Kategorie: Allgemein

Omnipod-Setzstellen

Omnipod-Setzstellen und was man darüber wissen sollte

Wohin mit dem Omnipod?  Welche Omnipod-Setzstellen bevorzugst du?  Immer wieder erreichen mich derartige Anfragen und auch in Facebook-Gruppen diskutieren die Podder gerne darüber, wo sich der Pod denn am wohlsten fühle. Ich finde, dass es genug Setzstellen gibt, auch für zierliche Persönchen. Es gibt ja auch viele Kinder, die den Omnipod nutzen, auch sie finden geeignete Setzstellen. Ein Pod kann an den meisten Stellen getragen werden, an denen auch eine Injektion bei einer Insulin-Pen-Therapie (ICT/FIT) möglich ist. Auf Armen und Beinen klebe ich den Pod senkrecht oder leicht schräg auf. An Rücken, Hüfte, Gesäß waagerecht oder manchmal auch leicht schräg. 

Ich habe meine „Lieblingsstellen“, die ich für mich ermittelt und ausgetestet habe. Da wir alle unterschiedlich gebaut sind, muss man hier individuell herausfinden, wo das Insulin am besten vom Körper aufgenommen wird und der Pod im Alltag nicht „stört“ bzw. sich gut anfühlt. Ich persönlich bevorzuge die Hüfte, den unteren Rücken und die hinteren Oberarme, gern auch mal den Bauch oder das Gesäß, vorzugsweise Körperbereiche, die bei mir etwas „speckiger“ sind 😉 und auch nicht so viel in Bewegung, wie etwa die Beine.

Was habe ich in den nächsten drei Tagen geplant?

Ich plane und überlege mir, wie man das beim CGM-Sensor oder bei Kathetern von Schlauchpumpen in der Regel ja auch tut, wo der Omnipod die nächsten drei Tage gut aufgehoben ist. Wenn ich beispielsweise weiß, dass ich übermorgen einen Marathon laufe, würde ich den Pod nicht unbedingt am Bein setzen, wenn ein Hula-Hoop-Kurs geplant ist, dann vermeide ich Bauch und Hüfte und bevorzuge den Arm. Auch fürs Schwimmen wähle ich gerne den Arm, weil der Pod dann nicht durchgehend die drei Stunden (wenn ich mal wieder länger im Wasser verweile) unter Wasser ist.  

Omnipod-Setzstellen prüfen anhand eines Körperdiagramms

Anhand eines Körperdiagramms kann man mit dem Omnipod Dash Insulinmanagemensystem übrigens auch die letzten Pod-Platzierungsstellen prüfen und die zukünftige Platzierungsstelle beim Setzen eines neuen Pods markieren. Ich finde dieses Feature sehr praktisch, denn damit kann es nicht passieren, dass ich den Omnipod wiederholt an die gleiche Stelle setze, sondern regelmäßig variiere. 

Omnipod-Setzstellen

So gehe ich beim Setzen eines neuen Pods vor

Ich wechsele beim Anbringen eines neuen Pods immer die Infusionsstelle, achte darauf, dass diese mindestens 2,5 cm von der vorherigen und 5 cm vom Bauchnabel entfernt ist. Natürlich meide ich Muttermale und Narben. Ich mache immer eine Hautfalte und halte diese so lange, bis die Kanüle eingeführt wird. 

Das Setzen geht bei mir sehr schnell von der Hand, das liebe ich auch so sehr am Omnipod, den ich mittlerweile schon fast 10 Jahre nutze. Dennoch nehme ich mir dafür bewusst Zeit, den Bereich gut auszuwählen, zu desinfizieren, weil ich ja weiß, dass der Omnipod dort drei Tage verweilen wird. Omnipod-Anfänger müssen erstmal Erfahrungen sammeln, werden aber auch schnell ihre Lieblingsstellen in Erfahrung bringen. 

 

Hinweis: Das Omnipod DASH®-Insulin-Managementsystem wurde mir zum Testen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich jedoch nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen.

emüsebrot Low carb Sesammehl

Low-Carb-Gemüsebrot mit Sesammehl und Kartoffelfasern

Heute haben wir ein leckeres Low-Carb-Gemüsebrot-Rezept für euch. Super saftig und mega lecker, versprochen! Mit Sesammehl kann man wirklich tolle Sachen zaubern. Gemüse-Teigmantel, Brot, Brötchen, … Aber auch süße Gebäcke schmecken richtig gut damit. 

