Kategorie: Allgemein

Weg frei für die nationale Diabetes-Strategie? Erster Schritt: Aufbau einer Diabetes-Surveillance

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe sehen in dem geplanten nationalen Diabetes-Überwachungssystem ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer nationalen Diabetes-Strategie. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte im Dezember bekannt gegeben, am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin eine „Nationale Diabetes Surveillance“ (indikatorgestütztes periodisches Berichtswesen) einzurichten. DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe wurden von Beginn an in den Aufbau involviert und begrüßen die Entwicklung, verweisen aber darauf, dass allein die Einrichtung eines nationalen Überwachungssystems noch keine Verbesserung der Versorgungslage und der Präventionsmaßnahmen impliziert. Es fehle nach wie vor die Formulierung konkreter Maßnahmen einer nationalen Diabetes-Strategie.

Diabetes-Surveillance
In Deutschland sind 6,7 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt – Tendenz steigend.

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Dem „Winterblues“ keine Chance geben: Wohlfühl-Tipps für die dunkle Jahreszeit

Wohlfühl-Tipps für die dunkle Jahreszeit
In der dunklen Jahreszeit möchten wir uns am liebsten in unseren eigenen vier Wänden einigeln. © lulu / Fotolia

Auch wenn die kalte Jahreszeit durchaus ihre Vorzüge hat: wer geht schon gerne morgens im Finsteren aus dem Haus und kehrt am frühen Abend im Dunklen nach Hause zurück? Viele von uns möchten sich am liebsten mit einer wärmenden Tasse Tee oder Kaffee und einer Wolldecke in den eigenen vier Wänden einigeln. Wir fühlen uns schlapp und müde – der sogenannte „Winterblues“ hat uns fest in seinem Griff. Dabei braucht es gar nicht viel, um den ungebetenen Gast zu verjagen.

„Raus in die Natur“, lautet die Devise. Selbst bei „Schmuddelwetter“ entpuppt sich ein kleiner Spaziergang als Wundermittel. Bewegung an der frischen Luft kurbelt sowohl den Stoffwechsel als auch den Kreislauf an und hebt die Laune. Auch ein gemeinsamer Wochenendausflug mit der Familie oder Freunden oder ein Wellnesstag vertreiben die miesepetrige Stimmung.
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Es muss nicht immer Fleisch sein! Heute gibt’s Gemüsepflanzerl

Nachdem der letzte Beitrag über Gemüsechips so gut bei euch angekommen ist, legen wir heute nochmal mit einer Ladung Gemüse nach. Habt Ihr schon mal von Gemüse-Burgern oder Gemüsebratlingen gehört? Gemüse-Burger sind eine tolle Alternative zu klassischen Fleischpflanzerl und stehen diesen im Geschmack nichts nach. Im Gegenteil, sie lassen sich wunderbar mit jeder Art von Gemüse zubereiten und haben in Punkte Gesundheit die Nase vorne.
Gemüse hat kaum Kalorien, ist fettfrei und reich an Ballaststoffen. Diese fördern nicht nur die Verdauung sondern können sogar die Blutzucker- und Cholesterinwerte verbessern. Ein Grund mehr ab und zu mal auf Fleisch zu verzichten. Und so gelingen Gemüsepflanzerl.

Gemüsepflanzerl
Ob als Beilage oder Hauptgericht: Gemüsepflanzerl sind gesund, lecker und unkompliziert zubereitet und eine tolle Alternative zu Fleischpflanzerl. © imaGo – Martin R. / Fotolia

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Wohnen in der Stadt: Mehr Grünflächen, weniger Diabetes?

