All articles written by: Stefanie Blockus

Infusionssets Katheter

Was man über Infusionssets (Katheter) wissen sollte und welche zu welcher Insulinpumpe passen…

Wir gehen der Sache mit den Infusionssets mal auf den Grund. Softkanüle? Stahlkanüle? Welche Schlauchlänge? Welche Insfusionssets kann ich für meine Insulinpumpe nutzen, welche passen, welche nicht? Wie oft empfehlen Diabetesexperten, das Infusionsset zu wechseln und was muss ich beim Setzen beachten? Und überhaupt und sowieso ;)… Wir haben zu diesem Thema bei Diabetesberater/innen nachgefragt und berichten auch aus eigener Erfahrung (!). Es versteht sich von selbst, dass wir hier keine Therapieempfehlungen geben und ihr euch diesbezüglich bei eurem Diabetologen, bzw. medizinischem Fachpersonal des Vertrauens informieren und diese um Rat fragen solltet.

Wie oft sollte ich das Infusionsset wechseln?

Wie lange ein Infusionsset getragen werden sollte, ist auch in der beiliegenden Gebrauchsanweisung festgehalten. Bei einer Stahlkanüle sind es zwei Tage, bei einer Softkanüle drei Tage. Spätestens wenn die Einstichstelle schmerzt oder gerötet ist, sollte das Infusionsset gewechselt werden. Sollte das mehrfach vorkommen, oder das Material aus irgendeinem Grund nicht vertragen werden, ist es mit einem ständigen Wechsel sicher nicht getan. In diesem Fall sollte man sein Diabetesteam zu Rate ziehen und sich nach verträglichen Alternativen umschauen.

Wenn das Pflaster feucht ist und/oder ein Insulingeruch wahrnehmbar ist, solltet ihr überprüfen, ob der Übeltäter der Katheter oder Schlauch sein könnte, und das Infusionsset gegebenenfalls austauschen.   

Was ist beim Setzen des Infusionssets zu beachten?

Diabetesberater/innen empfehlen einen Bereich zum Setzen des neuen Infusionssets auszuwählen, der zuvor nicht gerade erst mit einem Katheter besetzt war, sondern schon etwas geschont wurde. Ihr solltet zwischen verschiedenen (empfohlenen und zugelassenen) Stellen wie Bauch, Hüfte und Gesäß rotieren und ihnen immer etwas Ruhe gönnen.

Am schnellsten wird das Insulin am Bauch resorbiert. Hier wird empfohlen, 3 cm Abstand vom Bauchnabel zu lassen. Generell sollten problematischen Stellen, Verdickungen sowie Leberflecke und Narben ausgespart werden. Vor dem Setzen empfehlen Diabetesberater/innen, die Hände gründlich zu waschen, die Einstichstelle mit Desinfektionsmittel einzusprühen, trocknen zu lassen und nicht abzuwischen, damit der Bereich steril bleibt. Danach kann die neue Kanüle gesetzt werden und dafür sollte man sich auch etwas Zeit nehmen.

Was ist nach dem Setzen des Infusionssets zu beachten?

Wichtig: Entlüften nicht vergessen! Bei vielen Insulinpumpen findet ihr im Menü die Funktion „Infusionssets (Katheter) entlüften“. Darüber sind – je nach Nadellänge – Minimengen an Insulin vorgesehen, etwa 0,4 I.E, welche die Nadel mit Insulin befüllen.  Auch bei Patch-Pumpen ist es laut Hersteller ratsam, die Kanüle zu entlüften, sonst könnte Insulin fehlen.

Empfehlungen können in den jeweiligen Gebrauchsanweisungen nachgelesen oder beim Insulinpumpenhersteller und medizinischem Fachpersonal eingeholt werden. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass als Ursache für hohe Blutzuckerwerte nach einem Wechsel des Infusionssets fälschlicherweise das Infusionsset vermutet wurde, wobei der eigentliche Grund das Vergessen des Entlüftens war. Ärgerlich, wenn das Infusionsset dann grundlos im Müll landet. Das wird über kurz oder lang auch keine Krankenkasse mittragen.