Für das Low-Carb-Gemüsebrot verwenden wir auch Kartoffelfasern. Wir möchten noch kurz auf die Eigenschaften von Kartoffelfasern und Sesammehl eingehen und erklären, warum wir mit diesen Zutaten gerne backen. 

Das solltest du über Kartoffelfasern wissen: 

Kartoffelfasern werden aus Kartoffeln hergestellt, dennoch sind sie anders als Kartoffeln Low Carb. Kartoffelfasern beinhalten nur rund 8 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm, dafür aber 65 Gramm Ballaststoffe. Sie haben einen herzhaften Geschmack mit einer “kartoffeligen” Note. Als feines und binde-starkes Low-Carb-Mehl ist es ideal, um damit beispielsweise Low-Carb-Brote oder Low-Carb-Gebäck zu backen. Kartoffelfasern enthalten, im Gegensatz zu Weizenmehl, kein Gluten. 

Das solltest du über Sesammehl wissen: 

Auch Sesammehl ist eine leckere Alternative zu Weizenmehl! Es ist ein feines Weißmehl mit hohem Ballaststoffanteil und ohne Gluten. Weitestgehend neutral im Geschmack und daher für jede Gebäckart geeignet. Es verleiht dem Endprodukt ein leicht nussiges Aroma und ist mit seiner leichten Süße auch ideal für Kuchen, Kekse und Brote.

Wir verwenden für das folgende Rezept ein fettreduziertes Sesammehl. Es ist glutenfrei, hat wenig Kohlenhydrate, viel Eiweiß, ist reich an Mineralien wie Eisen, Zink und Magnesium, fettreduziert, kaltgepresst und fein gemahlen. Hier könnt ihr alle Nährwerte einsehen, weitere Informationen erhalten, bzw. es auch direkt bestellen (falls noch vorrätig): 

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Rezept: Low-Carb-Gemüsebrot mit Sesammehl und Kartoffelfasern

Zutaten:

  • 25 Gramm Sesammehl
  • 25 Gramm Kartoffelfasern
  • 15 Gramm Leinsamenmehl
  • 15 Gramm Hafer- oder Weizenkleie
  • 1 Teelöffel Gemüsebrühe
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1-2 Teelöffel Brotgewürz
  • 150 Gramm Eiweiß
  • Etwas Schnittlauch
  • Etwa 150 ml Wasser 
  • Gemüse nach Wahl: Wir haben 50 Gramm Rote Beete, 50 Gramm Karotte, 50 Gramm Salatgurke und etwas Paprika verwendet. Hier kann man auch Nüsse hinzugeben oder Apfelstückchen. 

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten außer dem Gemüse miteinander vermengen. Ich habe mir angewöhnt, erst die trockenen Zutaten miteinander zu vermischen, dann die nassen Zutaten zu verquirlen und diese dann zu den trockenen Zutaten zu geben und ordentlich durchzumischen. Es sollte ein geschmeidiger Teig entstehen, der nicht zu flüssig und nicht zu fest ist. Falls zu flüssig, einfach etwas mehr Leinsamenmehl hinzugeben, falls zu fest, etwas Wasser hinzugeben. 
  2. Das Gemüse, waschen schneiden, schälen und fein raspeln oder man kann es auch in kleine mundgerechte Stücke schneiden. 
  3. Nun das Gemüse unter den Teig heben.
  4. Den Teig in eine Silikonform oder eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Brotform geben. 
  5. Das Brot muss ungefähr 60-70 Minuten bei 170 grad Umluft im Ofen backen. 
  6. Abkühlen lassen und dann aus der Form lösen. 

Guten Hunger! 

Wir essen Das Gemüsebrot gerne warm mit Käse. Schmeckt aber auch kalt und hält sich im Kühlschrank auch einige Tage frisch. 

diabetes am arbeitsplatz

Diabetes am Arbeitsplatz: Wie sich der Job als Diabetesmanager mit dem eigentlichen Beruf vereinen lässt

Arbeit nimmt im Leben der meisten Menschen einen großen Raum ein. Dazu kommt noch das Diabetesmanagement. Was dies im Alltag bedeutet, haben Experten beim Deutschen Diabetes Kongress 2021 beleuchtet.

