Tag: Übergewicht

Diabetesforschung: Helmholtz-Wissenschaftler entdecken neuen Schalter für das Sättigungsgefühl

Ein Forscherteam des Helmholtz Zentrums München, der Technischen Universität München und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) hat einen neuen Mechanismus entdeckt, der die Wirkung des Sättigungshormons Leptin steuert. Die im Fachjournal „Nature Communications“ erschienene Studie identifiziert das Enzym HDAC5 als zentrale Stellgröße für das Hungergefühl und möglichen Angriffspunkt gegen den Jo-Jo-Effekt.

HDAC5
HDAC5 (rot) spielt eine wichtige Rolle für die Kontrolle der Nahrungsaufnahme, die durch Nervenzellen (grün) vermittelt wird. Quelle: Helmholtz Zentrum München

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Stichwort „Diabetes-Prävention“: Große Koalition streitet über den richtigen Weg im Kampf gegen Diabetes

Unter führenden Gesundheitspolitikern der Großen Koalition ist auf dem parlamentarischen Jahresempfang der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) eine Kontroverse über geeignete Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes entbrannt. Während sich der SPD-Politiker und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Professor Dr. jur. Edgar Franke, für eine Ampel-Kennzeichnung und differenzierte Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel aussprach, setzt CDU-Ausschussmitglied Michael Hennrich auf allgemeine Aufklärungsmaßnahmen. „Steuern und Ampelkennzeichnung sollten am Ende stehen“, bekräftigte der Christdemokrat. Die DDG fordert vor allem eine bessere sektorenübergreifende Verzahnung der Diabetesversorgung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken, Reha und Pflege.

Diabetes-Prävention
Die DDG fordert vor allem eine bessere sektorenübergreifende Verzahnung der Diabetesversorgung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken, Reha und Pflege. © niroworld/Fotolia

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Deutschland, wie es isst? DDG äußert sich kritisch zum BMEL-Ernährungsreport 2016

Mit der Hilfe einer Telefonumfrage versucht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Ernährungsgewohnheiten in Deutschland zu beschreiben. Zusammengefasst sind die Ergebnisse im BMEL-Ernährungsreport 2016. Die Bilanz: das Gros der 1.000 Befragten schafft es, sich im Alltag gesund und ausgewogen zu ernähren. „Diese Darstellung des Ministeriums widerspricht fundamental der Ernährungsrealität in Deutschland“, moniert Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).

BMEL-Ernährungsreport 2016
Laut BMEL-Ernährungsreport 2016 liegt gesunde Ernährung voll im Trend. Die DDG hält dagegen, spricht von einer „Beschönigung der Realität“. © photka / Fotolia

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Weg frei für die nationale Diabetes-Strategie? Erster Schritt: Aufbau einer Diabetes-Surveillance

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe sehen in dem geplanten nationalen Diabetes-Überwachungssystem ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer nationalen Diabetes-Strategie. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte im Dezember bekannt gegeben, am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin eine „Nationale Diabetes Surveillance“ (indikatorgestütztes periodisches Berichtswesen) einzurichten. DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe wurden von Beginn an in den Aufbau involviert und begrüßen die Entwicklung, verweisen aber darauf, dass allein die Einrichtung eines nationalen Überwachungssystems noch keine Verbesserung der Versorgungslage und der Präventionsmaßnahmen impliziert. Es fehle nach wie vor die Formulierung konkreter Maßnahmen einer nationalen Diabetes-Strategie.

Diabetes-Surveillance
In Deutschland sind 6,7 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt – Tendenz steigend.

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In Zeiten des Überflusses: Ungesunde Ernährung ist weltweit größtes Krankheitsrisiko

Ernährungs-Risikofaktoren
Eine ungesunde Ernährung birgt das weltweit größte Krankheitsrisiko in sich. © cb / pixelio.de

Nicht Hunger und Mangelernährung, sondern eine ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören weltweit zu den häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheit und vorzeitigen Tod. Eine aktuelle Analyse der Global Burden of Disease Study nennt neben einer Gruppe von vierzehn Ernährungsfehlern auch einen zu hohen Body-Mass-Index (BMI). Zu den Folgen zählt ein weltweiter Anstieg der Diabeteserkrankungen, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Gesundheitspolitik sollte daher gesunden Lebensstil viel stärker fördern.

Die Situation der Welternährung hat sich seit 1990 stark gewandelt. „Zwar gibt es immer noch Krisenregionen vor allem in Afrika, wo es zu wenig zu essen gibt und Kinder an Unterernährung sterben“, sagt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft. „In den meisten Ländern ist der Mangel jedoch einem Überfluss an ungesunden und kalorienreichen Nahrungsmitteln gewichen.“ Die Ernährungsgewohnheiten der Weltbevölkerung hätten sich dramatisch verändert, betont Garlichs. „Auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen ist die Ernährung heute durch einen Mangel an gesundem Obst und Gemüse und dem zunehmenden Verzehr von dickmachendem Fastfood und Süßgetränken gekennzeichnet“, ergänzt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG.
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