Tag: Sensor

Wohin mit dem Sensor

Wo sollte ich den FGM- und rtCGM-Sensor platzieren?

Wo sollte ich meinen FGM-Sensor und rtCGM-Sensor platzieren? Muss ich mich an die Angaben des Herstellers halten, um genaue Messwerte zu erhalten? FreeStyle Libre soll laut Hersteller-Empfehlung nur auf den Oberarm platziert werden. Auch Hersteller von rtCGM-Systemen machen klare Angaben, wo die Systeme am Körper angebracht werden sollten, damit die Messgenauigkeit gewährleistet wird. Doch weichen Diabetiker auch gerne mal auf andere Körperstellen aus und fragten deshalb interessiert nach, ob die Messgenauigkeit nicht auch an anderen Körperstellen gegeben sei.

Hierzu wurde nun eine Studie durchgeführt bei der 23 Patienten mit Diabetes Typ 1 über einen Zeitraum von 14 Tagen jeweils drei Sensoren gleichzeitig trugen: am Oberarm, am Oberschenkel und am Bauch. Die Sensorwerte wurden dahingehend überprüft, wie sehr sie von den verschiedenen Körperstellen von kapillaren Glukosemessungen abwichen.

Dabei kam es zu folgenden Ergebnissen, die auf der Internetseite der Deutschen Diabetes Gesellschaft nachzulesen sind:

Messungen am Bauch mit FGM-System sind nicht ausreichend genau

„Die Vergleichswerte wurden anhand von 7-Punkte-Profilen bestimmt. Die mittlere Abweichung am Oberarm betrug 11,8 ± 12,0 % und 12,3 ± 13,8 % am Oberschenkel, die Messungen an den Extremitäten ergaben somit ähnliche Ergebnisse. Am Bauch waren die Werte jedoch deutlich schlechter, so Prof. Dreyer: Hier lag die Abweichung von den Blutglukosewerten bei 18,5 ± 18,4 %.

Zudem lieferten die Messungen am Bauch lediglich in 69,41 % der Fälle ausreichend genaue Werte, an Armen und Beinen waren 85 % der Gewebewerte ausreichend genau. Bisherige FGM-Systeme können daher nicht am Bauch getragen werden, so der Experte. Eine Platzierung am Oberschenkel wäre möglich – allerdings gingen die Sensoren dort in der Studie häufiger verloren.“

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse/diabetes-zeitung/ansicht/artikel/ddg-042019/wohin-mit-dem-sensor.html

Anders bei CGM-Systemen…

„Werden statt FGM Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) eingesetzt, scheint die Situation jedoch eine andere zu sein. Das verdeutlicht eine Untersuchung, an der 88 Patienten mit Diabetes Typ 1 bzw. 2 teilnahmen, die ebenfalls pa­rallel drei Sensoren trugen. Hier waren jedoch zwei Sensoren am Bauch und ein Sensor am Arm platziert.

Verglichen wurden die Sensorenwerte mit kapillären Messungen mit Laborstandard. Bei dem CGM-System schien die Körperstelle, an der der Sensor positioniert war, keinen Einfluss auf die Messgenauigkeit zu haben: Die mittleren absoluten relativen Abweichungen an Bauch (9,6 ± 9,0 % bzw. 9,4 ± 9,8 %) und Arm (8,7 ± 8,0 %) variierten nicht signifikant.“

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse/diabetes-zeitung/ansicht/artikel/ddg-042019/wohin-mit-dem-sensor.html

Regelmäßig kalibrieren

Möglicherweise wird der Unterschied zwischen rtCGM- und FGM-Systemen auch die Kalibrierung sein, die bei vielen CGM-Systemen nötig ist. Damit können Messunterschiede ausgleichen werden, die subkutanes Fettgewebe im Messareal mit sich bringen, heißt es weiter in der Pressemitteilung der DDG. Außerdem wird unabhängig davon empfohlen, ob nun FGM oder CGM genutzt wird, regelmäßige Qualitätskon­trollen durchzuführen.

Interessant wäre nun doch noch ein Vergleich zwischen dem CGM-System Dexcom G6, dass keine Kalibrierung mehr benötigt und dem FGM-System Libre 2, oder? Aber wir sind neugierig ;): Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?

Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (2): Neues Jahr, neues Glück

Nach meinem etwas umfangreicheren Einstiegstext, versuche ich mich in diesem zweiten Beitrag etwas kürzer zu halten, da es sich um ein Update bis zum jetzigen Zeitpunkt handeln soll.

Insgesamt würde ich von einem durchweg positiven letzten Jahr und auch Winter sprechen. So verlief vor allem der gesundheitliche Aspekt richtig gut. Hauptsächlich verantwortlich dafür war das Dexcom G4 Gerät der Firma Nintamed, welches ich ab Mitte letzten Winter, also 2015/16, tragen konnte. Dazu gehört neben einem Empfänger mit Display auch ein weißer Sensor, welcher auf immer neu geklebte dünne Nadeln in der Haut aufgesetzt wird. Dieses CGM (kontinuierliches Glukosemessgerät) misst dann über die Nadel den Gewebezucker automatisch jede 5 Minuten, und stellt den Wert graphisch als Punkt auf dem Empfängergerät dar. Darauf erkennt man die jeweilige Linie oder Kurve des Glukosespiegels im Körper, wobei auch die Tendenz zu erkennen ist, beziehungsweise extra angezeigt wird. So muss man zwar im Schnitt jede Woche eine neue, flexible Nadel unter die Haut setzen, doch nach gutem Desinfizieren der Körperstelle ist dieser dann so gut angebracht, dass die Apparatur weder beim Schlafen noch bei sonstigen Aktivitäten wirklich stört. Das einzige an das ich mich gewöhnen musste, war die Setzhilfe, mit der man die Nadel anbringt. So sieht die Gerätschaft wie eine Spritze aus, bei der man nach und nach alle Teile entfernt, bevor wirklich nur noch eine Pflastehalterung auf der Haut aufliegt. In diese wird dann der Sensor wiederum eingeklickt.

Erfahrung mit Dexcom G4
Meine Erfahrung mit Dexcom G4: bestehend aus Sensor Empfänger, Nadel und Setzhilfe. Quelle: https://diatribe.org/sites/default/files/G4%20-platinum-CGM.gif

Read more