Die Blutzuckerwerte solltet ihr die ersten Stunden nach dem Setzen und Entlüften desInfusionssets strenger beobachten. Kommt es zu Blutzuckerspitzen oder auffälligen Schwankungen, könnte das Infusionsset der Grund sein oder auch der Schlauch, in dem sich möglicherweise Luftblasen befinden. Letztere können bei abkoppelbaren Schläuchen „rausgespritzt“ werden.

Wer die Wahl hat die Qual: Material, Kanülen- und Schlauchlänge

Infusionssets unterscheiden sich etwa im Material der Kanüle. Hier sind persönliche Vorlieben gefragt. Auch der Lebensstil kann hierauf Einfluss nehmen. Softkanülen (Kunststoffkanülen) sind biegsam und bieten Flexibilität. Sie eignen sich etwa für einen aktiven Lebensstil oder auch für Kinder, die viel draußen toben. Stahlkanülen sind dünner und feiner, dafür starr und können nicht so leicht abknicken, einige Diabetiker fühlen sich damit sicherer im Alltag. Das muss jeder individuell für sich herausfinden.

Weiterhin gibt es Infusionssets die abkoppelbar sind, dies hat sich fürs Duschen oder im Sport, etwa beim Schwimmen oder Kraftsport als praktisch erweisen. Die Abkoppelstellen an den Kanülen gibt es in komplett starrer oder um 360° drehbarer Variante. Hier muss man schauen, welche Infusionssets für die Insulinpumpe vorgesehen sind und auch was sich individuell als praktisch für einen selbst herausstellt. Alles hat Vor- und Nachteile: Einige Diabetiker erfreuen sich an der Möglichkeit, ihre Insulinpumpe auch mal schnell abkoppeln zu können, andere wiederum äußerten, dass sich der Schlauch unbemerkt im Sport abgelöst hatte.

Die meisten Infusionssets sind mit einer Schlauchlänge zwischen 30 und 110 cm erhältlich. Abhängig davon, wo die Insulinpumpe am Körper liegt, sollte die Schlauchlänge nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang gewählt werden.

Welche Infusionssets passen zu welcher Insulinpumpe?

Viele Infusionssets nutzen eine so genannte Luer-Lock-Verbindung. Sie haben ein standardisiertes Gewinde, das in den Adapter jener Insulinpumpen passt, die ebenfalls eine Luer-Lock-Verbindung besitzen. Obacht jedoch bei MiniMed, mylife YpsoPump, Accu-Chek Insight, Dana Diabetescare RS/R. Sie haben keine standardisierten Anschlüsse, Infusionssets mit Luer-Lock-Verbindung passen somit nicht.

Wir haben für euch eine Übersicht erstellt, die alle gängigen Insulinpumpenmodelle und Infussionssets erfasst. Hier könnt ihr euch dran orientieren, welches Infusionssets zu eurer Insulinpumpe passt:

Technische Übersicht Infusionssets

Deutschland ist Nadelwechselmuffel: Sicherer Umgang mit Insulinpen-Nadeln

Hand aufs Herz, wer von euch wechselt nach jeder Insulininjektion die Insulinpen-Nadel? Sicherlich die wenigsten unter uns, oder gehört ihr zu den 20 % der Menschen mit Diabetes in Deutschland, die ihre Nadel vor jeder Injektion wechseln? Ich gebe es zu, ich mache das selbst auch nicht.

Diese Empfehlung wird in Deutschland auch immer noch ungenügend umgesetzt. Im Schnitt werden in Deutschland Insulinpen-Nadeln etwa 5 Mal verwendet, bevor sie ersetzt werden. Wir sind Nadelwechselmuffel! In Frankreich geht man hingegen mit gutem Beispiel voran:  86 % der französischen Anwender wechseln ihre Insulinpen-Nadel vor jeder Anwendung.

Nadelwechsel.de – eine Initiative für den sicheren Umgang mit Insulinpen-Nadeln

Deshalb engagieren sich unter der Devise „Das bin ich mir wert. Immer.“ der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD), der BVMed – Bundesverband Medizintechnologie e.V. sowie die beiden Unternehmen Becton Dickinson GmbH und Ypsomed GmbH in der Initiative www.nadelwechsel.de .

