Die Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ setzt ihre interaktive Informations- und Aktionstour zur diabetischen Neuropathie durch Deutschland fort. Betroffene und Interessierte können die Angebote am Stand der Aufklärungsinitiative in zwei weiteren Städten nutzen. Neben Vorträgen, der Messung des Langzeitblutzuckers und dem einzigartigen Barfußparcours erwartet die Besucher auch eine individuelle Fuß-Untersuchung beim Podologen, die Aufschluss über eine mögliche diabetische Neuropathie gibt.
Bereits zum sechsten Mal hatte diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe in Berlin zur Diabetes-Charity-Gala in das TIPI am Kanzleramt gebeten. Das Ziel? Diabetes und seine Folgeerkrankungen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Im Veranstaltungsverlauf wurde, wie in den vergangenen fünf Jahren, der „Thomas-Fuchsberger-Preis“ an eine ehrenamtlich tätige Person verliehen, die sich für die Aufklärung über Diabetes engagiert. Überreicht wurde der Preis abermals von Jennifer und Julien Fuchsberger, den Enkelkindern von „Blacky“ Fuchsberger. Darüber hinaus wurden Spenden für zwei diabetesDE-Spendenprojekte in Höhe von knapp 90.000 Euro gesammelt. Geladen waren Gäste aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness. Durch den Abend führte TV-Moderatorin Inka Bause. Die Auftaktrede hielt die stellvertretende Sprecherin der AG Gesundheit der SPD und Bundestagsabgeordnete, Sabine Dittmar.
Aktuell leiden mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland unter Diabetes mellitus. 300.000 davon haben Diabetes Typ 1, darunter mehr als 30.500 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren. Gestationsdiabetes (GDM) gehört zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen. An Typ-2-Diabetes erkranken hierzulande jedes Jahr 270.000 Menschen. Die Stoffwechselerkrankung betrifft alle Altersgruppen, und nicht selten mehrere Mitglieder einer Familie. Neueste Erkenntnisse zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung stehen im Mittelpunkt der 10. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Veranstaltung findet unter dem Motto „Diabetes und Familie: Vorbeugen – Erkennen – Entlasten“ vom 11. bis 12. November im NCC NürnbergConvention Center in Nürnberg statt.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Juni beschlossen, dass Systeme zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) bei Diabetikern, die eine intensivierte Insulintherapie oder Insulinpumpentherapie bewerkstelligen, künftig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden dürfen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat dies akzeptiert (Diabetiker.Info berichtete). diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) begrüßen diese Entscheidung sehr. Sie fordern von den Krankenkassen aber auch eine pragmatische Übergangsregelung, was die Abrechnung der für die CGM-Nutzung notwendigen vorhergehenden Patientenschulung angeht.
Im Zeichen des Welt Adipositas Tages stand der 11. Oktober: „Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen sind in Deutschland ein ernstes Problem“, warnt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vor diesem Hintergrund. Die letztverfügbaren und repräsentativen Daten für Deutschland wurden 2003 bis 2006 gemessen (KiGGS1). Danach sind fünfzehn Prozent der drei- bis 17-Jährigen übergewichtig; aktuellere Messdaten werden voraussichtlich erst 2017/2018 verfügbar sein. Nach Angaben der Experten des Welt Adipositas Tages wird die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen bis zum Jahr 2025 auf schätzungsweise 1,8 Millionen steigen. „Ihnen droht im Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislaufleiden, Krebs, Gelenkverschleiß und psychische Probleme“, ergänzt Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.