Tag: Elektronisches Rezept

E-Rezept

Was du über das elektronische Rezept (E-Rezept) wissen solltest

In der ersten Januarwoche 2024 ist das lange geplante E-Rezept in Arztpraxen und Apotheken gestartet. Es gilt allerdings nur für Arzneimittel/Medikamente (wie Insulin). Für Hilfsmittel, die für die Diabetestherapie benötigt werden (wie Pennadeln, Sensoren, Insulinpumpenzubehör etc. sowie Blutzuckerteststreifen) wird weiterhin ein Papierrezept ausgestellt. Der Fach- und Versandhandel für Diabetesbedarf – wie DIASHOP benötigt also nach wie vor Papierrezepte für die Abrechung mit der Krankenkasse. Das E-Rezept für Hilfsmittel ist in der Planung, es soll aber frühestens 2027 kommen. 

Wie wird das E-Rezept ausgestellt und eingelöst?

Anders als beim klassischen Papierrezept wird das elektronische Rezept digital ausgestellt. Es kann in der Arztpraxis an eine spezielle Rezept-App übermittelt oder auf die elektronische Gesundheitskarte gespeichert werden. Alternativ kann auch ein Code in der Arztpraxis ausgedruckt werden, der in der Apotheke eingescannt werden kann.

Drei Möglichkeiten zur Einlösung werden derzeit angeboten:

  • Das elektronische Rezept könnt ihr via Smartphone über die E-Rezept-App verwalten und an die Apotheke eurer Wahl senden.
  • Um das E-Rezept ohne Smartphone einzulösen, könnt ihr euch die Zugangsdaten für das Rezept als Papierausdruck in der Arztpraxis aushändigen lassen.
  • Seit 1. Juli 2023 ist es möglich, das E-Rezept einfach mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) einzulösen. Dazu müsst ihr die eGK in der Apotheke nur in das Kartenterminal stecken.

Wer die Rezept-App nutzen möchte, kann sie auf der gematik-Website kostenfrei herunterladen. 

Für die Nutzung der sicheren E-Rezept-App benötigt ihr außerdem eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte und eure Versicherten-PIN, die ihr bei eurer Krankenkasse erhaltet.

Zeitplan für das E-Rezept

Seit Sommer 2022 ist das elektronische Rezept bereits in einigen Arztpraxen und Krankenhäusern, die “E-Rezept-bereit” sind, für die Verordnung von Arzneimitteln (apothekenpflichtige Medikamente) im Einsatz. Ab 2024 sind alle Ärzte dazu verpflichtet, es für Arzneimittel anzubieten. Für Patienten ist das E-Rezept dagegen nicht verpflichtend. Man kann sich auch weiterhin ein Papierrezept ausstellen lassen. 

Voraussichtlich bis 2027 wird die Digitalisierung auf weitere Bereiche ausgeweitet. Bis dahin soll auch die Verordnung von Hilfsmitteln, Verbandmitteln, Harn- und Blutteststreifen, häusliche Krankenpflege und weiterer ärztlicher und psychotherapeutischer Verordnungen möglich sein. Warum dauert das in diesem Bereich so lange? Das liegt an den teilweise sehr komplizierten Verträgen, die von den Krankenkassen mit Versorgern geschlossen werden.

Vorteile des E-Rezepts

Das elektronische Rezept bringt viele Vorteile mit: Es ist fälschungssicher, spart Zeit und Wege in die Arztpraxis. Weiterhin erleichtert es den Praxisalltag, denn händische Unterschriften und Wege für Praxismitarbeiter entfallen und Folgerezepte können einfacher ausgestellt werden.

Bei Nutzung der App bietet es neue Möglichkeiten wie Medikationserinnerungen und Medikationspläne. Es lässt sich auch einfacher überprüfen, ob alle Arzneimittel untereinander verträglich sind. Dank Telematikinfrastruktur, die für das E-Rezept verwendet wird, sind Praxen, Krankenhäuser, Apotheken und weitere Leistungserbringereinrichtungen im Gesundheitswesen miteinander vernetzt. So können die an der Versorgung der Beteiligten besser und schneller miteinander kommunizieren. 

Weitere Informationen findet ihr hier: www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de 

Schreibt doch mal in die Kommentare, ob ihr schon Erfahrungen mit dem E-Rezept gemacht habt. 

 

 

Was zahlt die Krankenkasse

Digitalisierung nimmt Fahrt auf: Was kommt auf uns zu?

Die Digitalisierung in der Medizin nimmt Fahrt auf. Das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) schafft die Voraussetzungen dafür. Zwei wichtige Projekte:

Digitale Patientenakte (ePA)

Ab dem 1. Januar 2021 hat jeder Patient einen Anspruch auf die elektronische Patientenakte. Sie soll die Kommunikation zwischen Ärzten, die Versorgung über die Apotheke und die Behandlung im Notfall verbessern. Welche Daten auf der Karte gespeichert werden, entscheiden Arzt und Patient gemeinsam. Gespeichert werden können Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte, Impfungen, Medikationspläne, Arztbriefe und Notfalldatensätze. Patienten erhalten die Möglichkeit, die elektronische Patientenakte über Smartphone oder Tablet zu lesen und eigene Daten abzulegen, z. B. zum Diabetesmanagement.

Das elektronische Rezept

Ebenfalls 2021 soll das elektronische Rezept kommen – zunächst für Arzneimittel. Auch dies ist ein freiwilliges Angebot. Wer will, kann auch weiterhin ein Papierrezept erhalten. Zur Einlösung des Rezeptes plant die gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) eine App. Damit könnte das elektronische Rezept in der Stammapotheke eingelöst oder an eine Internetapotheke geschickt werden. Ausgestellt werden kann das E-Rezept sowohl in der Arztpraxis als auch im Rahmen einer Videosprechstunde. Das elektronische Rezept gilt zunächst nur für Arzneimittel. Die Einführung für Hilfsmittel wie Diabetesbedarf ist erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Bei DIASHOP könnt ihr also bis auf Weiteres wie gewohnt mit eurem Papierrezept bestellen.

Weitere Informationen

Mehr zu elektronischer Patientenakte, elektronischem Rezept und weiteren Projekten zur Digitalisierung in der Medizin lest ihr auf der Seite www.gematik.de. Zahlen, Fakten und Meinungen zum Thema Digitalisierung im Bereich Diabetes zeigt der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T.) 2020, online abrufbar unter www.dut-report.de.