Kategorie: Forschung

Diabetes-Forschung & Wissenschaft: Neue Stellschraube im Zuckerstoffwechsel entdeckt

Ein zentraler Genschalter in der Leber kontrolliert Zuckerhaushalt und Insulinwirkung in anderen Organen des Körpers. Das berichten Forscher des Helmholtz Zentrums München gemeinsam mit Kollegen des Universitätsklinikums Heidelberg, der Technischen Universität München und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig in „Nature Communications“.

Zuckerstoffwechsel
Wissenschaftler haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der für die Steuerung des Zuckerstoffwechsels verantwortlich ist. © jk1991/Fotolia

Mit über sechs Millionen Betroffenen allein in Deutschland ist Diabetes mellitus zu einer Volkskrankheit geworden. Zugrunde liegen ihr in der Regel ein aus dem Gleichgewicht gekommener Zuckerhaushalt und (außer bei Typ-1-Diabetes) eine beeinträchtigte Reaktion des Körpers auf das Hormon Insulin. Was dazu führt und wo mögliche Stellschrauben sind, an denen man therapeutisch eingreifen kann, das versuchen Wissenschaftler herauszufinden.
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Aktuelles aus der Welt der Forschung: Proteine als Frühwarnsystem für Typ-1-Diabetes?

Bestimmte Proteine im Blut von Kindern können einen sich anbahnenden Typ-1-Diabetes vorhersagen – noch bevor die ersten Symptome auftreten. Das berichtet ein Wissenschaftlerteam am Helmholtz Zentrum München, Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), im Fachmagazin „Diabetologia“.

Frühwarnsystem-für-Typ-1-Diabetes
Neues aus der Welt der Forschung: Scheinbar können bestimmte Proteine im Blut von Kindern einen sich anbahnenden Typ-1-Diabetes vorhersagen. © Eisenhans/Fotolia

Ausgangspunkt der Arbeit sind zwei große Studien, die die Entstehungsmechanismen von Typ-1-Diabetes aufklären sollen (BABYDIAB und BABYDIET). Daran nehmen Kinder teil, die direkt mit Typ-1-Diabetikern verwandt sind und aufgrund dieser familiären Vorbelastung ein erhöhtes Risiko haben, selbst zu erkranken. Doch dieser Autoimmunprozess entwickelt sich nicht von einem Tag auf den anderen: Oft durchlaufen die kleinen Patienten längere Vorstufen ohne Symptome, in denen sich erste Antikörper gegen die eigenen insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse bilden, sogenannte Autoantikörper. Biomarker, die anzeigen, ob und wann das der Fall ist und wie schnell es zum Auftreten klinischer Symptome kommt, könnten die Behandlung von Risikopatienten deutlich verbessern.
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Das Deutsche Diabetes-Zentrum im Blickpunkt: Diabetes erforschen, aktiv sein und Folgen vermeiden

„Die Anzahl an Menschen mit einer Diabetes-Erkrankung in Deutschland steigt nach wie vor an“, warnt Professor Michael Roden, Vorstand des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ). Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) leiden hierzulande mehr als sechs Millionen Menschen an Diabetes mellitus, 300.000 davon haben Diabetes Typ 1. Epidemiologen am DDZ haben herausgefunden, dass in Deutschland bereits jeder vierte Mensch ab 80 Jahren einen Typ-2-Diabetes aufweist. Bei einer Prävalenz von rund 24 Prozent der über 80-Jährigen leben ungefähr eine Million Menschen mit Typ-2-Diabetes in dieser Altersgruppe in Deutschland.

Diabetes-Erkrankung
Volkskrankheit Nummer eins: Immer mehr Menschen leiden an Diabetes mellitus. © Robert Kneschke/Fotolia

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Diabetes-News: Wie kommt es zum „Friendly Fire“ in der Bauchspeicheldrüse?

Bei Typ-1-Diabetes bekämpft der Körper die eigenen Insulin produzierenden Zellen. Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München, Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), und deren Kollegen von der Technischen Universität München haben unlängst im Fachjournal „PNAS“ einen Mechanismus vorgestellt, wie das Immunsystem diesen Angriff vorbereitet. Durch einen gezielten Eingriff konnten die Wissenschaftler diesen Prozess hemmen und hoffen nun auf neue therapeutische Möglichkeiten.

Diabetes Therapien
Diabetes Therapien: Fieberhaft wird in der Diabetes-Forschung an neuen Therapien gearbeitet. © goodluz/Fotolia

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„Pflichtlektüre“ für alle „Zuckersüßen“: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2017 erschienen

Aktuell leiden etwa 6,7 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus, darunter etwa zwei Millionen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Pro Jahr entstehen durch Diabetes und seine Folgekrankheiten Kosten von rund 35 Milliarden Euro für Behandlung, Pflege, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Denn ein schlecht eingestellter Blutzucker führt zu Amputationen, Neuerblindungen, ein Leben mit Dialyse oder Herz- und Gefäßkomplikationen: Drei Viertel aller Diabetiker sterben letztlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der aktuelle Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2017 legt in seiner Bestandsaufnahme Fakten hierzu vor. Der jährliche Bericht beinhaltet die neuesten Zahlen und Entwicklungen zur Erkrankung Diabetes mellitus in Deutschland und wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachexperten erstellt. Herausgeber sind die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2017
Der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2017 legt in seiner Bestandsaufnahme neueste Zahlen und den aktuellen Entwicklungsstand vor.

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