„Menschen mit Diabetes machen einen guten Job“, findet der Arbeitsmediziner Dr. Kurt Rinnert. Und das im doppelten Sinn, denn anders als ihre Kollegen müssen sie sich neben ihrer Arbeit noch um ihr Diabetesmanagement kümmern. Damit dies auf Dauer nicht zur Überforderung führt, ist es wichtig, dass man Vertrauen in die Erfahrung und Kompetenz gewinnt. Wer eine Insulinpumpe und ein CGM- bzw. AID-System trägt, kann Arbeit und Diabetes besser vereinbaren, zeigen Untersuchungen. Auch Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte ist hilfreich.

Außerdem sollte man seine Rechte als Arbeitnehmer mit Diabetes kennen. Nicht zu vergessen: Nach wie vor können Menschen, die mit Insulin behandelt werden, von bestimmten Tätigkeiten ausgeschlossen werden. Ist das noch zeitgemäß?

Selbstvertrauen hilft

Viele empfinden das Diabetesmanagement am Arbeitsplatz als schwierig, vor allem, wenn sie viel Zeitdruck und wenig Routine im Job erleben. Der Diabetes werde dann häufig „auf später“ verschoben und die Blutzuckerwerte bewusst höher gehalten, berichtet die Diplom-Psychologin Eva Küstner aus ihrer Praxis. Das stresst und kann auf Dauer zu Überforderung führen. „Ein guter Puffer gegen diesen Stress ist soziale Unterstützung und Kompetenzgefühl“, erklärt Künstner. Ihr Rat: Sich selbst bewusst zu machen, was man schon alles mit (und trotz) Diabetes geschafft hat – und dies auch Kollegen und Vorgesetzten vermitteln. Ärztinnen und Ärzten empfiehlt sie, im Patientengespräch häufiger die Frage zu stellen „Wie schaffen Sie es mit dem Diabetes auf der Arbeit?“. Dieser Aspekt des Wohlbefindens werde zu wenig berücksichtigt.

Diabetestechnik erleichtert den Job

Wer eine Insulinpumpe und ein CGM-System bzw. ein System zur Automatischen Insulin-Dosierung (AID) trägt, kann Arbeit und Diabetes besser vereinbaren. „Moderne Diabetestechnik verbessert nachweislich die Einstellung und reduziert das Risiko für eine Eigen- und Fremdgefährdung im Beruf,“ sagt der Diabetologe Dr. Friedrich W. Petry aus Wetzlar. Wer ein solches System trägt, profitiert von mehr Zeit im Zielbereich (TIR) und hat weniger Hypoglykämien. Petry nennt moderne Diabetestechnik „eine echte Hilfe im Berufsalltag“. Es sei Zeit, dies auch im Rahmen einer Neubewertung der diabetesbezogenen Berufsrisiken anzuerkennen, fordert der Diabetologe.

Arbeiten ohne Einschränkung

„Diabetes spielt als Ursache für eine krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit eine sehr untergeordnete Rolle, dies zeigen Auswertungen der Krankenkassen“, sagt der Arbeitsmediziner Dr. Kurt Rinnert. Menschen mit Diabetes machen einen tollen Job“, findet er. Trotzdem sind Menschen mit Diabetes, die mit Insulin behandelt werden, bei der Berufswahl noch immer eingeschränkt – überall dort, wo eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) zu einer Eigen- oder Fremdgefährdung führen könnte. Dazu zählen beispielsweise Berufe, die den Dienst an der Waffe voraussetzen: Bundeswehr, Zoll, Bundesgrenzschutz oder Polizei. Kritisch sind ebenso Jobs bei der Feuerwehr und im Personentransport. Ausgeschlossen ist die Tätigkeit als Pilot. Diese Vorschriften gingen an der Realität vorbei, so Dr. Kurt Rinnert „Gut eingestellte und geschulte Menschen mit Diabetes können heute alle Berufe und Tätigkeiten sicher durchführen“, erklärt er und fordert eine individuelle Einschätzung des Tätigkeitsrisikos anstelle pauschaler Einschränkung der Berufswahl. Ein Schritt in diese Richtung ist die neue Leitlinie „Diabetes und Arbeit“, an der Rinnert aktuell gemeinsam mit anderen Experten arbeitet.

