Tag: Hitze-Tipps

Sommer mit Diabetes

Mit Diabetes gut durch den Sommer

Insulin und Temperaturen – Vorsicht bei Hitze
Insulin ist sehr temperaturempfindlich, schon bei Temperaturen über 30° C muss man besonders darauf achten, dass es nicht zu heiß wird. Deshalb solltet ihr Insulin nie ungeschützt in der Sonne, im Auto oder im Rucksack aufbewahren. Auch Blutzuckermessgeräte, Teststreifen und CGM-Sensoren reagieren empfindlich auf Hitze. Lagert diese ebenfalls schattig und kühl.

Achtung bei Lagerung im Urlaubskühlschrank
Besondere Vorsicht ist bei der Aufbewahrung von Insulin in Hotel-Kühlschränken geboten. Hier kann es vorkommen, dass der Kühlschrank bei Verlassen des Zimmers mit der Stromabschaltung ebenfalls ausgeht. Wird der Strom später wieder eingeschaltet, kühlt das Gerät stark herunter, um schnell die Zieltemperatur zu erreichen – im Extremfall bis zum Einfrieren. Andere Kühlschränke wiederum kühlen durchgängig so weit herunter, dass eine Insulinaufbewahrung dort nicht empfehlenswert ist. Es lohnt sich daher, eine entsprechende Tasche für Diabetesbedarf mit Kühlfunktion anzuschaffen, z. B. von FRIO oder InsulinSaver (beides bei DIASHOP erhältlich). So bleibt euer Insulin immer richtig temperiert.

Mehr Bewegung, mehr Schwitzen – mehr Kontrolle nötig
Sommer bedeutet oft mehr Aktivität: Schwimmen, Wandern, Radfahren. Bewegung kann den Blutzuckerspiegel senken, manchmal sogar Stunden später. Die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) empfiehlt, den Blutzucker vor, während und nach dem Sport zu messen. Beachte, dass Alarme bei CGM-Systemen bei körperlichen Aktivitäten angepasst werden sollten. Geeignete Snacks oder Traubenzucker sollten zudem immer griffbereit sein.

Richtig trinken – aber mit Köpfchen

Wasser macht den größten Teil aller Zellen aus und übernimmt essenzielle Aufgaben wie Nährstofftransport oder Temperaturregulation. Da wir tagtäglich Wasser über Atmung, Haut und Nieren verlieren, führt schon ein unbemerkter Flüssigkeitsmangel zu Symptomen wie Schwindel oder Kopfschmerzen – und auf Dauer steigt das Risiko für weitere Erkrankungen.
Um dem vorzubeugen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich etwa 30 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht – bei einer 70-kg-Person also rund zwei Liter. Bei Hitze, bei körperlicher Aktivität, Fieber, Durchfall oder Erbrechen sowie bei hoher Eiweiß- und
Salzzufuhr steigt der Bedarf weiter an. Ein hellgelber Urin ist ein guter Indikator für ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Regelmäßiges Trinken, noch bevor der Durst einsetzt, ist die einfachste Vorsorge. Erinnerungshilfen wie Trink-Apps oder farbige Trinkflaschen können helfen, den täglichen Bedarf spielerisch zu decken – für mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Als Durstlöscher eignen sich vor allem ungesüßte Getränke: stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser, Kräuter- und Früchtetees (gerne mit frischen Zitronenstückchen oder Minzblättchen) – im Sommer auch gekühlt. Kaffee und Schwarz- oder Grüntee tragen zwar ebenfalls zur Flüssigkeitsbilanz bei, sind aber keine optimalen Durstlöscher. Fruchtsäfte, Limonaden und Softdrinks enthalten oft bis zu sechs Zuckerwürfel pro Glas und sollten daher vermieden werden.

