Lust auf Schokohase, Marzipanei und Co.? Ostern dürfen sich Diabetiker versüßen lassen

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Süße Versuchung: An Ostern dürfen Diabetiker auch mal sündigen. ©Elisa Al Rashid / PIXELIO

An den Osterfeiertagen sind alle kleinen und großen Diabetiker den süßen Versuchungen besonders ausgesetzt. Dabei gilt nach Ablauf der Fastenzeit: Kleine Sünden dürfen begangen werden. Wer das Osternest gefunden hat, darf auch daraus naschen. Aber maßvoll genießen, versteht sich. Und bitte den Blutzucker vor der Nascherei messen sowie die Broteinheiten, die die Leckereien aufweisen, beim Injizieren des Insulins entsprechend berücksichtigen. Immerhin verstecken sich in 100 Gramm Ostersüßigkeiten auf Schokoladen-, Nougat- oder Marzipanbasis etwa 3,5 bis 5 BE.

Im Detail: Ein 100 Gramm schwerer Vollmilch-Schoko-Osterhase kann mit 5 BE berechnet werden, sein 20 Gramm wiegender kleiner Bruder mit 1 BE. Ein Edelbitterschokolade-Knickebein-Ei schlägt mit 0,7 BE zu Buche, während es ein 50 Gramm zählendes Nougat-Osterei auf 2 BE bringt. Mit rund 86 Prozent Kohlenhydraten trumpfen die Fondant-Spiegeleier auf: Bereits ein Exemplar der zuckersüßen Leckerbissen schafft es auf 1,5 bis 2 BE – 100 Gramm davon auf stolze 7 BE.

Gerade Eltern, deren kleine Kinder unter Diabetes leiden, zerbrechen sich vor den Osterfeiertagen den Kopf, wie sie verhindern können, dass sich ihr Nachwuchs direkt nach dem Osternestfund unbeobachtet die süßen Leckereien einverleibt – mit der Folge, dass der Blutzucker ansteigt. Karen, Mutter einer dreijährigen Insulinpumpenträgerin, hält es folgendermaßen: „Also, ich kaufe nur die Produkte, auf deren Verpackungen Angaben zum Kohlenhydratgehalt abgedruckt sind. Diese Werte notiere ich mir und überschlage, wie viele BE etwa ein kleiner Schokohase und ein Schokoei enthalten – mehr nascht meine Amelie sowieso nicht. Bevor wir mit der großen Eiersuche beginnen, messen wir den Blutzucker. Dann nutze ich den verlängerten Bolus der Insulinpumpe, gebe etwa 2 BE ein und stelle die Verzögerung auf eine Stunde. Das hat letztes Jahr super geklappt.“

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2 comments

  1. Kann man spezielle Oster- und Weihnachtsnaschereien nicht auch mit xylit oder Birkenzucker herstellen und damit den Gelüsten der steigenden Zahl der Diabetiker Rechnung tragen?

    1. Natürlich klar. Mache ich auch regelmäßig selbst. Selbst Gummibärchen und Schikolade lassen sich gut und einfach selbst „zuckerfrei“ herstellen. Hieraus habe ich auch viele Rezepte nachgebacken: https://www.diashop.de/himmlisch-backen-mit-stevia-und-co-1-buch.html. Ich finde Sukrin klasse: https://www.diashop.de/catalogsearch/result/?q=sukrin Aber auch Xucker (gerne auch light). Xucker light (Erythrit) hat allerdings einen „kalten“ Geschmack, das mag nicht jeder.

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