Tag: Insulinpumpe

ICT Schlauchpumpe Omnipod

Erfahrungsbericht: Von der ICT über die Schlauchpumpe zum Omnipod

Seit 2008 habe ich eine Insulinpumpe. Das weiß ich so genau, weil ich in diesem Jahr geheiratet habe und die Insulinpumpe erst nach meiner Hochzeit an „mir baumeln“ haben wollte. Mit Händen und Füßen hatte ich mich damals gegen eine Insulinpumpe gewehrt, was ich heute überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Meine Ärztin meinte jedoch, dass es für mich kaum möglich sei, ohne Insulinpumpe eine gute Time in Range zu erzielen. Jeden Morgen ab 4 Uhr stieg mein Blutzucker an. Sie sprach von einem Dawn-Phänomen. Bingo! Sie redete mir aber gut zu und war fest davon überzeugt, dass ich mit der Insulinpumpe auch meinen Sport viel besser planen könne und nicht ständig Kohlenhydrate zuführen müsse. Okay, das waren überzeugende Argumente. Letztendlich hätte ich auch wieder zurück zum Insulinpen wechseln können, wenn mich „dieses Ding“ zu sehr nervt. Nun, dann bekam ich nach ein paar Diskussionen mit meiner Krankenkasse Ende 2008 meine erste Insulinpumpe, eine Schlauchpumpe.

Bereits nach der ersten Woche mit Insulinpumpe war ich ziemlich begeistert. Die Flexibilität, die besseren Blutzuckerwerte und der verzögerte Bolus – wie cool ist das denn? Aber dazu gleich mehr. Ich bekam eine Einweisung und habe an einer Schulung teilgenommen, die eine Woche lang, jeden Abend nach der Arbeit stattfand. Dabei habe ich sehr viel über meinen neuen Therapiebegleiter gelernt und „nebenbei“ sehr nette Menschen kennengelernt. Gemeinsam mit dem Diabetesteam wurde meine Basalrate angepasst. Bei Problemen mit der Insulinpumpe im Alltag konnte ich mich jederzeit an mein Praxisteam wenden, bzw. auch an meinen Versorger DIASHOP. Aber zu Problemen kam es gar nicht. Die Bedienung war nahezu selbsterklärend und ja tatsächlich, ich war begeistert. 

Vorteile der Insulinpumpentherapie

Der größte Vorteil für mich war bzw. ist, dass die basale Insulinversorgung ausschließlich durch kurzwirksames Insulin automatisch und kontinuierlich erfolgt. Mit Insulinpumpe kann ich meinen stündlichen Insulinbedarf fein genau festlegen. Ich programmiere die Basal-Dosis, die ich stündlich benötige. Diese wird automatisch abgegeben. Ich brauche mir also nun nicht mehr nachts den Wecker zu stellen, um Insulin manuell mit dem Pen nach zu spritzen, damit meine Blutzuckerwerte nicht ansteigen (Dawn-Phänomen).

Ich kann dadurch auch den Sport oder die Bewegung im Alltag viel besser planen. So kann ich die Basalrate spontan stoppen, für den Sport temporär absenken oder für Krankheit erhöhen. Dahingehend hatte meine Ärztin also nicht zu viel versprochen. Es ist auch möglich mit mehreren Basalratenprofilen zu arbeiten. So hatte ich eine Basalrate programmiert, die ich „Urlaub“ genannt habe, die weniger Insulin über den Tag verteilt abgibt. Diese schalte ich im Urlaub scharf. Außerdem habe ich eine für Frühsport, diese reduziert schon dann wenn ich schlafe die Insulindosis. Weiterhin habe ich ein Basalratenprofil für sportliche Wettkämpfe wie Marathon, für besonders stressige Arbeitstage/Schichtdienst und auch fürs Wochenende, etc. pp.

Den Insulin-Bolus kann ich einfach per Knopfdruck diskret abgeben. Fett- und Eiweiß-reiche Mahlzeiten kann ich viel besser abdecken. Die Insulinpumpe ermöglicht mir das Insulin via „Knopfdruck“ zu splitten, so dass automatisch etwa 70 Prozent sofort und 30 Prozent verzögert zu späteren Zeitpunkten abgegeben werden.

Alle Daten werden in der Insulinpumpe bzw. in einer App/Handheld automatisch gespeichert und lassen sich einfacher analysieren, so dass ich meine Therapie besser anpassen kann. Es ist somit auch unwahrscheinlich, dass ich eine Injektion vergesse. Ich kann immer nachvollziehen, ob ich einen Bolus abgegeben habe. 