Warum wechselst du die Insulinpen-Nadel nicht vor jeder Injektion?

Die Initiative Nadelwechsel.de hat mich darüber nachdenken lassen, warum ich eigentlich die Nadel nicht jedes Mal wechsele. Ist es Bequemlichkeit, Vergesslichkeit oder falsch verstandene Sparsamkeit? Oft ist es bei mir wohl der hektische Alltag, aber auch die falsch verstande Sparsamkeit. Und bei euch?

Problematik bei Mehrfachverwendung der Insulinpen-Nadel

Die Kampagne weist auf die Problematik der Mehrfachverwendung von Pennadeln hin, um damit mögliche Folgeerscheinungen zu minimieren. Das hat mich dazu bewegt, mir auch im hektischen Alltag die Zeit zu nehmen jedes Mal die Nadel zu wechseln. Zumindest 1-2 Mal öfter ;). Hauptsächlich nutze ich eh meine Insulinpumpe, aber Korrektur spritze ich dann meistens mit dem Pen.

Eigentlich sollte eine konsequente Einmalverwendung von Insulinpen-Nadeln selbstverständlich sein. Denn

  • damit können wir das Risiko von Hautveränderungen an den Injektionsstellen und das Infektionsrisiko (durch verschmutzte Nadeln) vermindern,
  • die Blutzuckereinstellung verbessern, weil Fehldosierungen aufgrund verstopfter Nadeln vermieden werden.
  • Die Insulininjektion ist viel hygienischer und
  • sanfter als mit einer mehrfach verwendetetn stumpfen Nadel.
  • Durch die Einmalverwendung können Kosten für das gesamte Gesundheitssystem durch weniger Folgekrankheiten gespart werden.

Na wenn uns das mal nicht motiviert die Pennadel häufiger zu wechseln?! Mehr Informationen zur Initiative „Nadelwechsel.de“ findet ihr hier: www.nadelwechsel.de

Diabetes Report 2018

Glooko’s Diabetes Report 2018

Auf dem ATTD in Berlin hat mir am Stand von Glooko® (+ diasend®)  jemand den Diabetes Report 2018 zugespielt, eine umfangreiche Auswertung von international gesammelten Diabetes-Daten. Schon spannend zu erfahren, in welchem Land die häufigsten Unterzuckerungen auftraten oder an welchem Tag im Jahr Diabetiker im Schnitt die schlechtesten Blutzuckerwerte hatten. Das hat mich gleich dazu veranlasst, neugierig wie ich bin, in meine eigenen Aufzeichnungen zu schauen, inwieweit sie mit dem Report übereinstimmen. Tatsächlich kann ich bestätigen, dass etwa Neujahr 2018 auch bei mir ein Tag mit schlechteren Werten war. Und bei euch ;)? Hier möchten wir heute die interessantesten Daten aus dem Report von Glooko® (+ diasend®) mit euch teilen und euch den Report zur Verfügung stellen.

Glooko® (+ diasend®)

Zur Erklärung: Glooko® ist eine Plattform für Diabetes-Management und Analyse. Damit ist es möglich, Daten von unterschiedlichen Geräten zu sammeln – darunter Blutzuckermessgeräte, Insulinpumpen, CGM-Systeme und Activity Tracker. So hat man Zugriff auf alle Diabetesdaten – alles über eine einzige benutzerfreundliche Plattform. Man kann sich die Diabetesdaten auf dem Smartphone oder am PC anzeigen lassen und analysieren, etwa die Zusammenhänge zwischen Aktivitäten und dem Blutzucker. Die Daten können auch mit dem medizinischen Diabetes-Betreuer geteilt werden. In viele Praxen kommt Glooko® + diasend® bereits erfolgreich zum Einsatz. Mehr darüber erfahrt ihr hier: Glooko-Webseite

Glooko’s Diabetes Report 2018

Aus den unendlich vielen Daten (anonym, versteht sich) von uns Diabetikern hat Glooko® nun einen Report erstellt, der Diabetes-Trends in der ganzen Welt aufzeigt.

Wie häufig treten Hypoglykämien (Blutzuckerwerte unter 70 mg/dl) auf?