Rechte im Beruf

Welche Rechte haben Menschen mit Diabetes im Beruf? „Allein der Diabetes ist nicht Voraussetzung für eine besondere Rechtsposition,“ erklärt Rechtsanwalt Oliver Ebert. Spezielle Rechte ergeben sich dann, wenn eine Schwerbehinderung (Grad der Behinderung ab 50) bzw. eine amtlich festgestellte Gleichstellung (Grad der Behinderung ab 30) vorliegt. Dies beginnt schon bei der Bewerbung. Die pauschale Frage nach Erkrankungen darf im Bewerbungsgespräch nicht gestellt werden. Auch die Frage nach einer vorliegenden Schwerbehinderung ist inzwischen nach herrschender Rechtsprechung nicht mehr zulässig. Ausnahme: Aus der Tätigkeit ergeben sich besondere Einschränkungen im Hinblick auf bestimmte Erkrankungen. Liegt eine Schwerbehinderung vor, darf ein Arbeitnehmer nur mit Zustimmung des Integrationsamtes gekündigt werden.

Die Initiative diabetes@work hat eine Checkliste entwickelt, die es Ärztinnen und Ärzten erleichtern soll, die Diabetestherapie von Patienten an arbeitsplatzspezifische Bedingungen anzupassen. Zu finden unter: www.diabetesatwork.de

 

diabetestechnik diashop

Diabetestechnik live erleben: Insulinpumpen, AID- und CGM-Systeme

Nie gab es so viel Auswahl bei Insulinpumpen und CGM-Systemen wie heute. Systeme zur Automatischen Insulin Dosierung (AID-Systeme) erweitern die Möglichkeiten. Die Entscheidung will gut überlegt sein, schließlich legt man sich für eine längere Zeit fest. 

DIASHOP startet deshalb für euch im Herbst 2021 eine neue, herstellerneutrale Veranstaltungsreihe zu Insulinpumpen, AID- und CGM-Systemen: „Diabetestechnik live erleben“.

Die Teilnahme ist kostenlos. Das große Live-Event startet online am 27.11.2021. Hier könnt ihr euch dafür registrieren, um euch einen Platz zu sichern: https://www.diashop.de/technik-zum-anfassen

DIASHOP lädt euch herzlich in eine neue virtuelle Welt ein – am 27.11.21 findet das große interaktive Online-Live-Event statt. Lernt aktuelle Insulinpumpen, AID- und CGM-Systeme kennen, stellt all eure Fragen und tauscht euch mit anderen aus. 

Das Programm:

10.00 Uhr bis ca. 10.45 Uhr
  • Herstellerneutrale Präsentation aktueller Insulinpumpen, AID- und CGM-Systeme durch das DIASHOP Team

11.00 Uhr bis 13.30 Uhr
  • Hersteller zeigen ihre Systeme in eigenen virtuellen Räumen. Die Vorstellungen wiederholen sich alle 30 Minuten, so dass genug Zeit bleibt, sich verschiedene Systeme anzuschauen und eure Fragen zu stellen.
  • DIASHOP und eine Diabetesberaterin beantworten eure Fragen
  • Im DIASHOP Café laden virtuelle Tische zum Austausch ein. 

Hier erhaltet ihr weitere Infos und könnt euch direkt einen Platz sichern: https://www.diashop.de/technik-zum-anfassen

 

Diabetestechnik zum Anfassen on Tour

Der prall gefüllte DIASHOP Koffer mit Insulinpumpen, AID- und CGM-Systemen geht ab November 2021 auf die Reise und macht Halt in Diabetes-Fachgeschäften. Im Rahmen von Live-Präsentationen erlebt ihr in kleinen Gruppen „Diabetestechnik zum Anfassen“, herstellerneutrale Beratung inklusive. Für diese Veranstaltungen gilt das „2G-Konzept“ (Geimpft oder Genesen).

Bitte meldet euch bei DIASHOP über das Buchungsformular zur gewünschten Veranstaltung an. Ihr erhaltet dann rechtzeitig eine Teilnahmebestätigung. Sollte eure Wunsch-Veranstaltung bereits ausgebucht sein, besteht die Möglichkeit euch für weitere Termine vormerken zu lassen.