Meine Glukosewerte wurden mit Insulinpumpentherapie viel stabiler als sie das jemals zuvor waren. Das spiegelte sich auch in der Time in Range wieder. Ich verzeichnete mit Insulinpumpe einen deutlich geringen Gesamtinsulinbedarf. Es gab und gibt für mich somit KEINEN Grund, noch mal den Insulinpen zu zücken, geschweige denn zurück zur Therapie mit dem Insulinpen zu wechseln. 

Von Insulinpumpe mit Schlauch zu schlauchlos 

Etwas nervig bzw. zu zeitaufwändig fand ich schon immer das Befüllen des Reservoirs und des Schlauchs. Irgendwie dauerte mir das zu lange. Auch wusste ich nicht immer, wohin nun wieder mit der Insulinpumpe beim Sport und beim Duschen. Beim Sport ist sie mir nicht nur einmal runtergefallen. Da ich sehr aktiv bin und auch nebenbei als Fitnesstrainer arbeite, ist das schon störend. Hängen geblieben bin ich mit dem Schlauch auch ständig und ab und zu habe ich mir dabei dann auch den Katheter rausgerissen. 

Nun, über kurz oder lang ließ die Begeisterung nach. Jedes Mal nach dem Sport hatte ich Blut im Schlauch. Gleichgültig, ob ich Soft- oder Stahlkanülen verwendete. Ich hatte auch verschiedene Kanülenlängen ausprobiert. Aber das Blut im Schlauch blieb. Meine Ärztin und mein Diabetesteam hatten auch keine Lösung mehr. Nun, in dieser Zeit kam der OmniPod in Deutschland auf den Markt, quasi wie gerufen. Der hat mich sofort begeistert. Die Patch-Pumpe hat alle wie oben aufgeführten Vorteile einer Insulinpumpe und noch den zusätzlichen Pluspunkt, dass sie eben keinen (störenden) Schlauch hat. 

Mit dem OmniPod kann ich ohne diese Gedanken einfach alles machen: Morgens unter die Dusche springen, Schwimmen gehen. Der Pod klebt am Körper und macht alles mit. Ein ganz großer Vorteil ist auch, dass der Omnipod im Alltag ein schneller Geselle ist. Das Schlauchbefüllen entfällt. (Dazu verlinke ich euch hier in Kürze die Video-Beiträge)

Seit nunmehr 10 Jahren (!!!) bin ich dem Omnipod treu geblieben, obwohl ich zwischenzeitlich alle Insulinpumpen testen durfte, die in Deutschland erhältlich sind. Das mag schon was heißen. Die Schnelligkeit im Alltag, keine „Nervereien“ und Ärger mehr mit dem Schlauch, all das genieße ich sehr. 

Was ich mir an Verbesserung noch wünschen würde, denn kein System am Markt ist 100 Prozent perfekt? Ich fände es super, wenn es den Omnipod in verschieden Varianten geben würde, also auch mit Stahlkanüle und Softkanüle in unterschiedlichen Längen. Weiterhin wäre es super, wenn der Pod transparent wäre, so dass man eventuelle Luftblasen oder Blut im Pod besser und schneller erkennen könnte. Klar Optimieren kann man immer. Für mich beleibt der Omnipod aber definitiv weiterhin noch Favorit. 

 

 

Hinweis: Das Omnipod DASH®-Insulin-Managementsystem wurde mir zum Testen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich jedoch nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen.

Umfrage CSII

Umfrage für Menschen mit Typ-1-Diabetes mit CSII-Therapie + Gewinnspiel

Die folgende Umfrage richtet sich an Typ-1er, die eine Insulinpumpe nutzen (CSII-Therapie). Uns interessiert: Wie zufrieden seid ihr mit eurer Therapie? 

Was schätzt ihr an eurer Therapie besonders, was seht ihr als Nachteil? Die Ergebnisse fließen in ein redaktionelles Schwerpunktthema von DIASHOP im Herbst 2021 ein und wir werden euch auch hier im Diabetiker.info-Blog und auch auf Facebook und Instagram an den Ergebnissen der Umfrage teilhaben lassen. Macht gerne mit, es lohnt sich, denn zu gewinnen gibt es auch etwas: eines von 25 Sommerpaketen von DIASHOP (Inhalt siehe Abbildung oben).