Neidisch kann man hier auf die Belgier schauen, die absoluter Spitzenreiter sind. Nur an 5,8 % aller Tage des Jahres wurden bei ihnen Hypos gemessen. Vielleicht liegt es ja an den leckeren belgischen Waffeln, die es einem sicherlich schwer machen, den Blutzucker abfallen zu lassen ;).

Tage mit den besten und schlechtesten Blutzuckerwerten

Der Tag an dem die meisten Diabetiker die besten Blutzuckerwerte in 2018 verzeichneten, war der 20. September. Der Tag mit den schlechtesten Blutzuckerwerten der 1. Januar 2018. Dass die Werte Neujahr besonders schlecht sind, verwundert mich jetzt nicht ;).

Durchschnittlicher Bolus, der zu den Mahlzeiten abgegeben wurde

  • Frühstück: 3,8 U
  • Mittagessen: 4,2 U
  • Abendessen: 4,8 U

In welchen Ländern liegen die Durchschnittsblutzuckerwerte am höchsten und am niedrigsten?

Belgien liegt mit Blutzucker-Durchschnittswerten von 156 mg/dl am niedrigsten, Deutschland liegt auf Platz 4 mit 167 mg/dl und der höchste Durchschnittswertwert konnte mit 198 mg/dl in Neuseeland verzeichnet werden.

Blutzuckerwerte an Feiertagen?

Wie erwartet haben die meisten Menschen mit Diabetes Weihnachten durchschnittlich die höchsten Blutzuckerwerte, dicht gefolgt von Neujahr, Valentinstag und Halloween.

Den gesamten Diabetes Report könnt ihr hier einsehen: Glooko’s Annual Diabetes Report 2018

ATTD 2019 Berlin

12 Highlights der 12. ATTD 2019 in Berlin

Wir waren auf der 12. International Conference on Advanced Technologies & Treatments for Diabetes (#ATTD2019) unterwegs, die vom 20.-23- Februar in Berlin stattfand. Im Vorfeld überlegen wir uns für solche Events/Kongresse/Konferenzen gezielt Fragen, die wir von den Herstellern beantwortet wissen möchten und schauen, welche Vorträge für uns besonders interessant sein könnten. Die ATTD 2019 war ziemlich überschaubar, was die Veranstaltung aber nun wirklich nicht uninteressanter machte…

Neuigkeiten von der 12. ATTD 2019 in Berlin

Wir haben natürlich wieder viele Neuigkeiten aus Berlin für euch mitgebracht und fassen sie hier gerne für euch zusammen:

1. t:slim von Tandem

t:slim von Tandem funktioniert in Kombi mit Dexcom. Das ist bekannt. Der Hersteller teilte uns mit, dass es nicht unwahrscheinlich sei, dass die t:slim Insulinpumpe schon 2019 auf dem deutschen Markt erhältlich sein wird. Tandem führt nach eigener Aussage entsprechende Verhandlungen mit potenziellen Vertriebspartnern. Die t:slim wird voraussichtlich die erste offizielle iPump werden. Abwarten ;). iPumps sind Insulinpumpen, die dazu gedacht sind, mit anderen Geräten zu kommunizieren, die eine neue Gerätekategorie nach FDA bilden. Sie sind somit quasi mögliche Module für die kommenden kommerziellen/offiziellen Loop-Systeme.

2. Omnipod Dash von Insulet Corporation

UPDATE 1. September 2020: Das Omnipod DASH™ System ist ab dem 1. Oktober 2020 in Deutschland erhältlich: Omnipod DASH™ System

Omnipod Dash von Insulet Corporation wird Omnipod, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, bald ablösen. Insulet Corp. weiß nicht genau, bzw. konnte nicht sagen, wann das System in Deutschland erhältlich sein wird. Wir haben den PDM genauer unter die Lupe genommen. Er ist kein Vergleich zum Vorgänger, sondern deutlich schicker, handlicher und kompakter, funktioniert via TouchScreen und macht Spaß in der Bedienung. Am Pod selbst hat sich nichts verändert. Omnipod Dash bietet Bluetooth in beide Richtungen und hat etwas mehr Bedienmöglichkeiten als bisher.

Omnipod Dash

3. Ypsomed: YpsoPump und mylife Unio Neva

Ypsomed präsentiert das Blutzuckermessgerät mylife Unio Neva in Kombination mit der mylife YpsoPump Insulinpumpe. Beide Geräte sind mit Bluetooth ausgestattet. So können Daten drahtlos an die mylife App und die mylife Software übertragen werden. Die Blutzucker- und Pumpendaten können damit in einer Therapiemanagement-Lösung kombiniert werden. In der mylife Cloud lassen sich die Therapiedaten der verschiedenen Systemkomponenten speichern. Unabhängig von verschiedenen Endgeräten kann man darauf zugreifen. Über die Möglichkeit der Integration eines CGM-Systems schweigt man sich noch etwas aus. Aber wer weiß, wer weiß…

4. DexcomG6 von Dexcom

DexcomG6 von Dexcom sieht nun Bedienung mittels Siri vor.

5. FreeStyle Libre 2 von Abott

FreeStyle Libre 2 von Abott ist ab sofort auch ohne Rezept käuflich zu erwerben.

6. eMosquito

eMosquito präsentiert eine seltsame Idee: Blutzuckermessungen über den Schuh vorzunehmen, um die Finger zu schonen ;). Quasi eine integrierte Stechhilfe, die samt Testsystem im Schuh eingebaut ist. Überzeugt euch selbst… Oder auch nicht ;), uns hat es zum Schmunzeln gebracht: eMosquito

7. Cellnovo von Cellnovo Group

Cellnovo von Cellnovo Group hat unsere Neugierde geweckt, weil sie einen Bewegungstracker in die Insulinpumpe eingebaut haben. Eine sinnvolle Idee. Außerdem funktioniert die Patch-Pumpe mit aufladbaren Batterien für Patch-Behälter und PDM.

8. Solo Patch Pump Roche

Solo Patch Pump von Roche überzeugt mit Bolus am Patch-Behälter. Im Großen und Ganzen eine interessante Insulinpumpe. Nur leider ist sie nicht wasserfest (Grund dafür sind wohl die Batterien und deren Entsorgungsbedingungen).

9. Smarte Insulinpens

Auch die Smart Pens sind im Kommen. Beim NovoPen 5 von NovoNordisk etwa, zeigt ein Display die zuletzt injizierten Einheiten an. Soweit so gut. Nun geht es darum etwa via DiaSend, die Insulinpens auszulesen und diese Daten mit den Blutzuckerwerten zusammenzutragen. Dazu wird Novo Nordisk’s NovoPen 6 und NovoPen Echo Plus benötigt. Wir sind gespannt, wann er bei uns erhältlich sein wird.

10. ConvaTec

ConvaTec war auch vor Ort. Sie versorgen viele weltweit führende Insulinpumpen-Unternehmen mit Infusionssets. Am Stand präsentierte man uns viele interessante neue Ideen, auch zum „Einsetzen/Einklicken“ für Patch-Pumpen.

11. Amadeus von WELLION…

Amadeus von Wellion ist eine Insulinpumpe, von der wir tatsächlich noch nichts gehört hatten. Sie begegenete uns erstmalig. Leider konnten wir auch auf der ATTD nicht viel über diese Insulinpumpe in Erfahrung bringen. Falls ihr mehr wisst, ergänzt es gerne unten in den Kommentaren.

12. Diabeloop

Spannend bleibt es auch um Kaleido, in Kombination mit Dexcom G6 und der kommerziellen Loop-Lösung Diabeloop. Kaleido ist eine Mischung aus Patch- und Schlauchpumpe, die Infusionssets sind frei wählbar. Manko: Der Insulinbehälter ist nicht transparent, ich kann wie bei jeder anderen Patch-Pumpe nicht sehen, ob Luftblasen im „Reservoir“ sind.

Wie ihr seht, lohnt es sich immer, Diabetes-Kongresse/Messen/Konferenzen zu besuchen. Vor Ort kann man gezielt seine Fragen loswerden, Workshops/Vorträge besuchen und jede Menge Gleichgesinnte treffen und sich mit ihnen austauschen. Es ist und bleibt definitiv sehr spannend auf dem Diabetes-Markt, denn es tut sich wirklich sehr viel.

Noch zur Info für euch: Die 13. International Conference on Advanced Technologies & Treatments for Diabetes (ATTD) wird vom 19.-22- Februar in Madrid stattfinden.

Zuckerfreie Amerikaner

Rezept: Zuckerfreie Amerikaner (wie vom Bäckerwagen)

Heute haben wir ein ganz besonderes Rezept für euch: „Zuckerfreie Amerikaner“. Schnell und einfach zubereitet und auch ganz ohne Weizenmehl! Amerikaner erinnern mich an meine Kindheit. Euch auch? Meine Oma hat mir jedenfalls damals immer einen Amerikaner mit Zuckerguss beim Bäckerwagen gekauft. Jeden Samstagmorgen kam der Bäckerwagen in unser kleines 250-Einwohner-Dorf gefahren, weil es dort weder einen Supermarkt noch einen Bäcker gab. Ich habe mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd, weil für mich jedes Mal vom Bäckerwagen ein Amerikaner „abgesprungen“ ist ;). Das war damals schon so’n kleines Highlight.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keinen Diabetes, den bekam ich „erst“ mit 14 Jahren. Sicherlich könnte ich auch heute noch mit Diabetes die Original-Amerikaner beim Bäcker kaufen und essen. Heute wohne ich mitten in der Großstadt und die Amerikaner, gibt es hier „leider“ an jeder Ecke. Nur damit sind sie nichts Besonderes mehr. Viele haben auch an Qualität verloren, sie schmecken mir nicht so wie die Amerikaner von früher. Zudem findet mein Diabetes die ohne Weizenmehl und Zucker auch leckerer ;).

Ich bin aber auch längst ein Freund des Selbermachens und ein Freund von Nahrungsmitteln geworden, die nicht übertrieben viel Weizenmehl und Zucker beinhalten. Außerdem vertrage ich Weizenmehl leider auch seit geraumer Zeit nicht besonders gut. Also habe ich viel experimentiert und damit mein eigenes zucker- und weizenmehlfreies Amerikaner-Rezept entwickelt. Das verrate ich euch heute.

Rezept für zuckerfreie Amerikaner

Ich bin gespannt, wie euch die Amerikaner schmecken. Bei mir gibt es sie jetzt (fast) wieder jeden Samstag und damit erinnere ich mich beim Verzehr gerne an meine unbeschwerte Kindheit und meine Oma zurück.

Zutaten für den Teig:

  • 150 Gramm Mandelmehl (oder Mandeln mahlen)
  • 100 Gramm Erythrit, zu Puder gemahlen
  • 60-80 Gramm Jogurt (ich habe veganen Kokos-Jogurt verwendet)
  • 2 Eier
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 1 Esslöffel Agar Agar oder gemahlene Gelantine

Zutaten für den Zuckerguss

  • Gemahlenes Erythrit
  • Wasser

Eine kleine Schale gemahlenes Erythrit mit etwas Wasser verrühren. Der Guss sollte nicht zu flüssig sein, sondern streichfest. Ich habe mir auch schon einen „Blaubärstreich“ aus Quark, Blaubeeren, Vanillepulver und etwas Süße zubereitet und auf die Amerikaner gegeben. Auch sehr lecker.

Zubereitung

  1. Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  2. Alle trockenen Zutaten miteinander verrühren, alle nassen Zutaten miteinander verrühren.
  3. Die trockenen Zutaten mit den nassen vermischen, bis ein leicht fester Teig entsteht. Gegebenenfalls noch etwas Jogurt oder Mandelmehl dazu geben.
  4. Den Teig mit Löffeln oder einem Eisportionierer auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.
  5. 25 Minuten backen und dann abkühlen lassen.
  6. Wenn die Amerikaner abgekühlt sind, kannst du sie mit deinem Topping bestreichen.

Lasst es euch schmecken! Auf die Nährwertangaben haben wir bewusst verzichtet, weil sich diese je nach verwendetem Mandelmehl und Jogurt etwas unterscheiden.