Kategorie: Reise

Urlaub

Ab in den Urlaub mit Diabetes! Was sollte ich bedenken?

Yeah Urlaub! Auf geht es… Äh Stopp, Diabetes ist mit an Bord. Mit Diabetes in den Urlaub – da ist gute Vorbereitung wichtig. Dabei muss ich gleich an meine Freundin denken, die einmal zu mir meinte: „Was hast du für einen riesigen Koffer dabei?“ Mag sein, dass ich es manchmal übertreibe, aber auf folgende Erfahrungen hätte ich gut und gerne verzichten können und denen möchte ich künftig vorbeugen: 

  • Bei einem (ausgerecht meinem ersten) Marathon hatte ich die Ersatzbatterien für meine Insulinpumpe vergessen und musste ab Kilometer 10 zusehen, wie ich mir während des Rennens bei den Zuschauern welche beschaffe,
  • im Urlaub auf den Kanaren hatte ich zu wenig OmniPods dabei, da sich unser Aufenthalt tatsächlich ungewollt 😉 verlängerte, so musste ich auf Pens umsteigen und
  • ausgerechnet Weihnachten in New York wirkte das Insulin aus meiner letzten Ampulle nicht richtig (im Verdacht hatte ich den Frachtraum des Flugzeugs, in dem mein Insulin im Koffer lagerte). Da stand ich da und musste es teuer einkaufen. Irgendwas ist ja immer und mit Diabetes sowieso!

Also besser alles doppelt einpacken. Vor allem bei einer Auslandsreise ist dies wichtig, denn Heil- und Hilfsmittel vor Ort zu besorgen, kann schwierig sein. Deshalb: Lieber etwas mehr mitnehmen.

Reise-Checkliste

Damit es keinen Stress gibt, haben wir hier für euch die Reisecheckliste von DIASHOP zum Download hinterlegt. 

Download Reisecheckliste

Ansonsten klar: 

  • Temperaturen beachten!
    Wichtige Diabetes-Utensilien und Insulin besser im Handgepäck unterbringen, im Frachtraum kann die Temperatur auf unter 0 Grad sinken (bei unter 2 Grad verliert Insulin seine Wirkung).
    Blutzuckermessgeräte messen nur korrekt bei 14-40 Grad.
  • Insulindosis bei Reisen über Zeitzonen anpassen.
  • Versicherungen abklären! Manche schließen Leistungen für chronisch Kranke aus.
  • Impfungen checken.
  • Blutzucker im Blick behalten: Abweichung durch Essen/Trinken/Klima/mehr oder weniger Bewegung… etc. pp. bedenken.

Ärztliche Bescheinigung (Medical Certificate)

Wer sich bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen Probleme ersparen möchte, sollte immer eine „Ärztliche Bescheinigung“ (Medical Certificate) in den wichtigsten Sprachen dabei haben. Damit habt ihr schwarz auf weiß: Insulin, Blutzuckermessgerät, Insulinpumpe und Co. sind lebenswichtig für euch und müssen im Handgepäck mit dabei sein. Diesen Vordruck von DIASHOP könnt ihr euch in der Arztpraxis ausfüllen und abstempeln lassen:

Download Medical Certificate

Welcher Insulinpumpenhersteller bietet eine Urlaubspumpe?

Nun haben wir für euch nachgehakt, ob die Insulinpumpenhersteller auch Urlaubspumpen zur Vefügung stellen,  bzw. wie sie beantragt werden und wie hoch ggf. die Gebühren sind.

Die meisten Hersteller versiegeln die Urlaubspumpe in Folie. Dazu vorab, wie auch in der Übersicht ersichtlich wird, ein wichtiger Hinweis: Die Versiegelung der Urlaubspumpe darf in der Regel nur geöffnet werden, wenn ein Defekt an der eigenen Insulinpumpe nicht selbst behoben werden kann. Sonst können Kosten entstehen. Haltet bei einem Defekt vorerst besser Rücksprache mit dem Hersteller. 

Download: Wer bietet eine Urlaubspumpe an? 