Übrigens: Wenn ihr Insulin mit dem Pen spritzt (ICT – intensivierte-konventionelle Insulintherpaie)- hier gibt es eine eigene Umfrage zur Therapiezufriedenheit. Hier geht es zur Umfrage für Typ-1er, die Insulin mit dem Pen spritzen (ICT – intensivierte-konventionelle Insulintherapie). 

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Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe

Buchtipp: Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe

Wir haben mal wieder einen Buchtipp für euch! Dieses Buch ist ein MUST-Have, so viel schon mal vorweg! „Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe – ein Leitfaden für den Alltag“ stammt von den Autoren B. Kulzer, N. Herrmanns D. Ehrmann, B. Lippmann-Grob, M. Schipfer und T. Haak. Dieses Patientenbuch ist im Rahmen des Schulungs- und Behandlungsprogramms „INPUT“ für die Insulinpumpentherapie entstanden und kommt mit einem separatem Arbeitsblätterheft.

„Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“ richtet sich an Menschen mit Diabetes, die sich für eine Insulinpumpe interessieren, von Insulinpen- zur Insulinpumpen-Therapie wechseln möchten, genau wie an solche, die bereits schon Erfahrungen mir der Insulinpumpentherapie haben. „Insulinpumpen-Neulinge“ bekommen Basics, notwendiges Hintergrundwissen und Anleitungen für die Technik, den Umgang im Alltag mit der Insulinpumpe mit vielen Fallbeispielen.„Insulinpumpen-Profis“ hingegen erhalten viele Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Tests zur Überprüfung der Insulintherapie, die man mit Hilfe der Arbeitsblätter auch einfach selbst auswerten kann. Ein Allrounder also. 

Buchtipp infokastenIch nutze bereits seit weit über einem Jahrzehnt eine Insulinpumpe (erst mit Schlauch, dann folgte eine Patch-Pumpe) und konnte dennoch sehr viel aus diesem Buch für mich mitnehmen, vor allem auch was die Basalrate betrifft. Sie ist nun mal mitunter Therapie-entscheidend und sollte im Rahmen der Insulinpumpentherapie immer wieder einmal überprüft werden. Was ich individuell für mich daraus lernen konnte, dazu gleich mehr. Zunächst zum Inhalt des Buches „Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“. 

„Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“: Aufbau, Gliederung und Inhalt des Buches

„Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“ gliedert sich in 19 Kapitel: Von „Pen oder Pumpe?“, der Motivation zur Insulinpumpe und alles Wichtige zu Kathetern, über „Basal ist nicht banal“, „All you can eat“, „Richtig bolen“, Glukosemanagement, Sport, Schwangerschaft; Geburt und Diabetes Typ F, bis hin zu „Aus Fehlern lernen“, Motivation und „Closing the Loop“ mit Blick in die Zukunft. 

Es lässt wirklich nichts aus, deshalb braucht es auch 258 DIN-A4-Seiten), liefert alle wichtigen Informationen und zeigt die technologischen Möglichkeiten der Insulinpumpe auf und wie man sie am besten im Alltag nutzen kann. Um dies so anschaulich wie möglich zu machen, werden viele Fallbeispiele dargestellt, die verschiedene Situationen alltagsnah veranschaulichen; z. B. welche temporäre Absenkung der Basalrate für die Fahrradtour, welche Bolusvariante für das Käsefondue an Silvester? Äußerst hilfreich fand ich auch das separate Arbeitsblätter-Buch, dazu gleich mehr. 

Besonders spannend war für mich das Kapitel über die Basalratenanpassung, „All you can eat“ und „Closing the Loop“ (klar, weil ich selbst loope und mich sehr dafür interessiere wo die Reise hingeht, Stichwort: Bi-hormonale AID-Systeme). Aber auch die Übung des separaten Arbeitsblätter-Buches „Schätzen Sie richtig?“ finde ich super hilfreich. Gemeinsam mit einem Dia-Buddy habe ich getestet, wie gut uns nach 25-jähriger Diabetes-Karriere noch das Schätzen der KE/BE-Menge gelingt ;). Da bin ich tatsächlich noch sehr gut drin. 

Anders sah das bei meiner Basalrate aus ;). Das Buch hat mich motiviert, mal wieder einen Basalratentest durchzuführen. Mit Hilfe der zahlreichen Tipps und Anregungen aus dem Buch konnte ich diese systematisch optimieren. Dabei haben mir zusätzlich auch die Arbeitsblätter geholfen.