Hitze

Hitze-Tipps: Wie du Insulin, Katheter und Sensoren schützen kannst

Deutschland schwitzt und genießt derzeit Eis en masse ;). Da kommen diese Hitze-Tipps ganz gelegen ;). Die letzten Wochen waren wiklich sehr warm. Es wehte kaum ein Lüftchen und auch die Nächte brachten kaum Abkühlung.

Vermutlich können wir in Folge der globalen Erwärmung Hitzeperioden in Deutschland immer häufiger erwarten. Umso wichtiger ist es nicht nur uns, sondern auch Insulin, Katheter und Sensoren davor zu schützen.

Insulin vor Hitze schützen

Insulin  ist ein Eiweiß, es zerfällt bei Temperaturen  über 40 Grad. Insulin solltet ihr bei diesen Temperaturen deshalb NIEMALS ohne Kühlung transportieren!  Wenn ihr Insulinpens bei euch führt, sind FRIO® Kühltaschen oder auch Thermoskannen die beste Wahl.

Die FRIO Tasche ist leicht, klein und hält Insulin bei hohen Außentemperaturen,  + 38 Grad,  für mindestens 45 Stunden sicher kühl. Sie funktioniert ganz ohne Strom, Batterien oder Kühlelemente, sondern erfordert nur etwas Wasser zur Aktivierung und ist in verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Hier mehr dazu: FRIO® Kühltaschen

 

 

Auch gibt es bereits Temperaturschutzkappen für Insulinpens: VIVI Cap1 etwa ist eine wiederverwendbare Kühlkappe für Insulinpens, die die Originalkappe des Pens ersetzt. Passend für FlexTouch, aber auch erhältlich für: FlexPen, KwikPen, SoloStar. Hier mehr dazu: VIVI Cap1

Temperaturschutzkappe Insulinpen

Ob euer Insulin Hitze-beschädigt ist, erkennt ihr an einer Eintrübung oder Ausflockung! Bei Insulinpumpenpatienten können auch Katheterverschlüsse ein Hinweis auf eine Insulinausflockung sein!

Hitze-Tipps für Insulinpumpenträger

Wer von euch bei diesen Temperaturen über mehrere Stunden in der prallen Sonne arbeiten muss, der sollte auch seine Insulinpumpe schützen (hier haben wir spezielle Frio Taschen für Insulinpumpen).

  • Verwendet das Insulin in der Pumpe bei diesen Temperaturen nicht länger als 2-4 Tage,
  • zieht euer Reservoir bei geringem Insulinverbrauch nicht voll auf,
  • tragt den Katheterschlauch immer UNTER der Kleidung und
  • verwendet möglichst kurze Schlauchlängen.

Katheter und Sensoren vor Hitze schützen

Sensoren, Insulinpumpenkatheter oder OmniPods lösen sich durch die vermehrte Schweißbildung im  schnell ab! Starke Sonneneinstrahlung direkt auf den Freestyle Libre Sensor oder den CGM – Transmitter können zudem zu fehlerhaften Messungen oder einem kompletten Systemausfall führen.

Hitze-Tipps für Katheter und Sensoren

  • Den Insulinpumpenkatheter und CGM oder Libre Sensor zusätzlich mit Fixomull stretch oder Kinesiotape fixieren (lieber wasserdurch-lässige Folien verwenden, unter wasserfesten Folien sammelt sich der Schweiß)
  • Wer einen zusätzlichen Schutz für den Oberarm benötigt, kann spezielle Schlauchbinden, Armbänder mit und ohne Taschen nutzen.

Last but not least:

Vorsicht Ketoazidose!

Ganz wichtig: Bei hohen Blutzuckerwerten (> 180 mg/dl oder 10 mmol/L) verliert der Körper mehr Flüssigkeit, also trinkt VIEL! Tragt immer ein Blutketonmessgerät mit euch, bei unerklärlich hohen Blutzuckerwerten (> 250 mg/dl oder 14 mmol/L) solltet ihr unbedingt Blutketone messen!!!