Tag: Insulinpumpe

Meine Pumpe und ich: Wie war das noch mal mit dem verzögerten Bolusinsulin?

Willkommen am Buffet: Beim verzögerten Bolus erfolgt eine langsame und gleichmäßige Abgabe des Bolusinsulins über einen frei wählbaren Zeitraum.
Willkommen am Buffet: Beim verzögerten Bolus erfolgt eine langsame und gleichmäßige Abgabe des Bolusinsulins über einen frei wählbaren Zeitraum.

Neulich auf der Hochzeitsfeier meiner Cousine: Ich bin seit zwölf Wochen stolze Pumpenträgerin. „Fast schon ein alter Hase“, denke ich mir, da bislang – abgesehen von der kurzen Eingewöhnungsphase – alles optimal läuft.

Ich erhasche einen Blick auf das Hochzeitsbuffet. „Als Beilage ein paar Kroketten und eine Portion Spätzle, das macht etwa sechs BE“, rechne ich. Ein kurzer Pieks in den Finger, den Blutzucker messen; in die Pumpe programmiere ich den Dualen Bolus. Doch irgendwie habe ich mehr Appetit als geahnt. Nach einer halben Stunde wage ich noch einmal den Gang zum Buffet. „Naja“, sage ich mir. „Drei BE gehen auch mal ausnahmsweise mit dem Easy-Bolus“.
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Bitte beachten: Nur Vorratsinsulin gehört in den Kühlschrank

Vorratsinsulin-gehört-in-den-Kühlschrank
Insulin-Pens, die sich täglich im Gebrauch befinden, dürfen nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Nicht, dass Ihr uns falsch versteht: Selbstverständlich fühlt sich Vorratsinsulin im Gemüsefach des Kühlschrankes sehr wohl, und sollte dort immer gelagert werden. Allerdings haben Fertigpens oder Insulinpatronen, die sich im Gebrauch befinden, im Kühlschrank nichts verloren. Diese bevorzugen Zimmertemperatur.

Wer sich bereits einmal kaltes Insulin injiziert hat, dem sollte der brennende Schmerz bekannt sein, der sich rund um die Einstichstelle bemerkbar macht. Zudem ist gekühltes Insulin in seiner Wirkung abgeschwächt. Auf gar keinen Fall darf es Minusgraden ausgesetzt werden – dann verliert es komplett seine Wirkung. Häufige Temperaturschwankungen bekommen dem Insulin ebenfalls nicht, weil sich hierbei Luftblasen bilden können, was wiederum eine falsche Dosierung mit sich bringt.
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Insulinpumpentherapie: Wer kommt als „Kandidat“ in Frage?

Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)
Welche Insulinpumpe soll es sein? Akku Chek Combo, Animas IR 2020, Medtronic Paradigm Veo oder myLife OmniPod 2 (v.l.n.r.)

Eines vorneweg: Die Insulinpumpentherapie verkörpert nicht für jeden Diabetiker eine optimale Lösung. Wer denkt, dass nun ein kleines technisches Wunderwerk alles regelt, automatisch die Lebensqualität steigert und den Diabetes in den Griff bekommt, hat weit gefehlt. Ein hohes Maß an Motivation, sich intensiv mit der eigenen Stoffwechselerkrankung auseinanderzusetzen sowie die Bereitschaft, weiterhin für die individuellen Therapieziele zu arbeiten, müssen Pflicht sein.
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Morgendämmerungs-Phänomen: Wenn hohe Blutzuckerwerte den Start in den Tag vermiesen

Hohe-Blutzuckerwerte-am-Morgen
Von wegen „Morgenstund hat Gold im Mund“: Gerade Typ-1-Diabetiker haben häufig mit zu hohen Nüchternwerten zu kämpfen. ©felix.foto / PIXELIO

Etliche Frühaufsteher kennen das Problem, das ihnen einen gelungenen Start in den Tag verdirbt: Mal wieder zeigt das Blutzuckermessgerät einen horrenden Nüchternwert an.

Ursache dafür kann das sogenannte Morgendämmerungs- bzw. Dawn-Phänomen sein, von dem vor allem Typ-1-Diabetiker heimgesucht werden. So schüttet unser Körper gerade in den Nachtstunden Hormone aus, die den Blutzucker am frühen Morgen ansteigen lassen können. Stress, der während der Ruhephase verarbeitet wird, oder unruhiger Schlaf wirken sich ebenfalls negativ auf den Blutzuckerspiegel aus. Zudem sind Jugendliche, die sich in der Pubertät befinden, besonders vom Morgendämmerungs-Phänomen betroffen, da bei ihnen die Hormone Achterbahn fahren.

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Pumpenalltag: Die Suche nach den perfekten Infusionsstellen

Vor wenigen Tagen erreichte mich ein Anruf meiner völlig aufgelösten Freundin. Frischgebackene Insulinpumpenträgerin, müsst Ihr wissen. „Du, Chrissie, mir gehen nach etwa einem Monat die freien Stellen am Bauch aus“, meinte sie. „Ich wollte Dich mal fragen, wo ich meinen Teflon-Katheter noch setzen könnte. Du kennst Dich doch damit bestens aus.“
„Oh“, dachte ich mir, „wenn die Tine bereits nach vier Wochen Probleme hat, eine passende Stelle zu finden – das kann ja was werden.“

Also: Fakt ist, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, den Katheter zu platzieren. Ich persönlich bevorzuge Einstichstellen in der vorderen und seitlichen Bauchwand sowie im Hüftbereich bis hin zu den Pobacken. Selbstverständlich achte ich dabei auf die Kleidung, die ich aktuell trage, damit der Schlauch nicht abgeknickt wird. Zudem darf die Einstichstelle niemals direkt unterhalb des Gürtels oder eines engen Hosenbundes liegen, da mechanischer Druck auf die Nadel zu Schmerzen oder Einblutungen führen kann. Klar: Am Anfang sind viele Stellen sehr empfindlich, aber das ist Gewohnheitssache und lässt mit der Zeit nach!

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