Basalrate

Fazit

„Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“ hat mir mal wieder verdeutlicht, was wir Menschen mit Diabetes Typ 1 für einen Job leisten, für den wir uns jeden Tag aufs Neue motivieren müssen, um die bestmögliche Therapie zu erfahren: 

Basalratentests, Basalratenprofile und temporäre Anpassung,  Glukoseverläufe beobachten, analysieren und Muster erkennen, Kohlenhydrate, Fette, Proteine richtig berechnen, Spritz-Ess-Abstand bedenken, Bolusvarianten, Korrektur, Insulinempfindlichkeit und -wirkung bedenken, Hypo und Hyper behandeln, Krankheit/Medikamente berücksichtigen, passende Infusionssets finden und legen, fixieren, Hautprobleme, Stress, Hormone/Menstruation, Sport, Typ F, Glukosekurven, Technik, Hitze, Kälte, Reisen, Alkohol, Schlaf, Planen/Spontanität,… 

Mit Diabetes wird es definitiv nicht langweilig. Das Buch „Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“ lässt nichts aus, gibt gute Tipps und liefert wichtiges Hintergrundwissen, macht echt Spaß, motiviert, deckt Therapiefehler auf und zeigt wie man daraus lernt, es positiv angeht. Da es sehr praxisnah ist, kann man vieles einfach und direkt in unterschiedlichen Situationen im Alltag umsetzen. „Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe“ ist für mich neben der „Diabetes- und Sportfibel“ ein Muss für jeden, der mit Diabetes Typ 1 lebt, eine Insulinpumpe trägt oder künftig tragen wird/möchte oder noch Zweifel hat. 

Ich habe seit 2008 eine Insulinpumpe und weiß noch genau, wie ich mich dagegen gewehrt habe. Heute kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen ohne Insulinpumpe meinen Diabetes zu managen. Sie bietet mir so viel Flexibilität (insbesondere auch im Sport) und schenkt mir mehr Lebensqualität. Hätte ich mich früher schon intensiver mit den Möglichkeiten einer Insulinpumpe auseinander gesetzt, bzw. hätte es dieses Buch damals schon gegeben, wäre mir die Entscheidung für eine Insulinpumpe damals sehr viel leichter gefallen.

Bleibt mir nur zu sagen: LEST DIESES BUCH! 

Hier ist es erhältlich: INPUT – Selbstbestimmt leben mit Diabetes und Insulinpumpe

Kaleido Insulinpumpe

Gerüchte um die Insulinpumpe Kaleido – Was ist dran?

Wann kommt endlich die Insulinpumpe Kaleido auf den deutschen Markt? Keine Frage lese ich momentan häufiger in der Diabetes Community in den Sozialen Netzwerken als diese.

Wichtiges UPDATE (Oktober 2023): Das Warten hat ein Ende: Die neue Insulinpumpe Kaleido ist da. 10 Farbkombinationen stehen zur Wahl. Für welche entscheidest du dich? Hier findest du alle Insulinpumpen/Produkte von ViCentra. 

Aber kurz zur Kaleido, falls ihr die Insulinpumpe noch nicht kennt:

Die Kaleido kombiniert die Freiheit einer Insulin-Patch-Pumpe mit der Vielseitigkeit einer konventionellen Insulinpumpe. Sie kommt im Startpaket mit zwei kleinen wiederaufladbaren, bunten Pumpen und kann mit einem 30-cm-Schlauch wie eine konventionelle Insulinpumpe mit Infusionsset beispielsweise am Bauch getragen werden. Mit dem 5-cm-Schlauch und einem Klettverschluss-Patch wird aus der Kaleido eine Patch-Pumpe, die zum Beispiel am Arm getragen werden kann. Zum Startpaket gehört auch ein Handset zur Bedienung. Mit dem Kaleido Handset hat man alle Einstellungen der Insulinpumpe im Griff, kann den Bolus kalkulieren und abgeben, (temporäre) Basalraten festlegen, Daten speichern … einfach und übersichtlich. Die Kaleido soll auch mit dem DBLG1-Algorithmus von Diabeloop zusammenarbeiten, hört man ;).

Im Netz gehen viele Gerüchte zur Kaleido herum. Wie kam es dazu?