Hier erhaltet ihr weitere Infos und könnt euch direkt einen Platz sichern: https://www.diashop.de/technik-zum-anfassen 

diabeloop

Interview zum DBLG1 mit Stéphanie Jégu von Diabeloop

Wir haben ein spannendes Interview mit Stéphanie Jégu, Leitung Brand and Communication von Diabeloop, zum Hybrid-Closed-Loop-System DBLG1 geführt. Wir waren neugierig und wollten beispielsweise wissen, welche weiteren Kooperationen mit CGM- und Pumpenherstellern geplant sind, was wir als nächstes erwarten können, bzw. an welchem Meilenstein gerade gearbeitet wird. Auch haben wir über (künftige) Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf „Bewegung und Sport“ gesprochen, über den Zen-Modus, Zielwerte sowie Hindernisse bei der Zulassung und was wir an Software-Updates künftig noch erwarten dürfen. 

Hinweis: Das Interview fand auf Englisch statt und wir haben es für euch auf Deutsch übersetzt. Viel Spaß beim Lesen :).

Welche Hindernisse oder Stolpersteine gab es auf dem Weg zur Marktreife von Diabeloop (mit Accu Chek Insight)?

Die Markteinführung des DBLG1 Systems mit der Accu-Chek Insight Insulinpumpe verlief außerordentlich reibungslos. Für Diabeloop war die Partnerschaft mit Roche natürlich eine fantastische Möglichkeit, die Einführung des DBLG1-Systems zu beschleunigen und von Roches etabliertem Netzwerk und seiner kundenorientierten Organisation zu profitieren. Beide Unternehmen hatten ein gemeinsames Ziel: Menschen, die mit Diabetes leben, das neue System sehr schnell zur Verfügung zu stellen. Alles wurde innerhalb eines Jahres hochgezogen; das ist schnell, die Teams und die Begeisterung des Managements haben dabei sehr geholfen!

Welche weiteren Kooperationen mit CGM- und Pumpenherstellern sind geplant? Gibt es Hersteller, mit denen eine Zusammenarbeit ausgeschlossen ist?

Diabeloop hat es sich zur Aufgabe gemacht, Innovationen für möglichst viele Menschen mit Diabetes zugänglich zu machen. Dazu gehört auch, dass wir die Interoperabilität unserer Lösung nutzen.
DBLG1 hat sich als kompatibel mit mehreren Geräten erwiesen. Das DBLG1-System mit Kaleido (ViCentras Pumpe) wird in Frankreich im 4. Quartal auf den Markt kommen. Wir haben den Abschluss einer Vereinbarung mit Terumo, dem weltweit führenden Unternehmen im Gesundheitswesen, bekannt gegeben.
Wir arbeiten ständig an der Integration zuverlässiger und komfortabler Geräte, können aber zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen bekannt geben.

Wir hören viel positives Feedback zum DBLG1 Algo. Aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Sind Software-Updates geplant? Was können wir da erwarten?

Unser Algorithmus, DBLG1, ist ein Pionier in der Automatisierung und Personalisierung des Diabetesmanagements und schon jetzt führend in diesem Bereich. Bereit heute bietet Diabeloop die Möglichkeit, die DBLG1-Software zu aktualisieren, und zwar aus der Ferne, ohne dass die Patienten Updates herunterladen und manuell installieren müssen. Die erste Fernaktualisierung für Patienten, die mit DBLG1 ausgestattet sind, läuft derzeit noch (Oktober 2021). Die Remote-Updates dienen in erster Linie dazu, kleinere Fehler zu beheben und die Robustheit und Stabilität des Systems zu verbessern. Wir sind stolz darauf, den Patienten diese Möglichkeit anbieten zu können, um ihnen das Leben zu erleichtern und ihnen regelmäßig weitere Verbesserungen in einer sicheren und konformen Umgebung zu ermöglichen.

Gibt es Features, die Sie gerne noch anbieten würden, deren Freigabe aber durch die Zulassung behindert wird?

Diabeloop glaubt an bahnbrechende Innovationen, und wir sind der Meinung, dass unsere Lösung eine davon ist. Wir arbeiten ständig an ihrer Verbesserung, wobei wir natürlich alle regulatorischen und industriellen Aspekte der Medizintechnikbranche, zu der wir gehören, verfolgen. Ein Hindernis, mit dem wir derzeit konfrontiert sind, ist die Indikationserweiterung von DBLG1 auf Kinder mit Typ-1-Diabetes, die gemäß den MDR-Anforderungen eingereicht werden muss und daher länger dauern wird, als wir gehofft hatten.

