Kategorie: Pumpe/AID/CGM

Meine Pumpe und ich: Wie war das noch mal mit dem verzögerten Bolusinsulin?

Willkommen am Buffet: Beim verzögerten Bolus erfolgt eine langsame und gleichmäßige Abgabe des Bolusinsulins über einen frei wählbaren Zeitraum.
Willkommen am Buffet: Beim verzögerten Bolus erfolgt eine langsame und gleichmäßige Abgabe des Bolusinsulins über einen frei wählbaren Zeitraum.

Neulich auf der Hochzeitsfeier meiner Cousine: Ich bin seit zwölf Wochen stolze Pumpenträgerin. „Fast schon ein alter Hase“, denke ich mir, da bislang – abgesehen von der kurzen Eingewöhnungsphase – alles optimal läuft.

Ich erhasche einen Blick auf das Hochzeitsbuffet. „Als Beilage ein paar Kroketten und eine Portion Spätzle, das macht etwa sechs BE“, rechne ich. Ein kurzer Pieks in den Finger, den Blutzucker messen; in die Pumpe programmiere ich den Dualen Bolus. Doch irgendwie habe ich mehr Appetit als geahnt. Nach einer halben Stunde wage ich noch einmal den Gang zum Buffet. „Naja“, sage ich mir. „Drei BE gehen auch mal ausnahmsweise mit dem Easy-Bolus“.
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Insulinpumpentherapie: Wer kommt als „Kandidat“ in Frage?

Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)
Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)

Eines vorneweg: Die Insulinpumpentherapie verkörpert nicht für jeden Diabetiker eine optimale Lösung. Wer denkt, dass nun ein kleines technisches Wunderwerk alles regelt, automatisch die Lebensqualität steigert und den Diabetes in den Griff bekommt, hat weit gefehlt. Ein hohes Maß an Motivation, sich intensiv mit der eigenen Stoffwechselerkrankung auseinanderzusetzen sowie die Bereitschaft, weiterhin für die individuellen Therapieziele zu arbeiten, müssen Pflicht sein.
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Pumpenalltag: Die Suche nach den perfekten Infusionsstellen

Vor wenigen Tagen erreichte mich ein Anruf meiner völlig aufgelösten Freundin. Frischgebackene Insulinpumpenträgerin, müsst Ihr wissen. „Du, Chrissie, mir gehen nach etwa einem Monat die freien Stellen am Bauch aus“, meinte sie. „Ich wollte Dich mal fragen, wo ich meinen Teflon-Katheter noch setzen könnte. Du kennst Dich doch damit bestens aus.“
„Oh“, dachte ich mir, „wenn die Tine bereits nach vier Wochen Probleme hat, eine passende Stelle zu finden – das kann ja was werden.“

Also: Fakt ist, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, den Katheter zu platzieren. Ich persönlich bevorzuge Einstichstellen in der vorderen und seitlichen Bauchwand sowie im Hüftbereich bis hin zu den Pobacken. Selbstverständlich achte ich dabei auf die Kleidung, die ich aktuell trage, damit der Schlauch nicht abgeknickt wird. Zudem darf die Einstichstelle niemals direkt unterhalb des Gürtels oder eines engen Hosenbundes liegen, da mechanischer Druck auf die Nadel zu Schmerzen oder Einblutungen führen kann. Klar: Am Anfang sind viele Stellen sehr empfindlich, aber das ist Gewohnheitssache und lässt mit der Zeit nach!

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Die Qual der Wahl beim Insulinkatheter: Stahl oder Teflon?

In puncto Insulinkatheter scheiden sich bei Pumpenträgern die Geister: Die einen favorisieren die starren – recht schlanken – Stahlkanülen, die anderen bevorzugen die elastischen Teflonkanülen, die allerdings einen größeren Durchmesser aufweisen.

Hierbei gilt: Jeder „Pumpi“ muss für sich selbst herausfinden, für welches Material er sich entscheidet. So sollte im Verlauf der Insulinpumpenschulung der tägliche Wechsel des Insulinkatheters auf dem Plan stehen. Dadurch gewinnen Pumpen-Neulinge nicht nur mehr Routine und Sicherheit, sondern können diverse Modelle gleich individuell unter Alltagsbedingungen testen. Schließlich sollte man sich nicht nach einmaligem Gebrauch auf ein bestimmtes Kathetermodell festlegen. „Probieren“, lautet die Devise.

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Diabetes und Sauna: Runter mit der Insulinpumpe

 Foto: djd/G. Pohl-Boskamp/thx
Als Typ-1-Diabetiker muss man auf regelmäßige Saunabesuche nicht verzichten! Foto: djd/G. Pohl-Boskamp/thx

Tobias ist Typ-1-Diabetiker, erfahrener Insulinpumpenträger und hat vor rund zwei Jahren die Sauna für sich entdeckt: „Ich wollte meine Abwehrkräfte stärken und vom täglichen Arbeitsstress abschalten“, erzählt der Außendienstler. Da er sich nicht sicher war, ob er als Diabetiker den Gang in die Sauna wagen kann, suchte er seinen Facharzt auf. „Mein Diabetologe hat mir grünes Licht gegeben, allerdings mit dem Ratschlag, es mit dem Saunieren am Anfang nicht zu übertreiben.“

Mittlerweile genießt Toby ein- bis zweimal in der Woche die heiße Entspannung und nimmt drei Saunagänge à 15 Minuten wahr. Bevor er die Sauna betritt, legt der 40-Jährige seine Insulinpumpe ab. „Die hohen Temperaturen schaden dem Insulin – es verliert an Wirksamkeit“, erklärt er. „Zudem senke ich etwa eine Stunde, bevor ich die Pumpe abnehme, die temporäre Basalrate ab, weil warme Haut stärker durchblutet ist, und somit bereits verabreichtes Insulin intensiver wirkt.“

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