Informationen auf der Webseite von Kaleido

Zunächst sorgte ein Artikel auf der Kaleido-Homepage für Verwirrung. Dem ist Folgendes zu Entnehmen:

Zitat von der Kaleido Homepage, Quelle: Gute Aussichten für und mit Kaleido 

„Heute vor genau einem Jahr haben wir schweren Herzens beschlossen, Kaleido vorübergehend vom Markt zu nehmen. Eine Entscheidung, die kein CEO jemals treffen möchte, aber eine Entscheidung, die notwendig war. Zu dem Zeitpunkt haben wir gesagt, dass wir auf jeden Fall zurück kommen. Und das war auch genauso gemeint.“

Weiter heißt es:

„Vor kurzer Zeit haben wir bereits bekannt gegeben, dass wir im Laufe des zweiten Quartals diesen Jahres zurück kommen werden und an diesem Plan hat sich nichts geändert. Haltet also in den kommenden Wochen Augen und Ohren offen, wenn wir alle Details zum Wie, Wo und Wann verkünden. Bis dahin, lasst es Euch gut gehen und kommt gesund durch die aktuellen Herausforderungen. Die Aussichten sind wirklich gut und schon ganz bald sind wir wieder an Eurer Seite!“

Die gut Informierten unter uns wissen, dass die Kaleido-Insulinpumpe in Deutschland nie auf dem Markt war. In den Niederlanden hingegen war sie tatsächlich erhältlich und musste auch vorübergehend vom Markt genommen werden, wie aus dem Text (siehe oben) hervor geht. Dieser Text bezieht sich also nicht auf die Situation in Deutschland, sondern ist (vermutlich) die Übersetzung eines Beitrags für den Niederländischen Markt. Generell sollte man hier etwas aufpassen, wenn Webseiten mehrsprachig vorliegen. Altersbeschränkungen, Zulassungsbestimmungen, etc. pp. sind in den einzelnen Ländern meistens ganz unterschiedlich geregelt. Wenn eine Insulinpumpe „am Nordpol“ ab 12 Jahren zugelassen ist, heißt das natürlich nicht, dass das in Deutschland genauso der Fall ist.

Fazit: Wann die Kaleido in Deutschland kommt – ob mit oder ohne DBLG1 – ist Stand heute noch nicht bekannt. DIASHOP steht im Kontakt mit dem Hersteller ViCentra und hat schon für euch die wichtgsten Infos zur Kaleido zusammengestellt. Mehr erfahrt ihr hier. Ihr seht wir sind gut vorbereitet :), da kommt was, aber wir geben, und da seid euch sicher, nur belastbare Informationen an die Hand. Hier halten wir euch genauso wie auf unserer Facebook- und Instagram-Seite stets auf dem Laufenden.

 

 

Insulinpumpe

Mehr Freiheit, Flexibilität und stabilere Werte: Leichter leben mit Insulinpumpe

Viele Menschen mit Diabetes berichten, dass sich mit dem Umstieg auf eine Therapie mit Insulinpumpe ihr Leben verändert hat: Die kontinuierliche Versorgung mit Insulin verschafft ihnen mehr Freiheit im Alltag – sie können wieder essen, wann sie möchten, ihren Feierabend flexibel gestalten, spontan Sport machen oder am Wochenende einfach mal ausschlafen.

HINWEIS vorweg: Dieser Beitrag enthält Werbung!

Interview mit Diabetesberaterin Celia Hegeler

Celia Hegeler ist Diabetesberaterin in einer diabetischen Schwerpunktpraxis in Oldenburg und kennt die Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes. Im Experteninterview erklärt sie die Vorteile einer Therapie mit Insulinpumpe, wer dafür in Frage kommt und wie sie funktioniert.

Für wen eignet sich eigentlich eine Insulinpumpe?

Ich habe immer wieder Patienten, die zwar ihre konventionelle intensivierte Insulintherapie gewissenhaft umsetzen, aber trotzdem unter starken Blutzuckerschwankungen leiden, einen erhöhten Insulinbedarf in den frühen Morgenstunden haben oder nachts zu schweren Unterzuckerungen neigen. Aus medizinischer Sicht kommt für sie eine Insulinpumpentherapie grundsätzlich in Frage. Ein weiterer Faktor ist der Lebensstil: Menschen mit Diabetes, die beispielsweise aufgrund von Schichtarbeit oder Geschäftsreisen einen unregelmäßigen Lebensrhythmus haben, profitieren besonders von einer Insulinpumpe. Sie ermöglicht ihnen mehr Flexibilität und Freiheit in ihrem Alltag, indem sie beispielsweise spontan essen oder Sport machen können, wenn es gerade zeitlich passt.