Ein großes Thema unter den Nutzern in der Community ist „Bewegung und Sport“. Nutzer berichten, dass sie in diesem Bereich noch Optimierungswünsche haben. Wird diesbezüglich bereits an einer Lösung getüftelt?

Wir haben von den Anwendern von DBLG1 viel positives Feedback zur Angabe der körperlichen Aktivität erhalten, insbesondere zu den verschiedenen Intensitätsstufen und dem Zeitpunkt der Angabe, so dass der Algorithmus sein Bestes tun kann, um den Blutzuckerspiegel während des Sports im Bereich zu halten. Wir möchten jedoch noch besser werden und unseren Algorithmus auch in Bezug auf das Management der körperlichen Aktivität verbessern.

Einige würden gerne ihre eigenen Zielwerte für verschiedene Situationen (wie Krankheit, Sport usw.) festlegen können. Wird so etwas möglich sein?

Das System wurde so konzipiert, dass es einfach einzurichten und einfach zu bedienen ist und es hoffentlich leichtfällt, dem System zu vertrauten. Somit können Menschen mit Diabetes auch von der „Müdigkeit“ der ständigen Verwaltung befreit werden. Dennoch haben die Patienten immer die Wahl und können einige Parameter anpassen, um dem selbstlernenden System bei der Feinabstimmung zu helfen. Der Zielwert für den Blutzuckerspiegel kann geändert werden, ebenso der Schwellenwert für die Unterzuckerung, aber auch die Aggressivität bei den Mahlzeiten sowie bei Normoglykämie und Hyperglykämie. Um sich noch besser an alle Gelegenheiten anzupassen, können Sie im Zen-Modus das Glukoseziel vorübergehend erhöhen.

Wie eng arbeiten Sie mit der Diabetesgemeinschaft zusammen?

Dies ist der beste Übergang zu Ihrer vorherigen Frage 🙂 Wir haben bei der Entwicklung des Systems viel mit Betroffenen und ihren Familien zusammengearbeitet (der Zen-Modus wurde direkt von ihnen inspiriert) und tun dies auch heute noch, da wir fest daran glauben, dass das Diabetesmanagement eine ganzheitliche Lebenserfahrung darstellt. Aus diesem Grund ist unser Algorithmus zwar komplex, aber die Bedienung des Geräts ist sehr einfach. Wir haben uns jedoch viel mit der DIY-Gemeinschaft auseinander gesetzt und mit ihr diskutiert. Daraus konnten wir eine Menge lernen, vor allem darüber, was die Nutzer in Closed-Loop-System suchen. Und wir erwägen, den Nutzern, die dies wünschen, mehr Optionen zur Selbstregulierung anzubieten, ohne unsere KI-Leistung zu beeinträchtigen.

Wird es möglich sein, das Handgerät mit dem Algorithmus als Selbstzahler ohne Insulinpumpe zu erhalten (vorkonfiguriert für eine Pumpe oder konfigurierbar)?

DBLG1 hat sich als interoperabel mit mehreren Pumpen und CGM erwiesen. Es gibt technische Integration und Konfiguration zu berücksichtigen, und wir haben mehr in Arbeit oder in Verhandlung. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Wird der DBLG1-Algorithmus eines Tages auf dem Smartphone laufen, so dass die Nutzer kein Handset mehr benötigen?

Für das tägliche Diabetesmanagement bietet der Loopmodus auf einem speziellen Handgerät sowohl die beste Cybersicherheit als auch die beste Batterieautonomie. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine weiteren Informationen preisgeben, aber wir arbeiten natürlich daran, die beste Algorithmusleistung und den besten Gerätekomfort zu erreichen.

Was können wir als nächstes erwarten, an welchem Meilenstein arbeiten Sie gerade?

Getreu unserer Mission konzentrieren wir uns natürlich darauf, DBLG1 in weiteren europäischen Märkten anzubieten, und wir verfolgen weiterhin unser FDA-Zulassungsverfahren und unsere Bemühungen rund um Indikationserweiterungen (sehr instabiler Diabetes, Kinder, Jugendliche). An der Algo-Front ist das „No-Declaration“-System (Mahlzeiten- und Sportmanagement) eine fortlaufende Aufgabe. Zu unseren künftigen Entwicklungen gehören auch eine Lösung für MDI-Benutzer und die Anpassung unseres AID an Personen mit Typ-2-Diabetes. Mehr Innovation für mehr Menschen.