Für die Studie hat foodwatch alle an Kinder vermarkteten Produkte derjenigen Hersteller unter die Lupe genommen, die den „EU Pledge“ unterzeichnet haben. Quelle: foodwatch
Die seit 2007 bestehende freiwillige Selbstbeschränkung der Lebensmittelindustrie beim Kindermarketing ist wirkungslos: Die Hersteller bewerben in Deutschland weiterhin fast ausschließlich ungesunde Produkte gezielt an Kinder – obwohl sie sich im sogenannten „EU Pledge“ zu einem verantwortungsvollen Marketing verpflichtet haben. Das belegt eine Studie von foodwatch, die die Verbraucherorganisation kürzlich gemeinsam mit der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe in Berlin vorgestellt hat.
Für die Studie hat foodwatch alle an Kinder vermarkteten Produkte derjenigen Hersteller unter die Lupe genommen, die den „EU Pledge“ unterzeichnet haben – mit eindeutigem Ergebnis: Trotz der Selbstverpflichtung sind 90 Prozent von insgesamt 281 untersuchten Produkten keine ausgewogenen Kinderlebensmittel nach den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gerade einmal 29 Produkte im Test dürften nach den Kriterien der WHO-Experten an Kinder vermarktet werden. Read more
Sollte für alle „Zuckersüßen“ zur Pflichtlektüre zählen: der DZD-Jahresbericht.
Der Jahresbericht 2014 des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) ist erschienen und steht für alle „Zuckersüßen“ zum Download bereit. 2014 war für das DZD ein entscheidendes Jahr: Fünf Jahre nach der Gründung wurde das DZD von zwölf internationalen Experten als exzellent evaluiert.
Der DZD-Jahresbericht gibt auf 52 Seiten einen Überblick über zukunftsweisende Forschungsergebnisse, neue Kooperationspartner des DZD, Förderprogramme für junge Wissenschaftler und liefert interessante Zahlen und Fakten. Selbstverständlich erhalten die Leser auch Informationen zum aktuellen Stand der Multicenterstudien. Ein Ausblick auf die nächste Förderperiode DZD 2.0 zeigt zudem die zukünftige Forschungsausrichtung auf.
Dieser Prototyp ist eine echte Innovation: Der ESYSTA® Bluetooth Pen spricht alle „Zuckersüßen“ an, die neueste technische Lösungen mit mobilen Endgeräten bevorzugen und die die sofort verfügbaren Daten unmittelbar für ihr Selbstmanagement nutzen wollen. Quelle: EMPERRA® GmbH E-Health Technologies
Dieser Prototyp ist eine echte Innovation: Auf dem Weg hin zu hochmodernen Hightech-Diabetes-Management-Systemen geht die in Potsdam ansässige Medizintechnik-Ideenschmiede EMPERRA® den nächsten großen Schritt. Mit der Entwicklung eines Bluetooth®-fähigen Insulin-Pens und der entsprechenden Smartphone-Software werden alle „Zuckersüßen“ angesprochen, die neueste technische Lösungen mit mobilen Endgeräten bevorzugen und die die sofort verfügbaren Daten unmittelbar für ihr Selbstmanagement nutzen wollen.