Man muss sich also um nichts mehr kümmern und die Insulinpumpe übernimmt den Rest?

Das stimmt so natürlich nicht. Wer eine Insulinpumpe nutzen möchte, muss das kleine Diabetes-Einmaleins beherrschen und mit der intensivierten konventionellen Insulintherapie vertraut sein. Konkret heißt das: Sie oder er sollte in der Lage sein, mindestens viermal täglich den Blutzucker zu messen und die Insulindosis bei Bedarf selbständig anzupassen. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass Patienten motiviert sind, sich mit ihrem Diabetes auseinanderzusetzen und bereit sind, an einem Schulungsprogramm teilzunehmen. Ich sage meinen Patienten immer wieder, dass die Insulinpumpe ihnen nicht das Denken abnimmt, sondern aktiv gesteuert werden muss.

Wie genau funktioniert eine Insulinpumpe?

Im Prinzip ahmt eine Insulinpumpe die natürliche Funktion der Bauchspeicheldrüse nach. Zunächst lege ich zusammen mit dem Patienten den Grundbedarf an Insulin fest. Das ist seine inidividuelle Basalrate, die ich in die Insulinpumpe einprogrammiere. So wird der Körper rund um die Uhr in kleinen Dosen mit schnell wirkendem Insulin versorgt – die beste Basis für eine stabile Blutzuckereinstellung. Wenn der Patient zusätzliches Insulin benötigt, zum Beispiel zu den Mahlzeiten, kann er es kurzfristig als Bolus diskret per Knopfdruck über die Pumpe abgeben. Bei modernen Insulinpumpen wie Accu-Chek Insight kann man unter mehreren Bolusvarianten wählen. Die Pizzafans unter meinen Patienten lieben zum Beispiel den sogenannten Multiwave-Bolus, der einen Teil des Insulins sofort und einen anderen Teil über eine vordefinierte Zeit nach und nach abgibt. Damit können sie auf den verzögerten Anstieg des Blutzuckerspiegels reagieren, den die Kombination aus Fett und Kohlenhydraten verursacht.

Worauf sollten Patienten achten, wenn sie sich für eine Insulinpumpe entscheiden?

Generell zeigt mir meine Erfahrung, dass eine einfache und intuitive Handhabung eine große Rolle spielt. Mir persönlich liegt auch die Zuverlässigkeit der Insulinpumpe besonders am Herzen: So darf der Schlauch nicht abknicken, damit die Insulinversorgung nicht unterbrochen wird. Aber auch vorgefüllte Ampullen sind nicht nur praktisch, sondern sorgen auch für weniger Luftblasen und damit mehr Sicherheit. Für mich auch ein wichtiger Faktor: Lässt sich die Insulinzufuhr an die persönlichen Aktivitäten anpassen? Viele meiner Patienten sind anfangs überrascht, dass man zum Beispiel für eine spontane Laufrunde die Basalrate temporär absenken oder für wiederkehrende Tätigkeiten wie Gartenarbeit die Insulindosis namentlich einprogrammieren kann. Eine Pumpe, die diese Kriterien erfüllt und mit der meine Patienten gut klarkommen, ist die Accu-Chek Insight Insulinpumpe. Bei ihr schätzen viele Nutzer auch, dass sie nur so klein wie eine Visitenkarte ist und abgerundete Ecken hat – ideal, um sie bequem und unauffällig zu tragen.

Inwiefern verhilft eine Insulinpumpe zu mehr Lebensqualität?

Ich stelle bei meinen Patienten mit Insulinpumpe fest, dass die meisten von ihnen tatsächlich eine stabilere Blutzuckereinstellung mit besseren Werten und weniger Schwankungen erreichen. Das Risiko von nächtlichen Unter- und frühmorgendlichen Überzuckerungen wird deutlich reduziert. Das sorgt auch dafür, dass sie besser schlafen und sich generell fitter fühlen. Besonders am Wochenende lieben es viele meiner Patienten, einfach mal auszuschlafen – ein Luxus, der ohne Insulinpumpe nicht möglich war. Einfach gesagt: Sie können ihr Leben so spontan und flexibel gestalten, wie sie es möchten – ohne ständig vorauszuplanen und sich mehrmals täglich Insulin zu spritzen. Oft beobachte ich, dass meine Patienten ihre Insulinpumpe mit der Zeit als Teil ihres Körpers begreifen und sich gar nicht mehr vorstellen können, ohne sie zu leben.