Buchtipp Anpacken statt Einpacken

Buchtipp: Anpacken statt Einpacken – Menschen mit Diabetes erzählen aus ihrem Leben

Kennt ihr schon das Buch „Anpacken statt Einpacken – Menschen mit Diabetes erzählen aus ihrem Leben“? Tatsächlich kannte ich es bis dato noch nicht, obwohl es schon 2014 erschienen ist. Es ist irgendwie völlig an mir vorbeigezogen. Aber glücklicherweise ist es mir nun „in die Hände gefallen“. Ich lese oder höre unheimlich gerne lebensnahe Geschichten, Erlebnisse, Gedanken und Erfahrungsberichte von anderen Menschen mit Diabetes. Ihr auch? Nicht selten findet man sich darin wieder oder bemerkt, dass man einige Dinge mit Diabetes im Alltag komplett anders empfindet, erlebt und handhabt. So soll es ja auch sein, denn wir sind alle Individuen, mit unterschiedlichen Plänen und Zielen.

Die Autorin Nicole Mattig-Fabian (ihr kennt sie sicherlich, sie ist die Geschäftsführerin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe) hat in diesem Buch 30 Kurzporträts von Menschen mit Diabetes zusammengetragen, um zu zeigen, wie ein Leben mit Diabetes gut gelingen kann. Ergänzt werden die Porträts durch medizinische Tipps der beiden erfahrenen Diabetologen Prof. Dr. Thomas Danne (Hannover) und Prof. Dr. Thomas Haak (Bad Mergentheim). 

Inhalt und Aufbau des Buches

In diesem Buch berichten Prominente, bekannte Gesichter aus der Diabetes Community, Kinder, Studenten, Großeltern, Sportler, Blogger, Menschen wie du und ich mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2, wie sie unterschiedlicher nicht sein und leben könnten. Auf 74 Seiten erzählen sie kurzweilig über ihren Diabetes, mitten aus dem Leben: offen, authentisch, emotional und ehrlich. Genau das macht das Buch so spannend und lesenswert.

Mit dabei Udo Walz, der seinen Diabetes auf eine Schockreaktion (Selbstmord eines Freundes) zurückführt, Gewichtheber Matthias Steiner, der sich in seiner Olympia-Zeit über die Gegner geärgert hat, die meinten, das Insulin wäre verkapptes Doping und Diana D., die blind ist und ihr Leben dennoch in vollen Zügen genießt. Lebensstiländerer Hans Lauber kommt genauso zum Zuge, wie ein Diabetologe, der selbst Diabetes hat und sagt, der Diabetes sei so komplex, dass auch er jemanden braucht, der auf seinen Diabetes medizinisch aufpasst und ihn im Selbstmanagement motiviert.

Anpacken statt EinpackenBesonders hervorzuheben auch die Geschichte von Christa Uhlig, die 1937 die Diagnose Diabetes Typ 1 erhielt. Sie erzählt, wie sie durch den Krieg und die Nachkriegszeit kam. Kein Zuckerschlecken im wahrsten Sinne des Wortes: Nach dem Krieg gab es kein Insulin mehr, nur noch ungereinigtes Schweineinsulin, man versuchte aus der Not heraus das Insulin sogar durch Tabletten zu ersetzen, was natürlich nicht funktionierte. Viele weitere Erfahrungsberichte, die ins Staunen versetzen sollen folgen: Etwa wie einer Typ1erin fälschlicherweise der Blinddarm rausoperiert wurde, da man die richtige Diagnose Diabetes Typ 1 nicht gleich erkannte. Aber lest selbst, wirklich sehr zu empfehlen, nicht zuletzt, weil man vieles selbst als Mensch mit Diabetes sehr gut nachempfinden kann.

Ihr lest von Grenzen, Grenzenlosigkeit, von Motivation, Antriebslosigkeit, Ängsten, Depressionen, Vorurteilen, Emotionen, Einsamkeit und Zusammenhalt, Veränderungen, Unsicherheit, Hänseleien und Bestärkung, über Sonderstellung, versperrte Wegen, Einschränkungen, Lebensqualität und Lebensfreude, Wünschen im Zusammenhang und Alltag mit Diabetes Typ 1 und 2.