Für diejenigen Diabetiker, die ihre Daten vom ESYSTA® Insulin-Pen direkt auf ihr Smartphone senden wollen, kreierte EMPERRA® den ESYSTA® Bluetooth Pen. Dieser ist mit einer Bluetooth®-Schnittstelle ausgestattet und kommuniziert so mit der ebenfalls neu entwickelten ESYSTA® App. Sogar andere Bluetooth®-fähige Blutzuckermessgeräte können mit der ESYSTA® App gekoppelt werden. Weitere Anbindungen, zum Beispiel von Sensoren zur kontinuierlichen Glukose-Messung, befinden sich bereits in der Entfaltung. Alle Daten werden von der App auch an das übersichtliche ESYSTA® Portal gesendet. Sowohl der Insulin-Pen als auch die App durchlaufen derzeit das CE-Konformitätsbewertungsverfahren und sind demnächst europaweit erhältlich. Read more
Die britische Ärztegesellschaft British Medical Association (BMA) fordert staatliche Maßnahmen im Kampf gegen Übergewicht und damit einhergehende Krankheiten. Um Kinder und Jugendliche vor ungesunder Ernährungsweise zu schützen, plädiert die BMA in ihrem aktuellen Gesundheitsbericht unter anderem für eine Steuer in Höhe von zwanzig Prozent auf stark zuckerhaltige Getränke. Gleichzeitig sollten gesunde Produkte, wie Obst und Gemüse, vergünstigt werden. Zudem sei ein Verbot von Lebensmittelwerbung notwendig, die sich an Kinder richtet.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die sich seit Längerem für eine solche Regelung einsetzt, begrüßt die Forderungen der Ärzteorganisation BMA nachdrücklich. „Wir sehen darin eine weitere gewichtige Stimme derer, die sich für eine längst überfällige Verhältnisprävention stark machen“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG. Read more
Dresden / Neuherberg, 19.08.2015. Erstmals wurde in einer aktuellen Studie genauer spezifiziert, bei welchen Patienten mit Pankreastumoren, die eine Hyperglykämie und einen Diabetes entwickeln, sich nach partieller Pankreatektomie auch die Blutzucker-Homöostase verbessert. Die Ergebnisse können Ärzte dabei unterstützen, die postoperativen metabolischen Konsequenzen einer Pankreas-Resektion genauer einzuschätzen. Die Untersuchung wurde durchgeführt von Wissenschaftlern um Dr. Florian Ehehalt, Prof. Michele Solimena und Prof. Robert Grützmann aus der Abteilung für Chirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und des Paul Langerhans Instituts Dresden des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, die unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) kooperieren.
Ein Zusammenhang zwischen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Diabetes ist seit geraumer Zeit bekannt. Sekundär durch einen Pankreastumor entstehender Diabetes mellitus wird auch Typ-3c-Diabetes genannt. Der genaue Mechanismus hinter dieser Verbindung war hingegen lange ein Rätsel. Die Zusammenarbeit der Abteilung für Chirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus unter Prof. Weitz und der Forschungsgruppe für Molekulare Diabetologie unter Prof. Solimena konnte jetzt Licht ins Dunkel bringen. Die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie weisen darauf hin, dass es eine chirurgisch-reversible Form des Diabetes gibt, die grundsätzlich von anderen Formen des Diabetes unterschieden werden muss.
Als Ursache für die Entstehung dieses spezifischen, chirurgisch-reversiblen Diabetes-Subtyps vermuten die Wissenschaftler auf Basis ihrer Studiendaten, dass der Tumor der Bauchspeicheldrüse auf den benachbarten Gallengang drückt. Dadurch kann es zu seinem ganz oder teilweisen Verschluss kommen, wodurch sich die Galle in der Leber staut (Cholestase). Als Folge kann dies die Leberfunktion beeinträchtigen und zu einer gesteigerten Insulinresistenz und damit einem Diabetes führen. “Mit unserer erfolgreichen Studie beschreiben wir einen neuen, nach Entfernung des Tumors oft reversiblen Diabetestyp, der durch die Stauung der Gallengänge in der Leber und der dadurch hervorgerufenen Insulinresistenz ausgelöst wird”, erläutert Prof. Solimena. Die Autoren beschreiben diesen von ihnen neu definierten, nach Tumorresektion reversiblen Diabetes-Subtyp entsprechend als “Cholestase-induzierten Diabetes”.
DZD-Wissenschaftler des Paul Langerhans Instituts Dresden des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden entdecken reversiblen-Diabetestyp. Quelle: DZD.
Welche Patienten können hinsichtlich einer Verbesserung des Diabetes profitieren?
An der Studie nahmen 84 Patienten teil, die einen Teil des Pankreas aufgrund einer chronischen Pankreatitis, benigner oder maligner pankreatischer Tumore entfernen lassen mussten. Unmittelbar vor der Operation und drei Monate danach wurden unter anderem ein 120-minütiger oraler Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt, der Nüchternglukosewert und eine Reihe von Co-Variablen erfasst. Anhand ihrer Glukosewerte drei Monate nach der Operation wurden die Patienten in drei Gruppen eingeteilt: verschlechterte Glukosewerte, stabile Glukosewerte oder verbesserte Glukosewerte.