid Steviolglycosid 35 Prozent/98-prozentiges Rebaudiosid A, Sodium Bicarbonat, Weinsäure und Magnesiumsalz zusammen.

SteSweet Stevia – das ideale Süßungsmittel für Tee und Kaffee

SteSweet Stevia ist die kalorienfreie Tafelsüße in Tablettenform mit Rebaudiosid A, dem reinen und natürlichen Extrakt der Steviapflanze. Eine SteSweet Tablette, die null Kalorien aufweist, entspricht einem Teelöffel Zucker. Logischerweise hat auch SteSweet Stevia keinerlei Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und ist sowohl gentechnikfrei als auch biologisch zertifiziert.

 

Schlagwörter

Teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert