All articles written by: Stefanie Blockus

Diabetes-Spendenprojekt

Ein besonderes Diabetes-Spendenprojekt: Diabgroup Gambia Friends Bayern e.V.

Heute berichten wir über ein Diabetes-Spendenprojekt, das uns (DIASHOP) besonders am Herzen liegt und dass wir auch 2019 wieder sehr gerne durch eine Spende an Stelle von Weihnachtsgeschenken unterstützen… Hier in Deutschland können wir sehr dankbar für die gute medizinische Versorgung sein. Uns Diabetikern steht etwa das lebenswichtige Hormon Insulin ausreichend zur Verfügung. In anderen Ländern hingegen müssen Kinder sterben, weil sie mangels finanzieller Mittel nicht ausreichend mit Insulin versorgt sind.

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Low Carb Vanillekipferl

In der Weihnachtsbäckerei dürfen diese Low Carb Vanillekipferl nicht fehlen!

In der Weihnachtsbäckerei… dürfen Low Carb Vanillekipferl auf keinen Fall fehlen! Natürlich muss es nicht unbedingt Low Carb sein, aber ich finde diese Low Carb Vanillekipferl können dem Original in nichts nachstehen und warum dann auch nicht mal die Low Carb-Variante wählen? Ich vermeide damit Blutzuckerspitzen und da ich Weizenmehl nicht vertrage, kommt mir diese Variante eh sehr gelegen. Wie gewohnt, habe ich auch dieses Rezept selbst erarbeitet und viel in der Küche experimentiert.

Ich verarbeite Mandeln in einer Küchenmaschine selbst zu Mandelmehl, verwende oftmals sehr spezielle Zutaten, teste aber auch andere Variationen, so dass ihr nicht gezwungen seid aus Mandeln eigens Mandelmehl herzustellen und auch euer bevorzugtes Proteinpulver oder euren Lieblingsquark für das Rezept verwenden könnt.

Einziger Nachteil: Low Carb zu backen gelingt nicht immer auf Anhieb und erfordert etwas mehr Geduld. Manchmal braucht es auch einen zweiten Versuch. Aber Übung macht bekanntlich den Meister und die Rezepte die ich hier poste sind in der Regel einfach und schnell zubereitet!

Rezept Low Carb Vanillekipferl (50 Stück)

Das Rezept reicht ungefähr für 50 Vanillerkipferl. Ihr könnt aus dem Vanille-Keksteig aber auch andere Kekse nach Belieben herstellen. Sie schmecken auch mit Schokoladenguss super… Oder oder oder…

Zutaten:

  • 150 Gramm Mandelmehl
  • 200 Gramm (ggf. auch etwas mehr) Frischkäse oder Magerquark, funktioniert auch mit Vanillejoghurt oder Pudding
  • 150 Gramm Xucker light
  • 70 Gramm Vanille-Proteinpulver
  • 3-4 Eigelb
  • 30-40 Gramm Kokosöl, geschmolzen
  • 3 Teelöffel Backpulver
  • 2 Prisen Salz
  • Vanillearoma nach Beelieben/Bourbon Vanille 
  • Etwas Staubzucker zum Bestreuen. Dieser hier ist perfekt dafür:

 

Zubereitung:

  1. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Alle Zutaten (außer den Puderxucker) in eine Schüssel geben und zu einem Teig vermengen. Schaut, dass der Teig nicht zu flüssig ist, er darf ruhig etwas fester sein, ansonsten werden die Kipferl etwas weicher. Im Zweifel noch etwas Mandelmehl oder Proteinpulver dazu geben. Sollte der Teig zu fest sein, gib noch etwas Frischkäse/Quark/Joghurt hinzu.
  3. Den Teig mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Ich habe ihn über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Aber eine gute Stunde reicht auch aus.
  4. Backofen auf 160 Grad vorheizen.
  5. Anschließend aus dem Teig Halbmonde formen und diese auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech setzen.
  6. Nun die Vanillekipferl in dem vorgeheizten Ofen für ca. 20 Minuten bei 160° C backen. Obacht, die Kekse mit Backpapier abdecken, wenn sie braun werden. Hier ist etwas Geduld erfordert. Ich lasse Low Carb Gebäck noch im ausgeschalteten Ofen mindestens eine Stunde „trocknen“. 

Guten Hunger!

mysugarcase

mysugarcase Organizer: Zeit gespart mit cleverer Taschenlogistik

Kennt ihr schon den mysugarcase Scola Organizer? Das ist eine echt praktische Tasche. Und Diabetiker mit ihrer Taschenlogistik sind ja immer so eine Sache für sich ;). Nun, da man im Alltag oft viel zu wenig Zeit hat und der Diabetes auch so ein massiver Zeitfresser ist, habe ich mir vor Jahren schon mal überlegt, wie ich am besten Zeit sparen könnte. Siehe dazu: Diabetes ist zeitaufwändig: 7 Tipps mit denen du Zeit sparst

Im verlinkten Artikel hatte ich auch die Taschenlogistik angesprochen, ein wichtiger Punkt. Denn jeden Tag darüber nachzudenken, was ich denn heute wieder in meinen Ersatzteilkoffer packen muss, 10.000 Gedanken darüber zu verschwenden, ob ich denn wirklich nichts vergessen habe, kann ich mir nicht leisten und darauf habe ich auch keine Lust mehr ;). Ich möchte nicht jeden Tag meine sieben Sachen neu packen müssen. Dennoch nutzen wir im Alltag aber gerne viele verschiedene Taschen, je nach geplanten Aktivitäten; da wären die Sporttasche, die Reisetasche, die Handtasche, die Arbeitstasche, der Laufgürtel oder Laufrucksack, … und viele mehr. 

mysugarcase Organizer

Ich handhabe das derzeit wie folgt: Meine Tasche liegt startklar im Flur parat, mit allen Diabetes-Utensilien und genügend Ersatz ausgestattet, den ich für den Alltag und auch im Fall der Fälle benötige. So muss ich sie mir nur schnell schnappen und vergesse (hoffentlich 😅) nix. Neu bei mir eingezogen ist der mysugarcase Scola Organizer.

Hier möchte ich euch zeigen wie praktisch dieser ist:

Die Utensilien für das Medtronic 670G -System passen bis auf die Sensoren ALLE in diese Tasche. Oder habe ich was vergessen 🤔🤣? Aber ernsthaft, selbst für ein Insulin-Coolpack, das im Lieferumfang der Tasche enthalten ist, ist noch Platz (siehe Foto oben). Da ich aktuell den OmniPod nutze, war für mich auch interessant, ob denn auch der PDM/Handheld darin Platz findet. Und siehe da, passt, samt zwei (!!!) Ersatz-OmniPods:

mysugar organizerNun brauche ich im Alltag also nur noch meinen Organizer schnappen und in die jeweilige „übergeordnete“ Tasche stecken, die ich je nach Vorhaben, nutze. Oder aber, ich hänge mir den Organizer um. Dazu habe ich mir eine Kordel durch die Tasche gezogen. Weiterhin habe ich meinen mysugarcase Scola Organizer individuell mit Stickern gepimpt (siehe Foto).

Den Organizer könnt ihr übrigens hier bestellen und ohne Sticker betrachten ;): 

Was ist eure Lieblingstasche? Eure Lösung?

Blutzuckerfreundlich gebrannte Mandeln

Zuckerfrei gebrannte Mandeln versüßen die Weihnachtszeit

Gebrannte Mandeln dürfen in der Weihnachtszeit auf keinen Fall fehlen! Doch kann man gebrannte Mandeln auch mit Erythrit herstellen oder muss es unbedingt Zucker oder Honig sein? Zugegeben wir waren skeptisch. Meine DIASHOP Kollegin und ich geben aber so schnell nicht auf und haben das perfekte Rezept für uns gefunden. Aber auch hier war „aller Anfang schwer“. Deswegen liefern wir euch den entscheidenden Tipp für das Rezept gleich mit, bevor ihr jetzt direkt loslegt: Wichtig ist, dass man den richtigen Zeitpunkt abpasst, um die Pfanne mit den Mandeln von der Herdplatte zu nehmen. Der ist genau dann, wenn es in der Pfanne anfängt zu schäumen, damit das Wasser verdunstet ist.

Rezept: Zuckerfrei gebrannte Mandeln

Zutaten:

  • 100 Gramm Mandeln
  • 100 Milliliter Wasser
  • 60 Gramm Xucker light
  • 60 Gramm Fiber Sirup
  • Wer mag kann auch seine Lieblingsgewürze oder etwas Aroma mit verarbeiten, um den gebrannten Mandeln einen extravaganten Geschmack zu verleihen.

Zubereitung:

  1. Wasser, mit Xucker light und Fiber Sirup unter ständigem Rühren in der Pfanne aufkochen.
  2. Gib dann die Mandeln zu der Mischung und lasse alles weiter köcheln. Dabei ständig rühren, bis es leicht schäumt.
  3. Nun kannst du die Pfanne mit den Mandeln von der Herdplatte nehmen.
  4. Immer weiterrühren bis das Karamell zäh wird und das Weiterrühren schwerfälliger wird.
  5. Als nächstes kippst du die Mandelmischung vorsichtig auf Backpapier.
  6. Vorsicht heiß! Trenne nun die Mandeln voneinander. Nimm dir dazu eine Gabel oder einen Löffel zur Hilfe. Wichtig ist, dass die Mandeln aber noch warm sind, sonst kleben sie zu stark aneinander.
  7. Abkühlen lassen und genießen.

Guten Hunger!

Time in Range

Time in Range: Viel Zeit im Zielbereich ist das Ziel

Jedes Quartal wird der HbA1c-Wert (der „Langzeitblutzuckerwert“) von uns Diabetikern beim Arzt gemessen und jedes Mal frage ich mich: warum eigentlich? Okay, er verrät mir, wie hoch der Blutzucker im Schnitt in den vergangenen acht bis zwölf Wochen war, mehr aber auch nicht. Ist die Time in Range (kurz: TIR, Zeit im Ziebereich) da nicht viel interessanter?

Wie aussagekräftig ist der HbA1c-Wert?

Der HbA1c-Wert gibt an, wie viele Glukosemoleküle sich in den letzten 2-3 Monaten an die roten Blutkörperchen „geheftet“ haben. Er spiegelt damit lediglich den Durchschnittswert der Blutzuckerwerte über einen definierten Zeitraum wieder.

Hatte Diabetiker nun aber viele hohe und viele niedrige Blutzuckerwerte, ergibt das im Schnitt auch einen vorzeigbaren HbA1c-Wert. So kann ein guter HbA1c-Wert auf eine gute Stoffwechsellage hindeuten, aber ebenso eine unbefriedigende verschleiern. Damit ist niemandem geholfen. Weiterhin gibt es auch eine Reihe von Erkrankungen wie Blutarmut, Eisenmangel, Niereninsuffizienz oder Leberzirrhose, die den HbA1c-Wert völlig verfäschen können.

Nun immerhin: In vielen Fällen ist der HbA1c-Wert ein erster Anhaltspunkt, um feststellen zu können, dass etwas schiefläuft. Wer beispielsweise mit einem Wert von 15% zum Arzt kommt, hat ganz offensichtlich massiven Verbesserungsbedarf hinsichtlich seiner Einstellung.

Time in Range (TIR), Zeit im Zielbereich

Spätestens seit dem nun mehr und mehr Typ-1-Diabetiker rtCGM-Systeme nutzen, in den zugehörigen Smartphone-Apps oder der Auswertungs-Software am PC die „Zeit im Zielbereich“ oder  auch „Time in Range“ (TIR) einsehen können, bekommt dieser Parameter mehr Beachtung als der HbA1c-Wert. Die TIR gibt an, wie viel Prozent der Zeit sich die gemessenen Glukosewerte in den vergangenen Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten innerhalb eines definierten Bereichs befunden haben.

Der Zielkorridor der Time in Range wurde auf 70 bis 180 mg/dl bzw. 3,9 bis 10 mmol/l in einem internationalen Konsenspapier definiert: 

  1. Time in Range: Zeit im Zielbereich = Werte zwischen 70 und 180 mg/dl bzw. 3,9 und 10 mmol/l
  2. Time below Range: Zeit im niedrigen Glukosebereich = Werte unter 70 mg/dl bzw. 3,9 mmol/l
  3. Time above Range: Zeit im höheren Glukosebereich= Werte über 180 mg/dl bzw. 10 mmol/l

Die Glukosewerte sollten sich mindestens 70 Prozent der Zeit in diesem Bereich bewegen, vergleiche dazu: https://care.diabetesjournals.org/content/40/12/1631

Dennoch sollte jeder auch weiterhin individuell Rücksprache mit dem Diabetes-Team halten, für Schwangere beispielsweise, sollte der Zielbereich anders definiert werden.

Fazit

Dass der HbA1c nichts über die Schwankungsbreite der Glukosewerte aussagt, sollte deutlich geworden sein. Der HbA1c-Wert wird zwar als Blutzucker-Langzeitgedächtnis bezeichnet, aber so richtig gut funktioniert sein Gedächtnis ja offensichtlich nicht ;). Ich betrachte den HbA1c-Wert schon länger nur noch als ein weniger aussagekräftiges Laborergebnis. Ich bitte meine Diabetologin vielmehr um konkrete, situativ anwendbare Tipps. Ein Beispiel dazu:

Wir schauen uns gemeinsam die Time in Range in verschiedenen Zeitabständen detailliert an,  so sehen wir genau, zu welchen Zeiten meine Werte wiederholt zu niedrig oder zu hoch lagen. Anhand dessen diskutieren wir gemeinsam darüber und besprechen eine eventuell nötige Anpassung der Baslarate oder des Korrekturfaktors.

Wie handhabt ihr das? Legt eure Praxis noch großen Wert auf den HbA1c-Wert oder berücksichtigt sie auch vermehrt die Time in Range?