Insulinpumpentherapie: Wer kommt als „Kandidat“ in Frage?

Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)
Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)

Eines vorneweg: Die Insulinpumpentherapie verkörpert nicht für jeden Diabetiker eine optimale Lösung. Wer denkt, dass nun ein kleines technisches Wunderwerk alles regelt, automatisch die Lebensqualität steigert und den Diabetes in den Griff bekommt, hat weit gefehlt. Ein hohes Maß an Motivation, sich intensiv mit der eigenen Stoffwechselerkrankung auseinanderzusetzen sowie die Bereitschaft, weiterhin für die individuellen Therapieziele zu arbeiten, müssen Pflicht sein.

Wer mit einer „Insulinpumpe“ liebäugelt, sollte im Vorfeld ein ausführliches Gespräch mit seinem Diabetesteam führen. Hier können die Vor- und Nachteile abgewogen sowie erste Fragen beantwortet und bestehende Ängste oder Unsicherheiten genommen werden.

Anbei eine Auswahl von (allgemeinen) Punkten, die für eine Umstellung auf die Insulinpumpentherapie sprechen:

  • Für diejenigen, deren Tagesablauf sehr ungeregelt ist – zum Beispiel aufgrund von Schichtdienst – kann die Pumpentherapie gegenüber einer intensivierten konventionellen Therapie (ICT) Vorteile bieten.
  • Insulinpumpen eignen sich zudem für Diabetiker, die sportlich sehr aktiv sind.
  • Wer einen sehr niedrigen Insulinbedarf hat, kann ebenfalls von einer Pumpe profitieren.
  • Häufige nächtliche Unterzuckerungen oder stark schwankende Blutzuckerprofile sprechen oftmals für eine Insulinpumpentherapie.
  • Hilfreich ist eine Pumpe, wenn eine Typ-1-Diabetikerin eine Schwangerschaft plant.
  • Wer unter dem sogenannten Morgendämmerungs-Phänomen (Blutzuckeranstiege in den frühen Morgenstunden) leidet, sollte mit dem Gedanken „Pumpentherapie“ spielen.

Für alle Diabetiker, die einen Insulinpumpenwusch hegen, gilt, dass sie die ICT gut beherrschen, mindestens vier Mal am Tag ihren Blutzucker messen und dies ordentlich in ihrem Tagebuch dokumentieren. Gleichzeitig sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass vor dem Schulungsmarathon ein langwieriger Kostenübernahme-Marathon – seitens des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen – auf sie zukommen wird.

Sollten Siw weitere Fragen zu einer Insulinpumpentherapie haben, können Sie gerne eine unserer Diabetes-Beraterinnen oder unseren Kunden-Service kontaktieren!

Insulinpumpe
Die Animas Vibe beispielsweise gibt es in unterschiedlichen Farben und ist zudem mit einem kontinuierlichen Glukosemonitoring ausgestattet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert