Tag: HbA1c-Wert

„Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ zeigt: Nur die Hälfte der Typ-2-Diabetiker erreicht Therapieziel

Eine im Februar 2016 in Cardiovascular Endocrinology publizierte Datenanalyse von Teilnehmern der Aufklärungsaktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ zeigt, dass nahezu die Hälfte der Typ-2-Diabetiker ihr Therapieziel nicht erreicht: Sie hatten einen HbA1c-Wert von über sieben Prozent und damit ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen. Zwischen 2005 und 2014 nahmen mehr als 31.000 „Zuckersüße“ am Risikocheck teil. Für 26.522 Mitwirkende aus den Jahren 2006 bis 2014 lagen vollständig ausgefüllte Fragebogen des Diabetes-Risikochecks – einer nach Lindström modifizierten Form des FINDRISK – vor. Darüber hinaus wurden Blutzucker, Blutdruck, Taillenumfang und bei Menschen mit bekanntem Diabetes der Langzeitblutzucker (HbA1c) gemessen.

Langzeitblutzucker
Kleine Sünden sind erlaubt. Aber: leider ernähren sich viel zu viele Diabetiker dauerhaft zu ungesund und achten dabei nicht auf den Langzeitblutzucker. © Voyagerix/Fotolia

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Mit Diabetes im Gepäck ins Krankenhaus: Wissenswertes zum Klinikaufenthalt

Krankenhausaufenthalt
Diabetiker sollten einen Krankenhausaufenthalt – soweit es möglich ist – von langer Hand planen. ©S. Perkiewicz / PIXELIO

Ein Krankenhausaufenthalt bedeutet eine Ausnahmesituation, die – wenn möglich – gut geplant werden sollte. Wenn Diabetiker in die Klinik müssen, ist eine gute Vorbereitung besonders wichtig, da bei ihnen Komplikationen auftreten können. So ist beispielsweise eine normale Folge von operativen Eingriffen, dass vermehrt Stresshormone im Körper des Patienten ausgeschüttet werden. Das wiederum setzt eine ganze Kettenreaktion im Stoffwechselgeschehen in Gang:

Die Stresshormone verringern die Ausschüttung von Insulin und machen den Körper zugleich unempfindlicher gegen das Stoffwechselhormon. Dadurch steigt bei Diabetikern der Blutzuckerspiegel während der Operation und bleibt auch in den Tagen danach deutlich erhöht. Arzt und Patient müssen sich darauf einstellen und versuchen, den Anstieg des Blutzuckerspiegels einerseits in Grenzen zu halten, andererseits aber auch unbedingt eine Unterzuckerung zu vermeiden.
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Blutzuckereinstellung: Besonders junge Typ-1-Diabetiker profitieren von der Insulinpumpentherapie

Sowohl österreichische als auch deutsche Kinder und Jugendliche, die unter Diabetes Typ 1 leiden, sind häufiger normalgewichtiger als junge amerikanische Betroffene. Außerdem weisen sie bessere Langzeitblutzuckerwerte (HbA1c) auf als Typ-1-Diabetiker ihrer Altersklasse, die in den USA, England oder Wales beheimatet sind. Das ergab eine Auswertung dreier transatlantischer pädiatrischer Diabetes-Register auf der Basis der Daten von insgesamt 54.410 Heranwachsenden.

Pumpentherapie
Stabilerer Blutzuckerspiegel: Besonders junge Typ-1-Diabetiker profitieren von der Insulinpumpentherapie.

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Langzeitblutzuckerwert HbA1c im Blickpunkt: Nur die Hälfte der Diabetiker erreicht die Zielwerte

Er bringt ans Tageslicht, wie hoch der Blutzucker im Schnitt in den vergangenen acht bis zwölf Wochen war: der Langzeitblutzuckerwert (HbA1c). Doch leider fällt dieser Wert bei etlichen Diabetikern höher aus, als er eigentlich sein sollte. Eine zufriedenstellende Blutzuckerkontrolle (HbA1c ≤ sieben Prozent) erzielt in Deutschland nur etwa die Hälfte der Diabetiker. Besonders dramatisch ist die Lage bei jungen Typ-1-Diabetikern: Von den an einer Studie teilnehmenden Teenagern erreichte nur etwa ein Viertel die Blutzuckerzielwerte. Aktuellen Daten zufolge bleibt auch bei den insulinbehandelten Typ-2-Diabetikern die große Mehrheit hinter den Erwartungen zurück: Nur 21 Prozent kamen auf einen HbA1c unter sieben Prozent.

Langzeitblutzuckerwert
Wichtiger Laborwert: Der Langzeitblutzuckerwert HbA1c erlaubt einen Rückschluss auf die Qualität der Blutzuckereinstellung der letzten acht bis zwölf Wochen. ©bbroianigo / PIXELIO

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Neue Studie zu Liegezeiten mit Diabetes: Diabetes-Management senkt Behandlungskosten im Krankenhaus

Diabetes-Management-im-Krankenhaus
Bis zu einem Drittel aller Krankenhauspatienten hat einen erhöhten Blutzucker, häufig ohne es zu wissen. © Kurhan / Fotolia

Bis zu einem Drittel aller Krankenhauspatienten hat einen erhöhten Blutzucker, häufig ohne es zu wissen. Neue Untersuchungen zeigen, dass Diabetes mellitus die Liegezeiten um fast zwei Tage verlängert und damit die Behandlungskosten erhöht. Ein Diabetes-Management im Krankenhaus, wie es von Kliniken mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ angeboten wird, könnte nach Einschätzung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) die Behandlungsergebnisse in den Kliniken verbessern und einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit leisten.

In Deutschland werden jährlich etwa 2,1 Millionen Diabetiker im Krankenhaus behandelt. Bei vielen wird die Erkrankung zwar als „Nebendiagnose“ in den Krankenblättern notiert, eine spezielle Betreuung, wie sie die DDG seit Jahren fordert, erfolgt in der Regel jedoch nicht. „Eine Mitbehandlung der Stoffwechselstörung ist aber sinnvoll, denn erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Komplikationen, wie Wundheilungsstörungen, Nierenversagen oder Lungenentzündungen“, betont Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG.
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