Mehr Grünflächen, weniger Diabetes?
Mehr Grünflächen, weniger Diabetes? Forscher entdeckten einen Zusammenhang zwischen Wohnstätte und Typ-2-Diabetes. © Daniela Stärk / Fotolia

Wer eine neue Wohnung sucht, sollte zunächst einen Blick in den Stadtplan werfen – und dann in die Nähe von Grünflächen ziehen. Das jedenfalls legen die Ergebnisse einer großen Querschnittstudie nahe, die einen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Grünflächen in der Nachbarschaft und dem Entwickeln eines Typ-2-Diabetes aufzeigen. Gibt es Parks in der Nähe, trat innerhalb der untersuchten Bevölkerung ein Diabetes weniger häufig auf als in einer Gegend ohne jedes Stadtgrün.
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Ein Erfahrungsbericht – Das Kreuz mit der Kostenübernahme (II): Warum zahlt die Krankenkasse nicht?

Sebastian, der seit nunmehr 38 Jahren an Diabetes mellitus Typ 1 leidet, hält sich in Sachen Neuerungen und Entwicklungen innerhalb der Diabetestherapie stets auf dem Laufenden. Mit großem Interesse verfolgte der Architekt die Einführung des FreeStyle Libre Flash Glukose Messsystems von Abbott. Nachdem er sich ausgiebig mit dem Flash Glucose Monitoring System (FGMS) auseinandergesetzt hatte, war für den Typ-1-Diabetiker klar: „Auch ich möchte von den Vorzügen des FreeStyle Libre, das das mehrmals tägliche Piksen in den Finger zur Ermittlung der Blutzuckerwerte komplett überflüssig macht, profitieren.“

FreeStyle Libre: Warum zahlt die Krankenkasse nicht?
Im Blickpunkt: das FreeStyle Libre Flash Glukose Messsystems von Abbott. Quelle: Freestyle Libre

Gesagt, getan: Im Frühjahr letzten Jahres beantragte Sebastian das FreeStyle Libre Flash Glukose Messsystem bei seiner Krankenkasse. Als seine Anfrage auf Kostenübernahme positiv beantwortet wurde, ließ er sich umgehend bei Abbott registrieren. Monate strichen ins Land.

Dann, endlich: Sebastian bekommt von Abbott grünes Licht. Er ist auf der Warteliste so weit nach oben gerutscht, dass er das Gerät kaufen darf. „Freudig rufe ich bei meiner Krankenkasse an und frage nach, wie die Kostenübernahme genau erfolgen soll“, erzählt der langjährige Diabetiker. „Daraufhin teilt man mir allerdings mit, dass die Kasse grundsätzlich die Kosten übernehmen würde, in diesem Fall aber – aufgrund eines Urteils des Bundessozialgerichtes (BSG) – die Kostenübernahme untersagt sei.“

Sebastian versteht die Welt nicht mehr. „Wie kann es sein, dass eine Krankenkasse Kosten übernehmen will, dies aber ein Gericht verbietet? Oder nimmt mich meine Krankenkasse auf den Arm, indem sie das Urteil vorschiebt, um nicht zahlen zu müssen?“

Für Sebastians Diabetesberaterin ist klar: „Das von mir befürchtete Szenario scheint somit nun schon eingetreten zu sein. Das Urteil des BSG wird von den Kassen pauschal auf alle Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und Flash Glucose Monitoring (FGM) angewendet und nicht nur auf das dort streitgegenständliche CGM-System bezogen. Meines Erachtens nach werden neben Abbott daher auch andere Medizintechnik-Unternehmen die Auswirkungen wohl bald massiv zu spüren bekommen.“

Fakt ist, dass das BSG im Juli 2015 entschieden hat, dass Systeme zur „kontinuierlichen Messung des Zuckergehalts im Unterhautfettgewebe“ (CGM) keine Hilfsmittel sind, sondern als „neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode“ (NUB) gelten, die grundsätzlich erst nach einer positiven Empfehlung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) übernommen werden darf. Bis zu einer solchen Empfehlung dürfen die Kosten eines CGM daher nur im Einzelfall auf Antrag und nach Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erstattet werden.

Mehr Infos zum Thema „FreeStyle Libre: Warum zahlt die Krankenkasse nicht?“ liefert Euch auch unser Beitrag CGM, FGM und Insulinpumpe: Das Kreuz mit der Kostenübernahme.