Die Menschen erzählen von ihren Hobbys und mitten aus dem Berufsleben, von Schwangerschaft, wagemutigen Reisen, Ernährung, Gewichtsproblemen, Klassenfahrten,  Hypos, Ketoazidosen, Leistungssport, Erfahrungen in der Selbsthilfe, von der Pubertät, Alkohol, Familie und Freunden, Folgeschäden, Kortisonbehandlugen, Krankenkassen, die ihre Hilfsmittel nicht zahlen möchten und lassen tief in ihre Seele blicken. Dieses Buch lässt nichts aus.

Auch wenn sie alle so unterschiedlich sind, eins ist den Erzählern aber allen gemein, sie sind Selbstmanager, die vermutlich ohne den Diabetes nicht so wären, wie sie heute sind, aber sich ihr Leben durch den Diabetes nicht vorgeben lassen. Sie machen Mut, sind weltoffen und zeigen, dass man mit seinem Diabetes nicht alleine ist.

Wie eingangs erwähnt werden die Geschichten und Erlebnisse durch Anmerkungen und Tipps von den Diabetologen Prof. Dr. Thomas Danne und Prof. Dr. Thomas Haak untermauert. Dazu ein Zitat aus dem Buch von Thomas Haak, das mir gut im Gedächtnis geblieben ist: „Der Diabetes sollte quasi wie das Virensuchprogramm auf einem Computer im Hintergrund laufen: Es soll da sein, wenn man es braucht, aber im Hintergrund bleiben, wenn man es nicht braucht.“

Hier könnt ihr das Buch bestellen: Anpacken statt Einpacken – Menschen mit Diabetes erzählen aus ihrem Leben

Fazit

„Anpacken statt Einpacken – Menschen mit Diabetes erzählen aus ihrem Leben“ ist ein Buch das Spaß macht, motiviert und Tipps bereithält, auch wenn (und das wäre mein einziger kleiner „Kritikpunkt“) es bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Es beschreibt noch Therapien, die heute glücklicherweise durch modernere abgelöst werden.

Aber die lebensnahen Geschichten und die Erfahrungswerte sind Hauptaugenmerk des Buches und einfach großartig. Die Kinder, Eltern, Studenten, Typ2er, Typ1er mit und ohne Folgeerkrankungen, Spitzensportler, Naschkatzen, Mediziner, Anwälte, Langzeitdiabetiker oder Neulinge auf ihrem Gebiet, … machen Mut und inspirieren mit dem was sie zu erzählen haben. Ich habe gelacht, war entsetzt, überrascht, erstaunt und erfreut beim Lesen der Erfahrungsberichte aus der Diabetes-Community, siehe auch genannte Beispiele oben.

Ein rundum gelungenes Buch, das unbedingt eine Fortsetzung braucht :-).

Hier könnt ihr das Buch bestellen: Anpacken statt Einpacken – Menschen mit Diabetes erzählen aus ihrem Leben

MedAngel ONE

Temperatursensor MedAngel ONE, der Schutzengel für deine Medikamente!

Mit Diabetes müssen wir täglich eine Vielzahl an Variablen berücksichtigen und managen: Ernährung, Aktivität, Stress, Schlaf, abgeknickte oder verstopfte Katheter … Eine ganze Menge, da muss die Sorge um Insulin- bzw. Medikamentenwirksamkeit nicht auch noch hinzukommen. Deshalb nutze ich MedAngel ONE, quasi als Schutzengel für mein Insulin, denn ich habe nicht nur einmal die Erfahrung gemacht, dass mein Insulin nicht mehr gewirkt hat (dazu gleich mehr).

Was ist MedAngel ONE

MedAngel ONE kombiniert einen digitalen Temperatursensor mit einer App und kann dir stets gewährleisten, dass deine Medikamente bei optimaler und sicherer Temperatur gelagert sind. Das ist ziemlich hilfreich, denn viele verschreibungspflichtige Arzneimittel sind temperaturempfindlich und verlieren ihre Wirkung, wenn sie zu warm oder zu kalt werden. Als Beispiel sei hier Insulin genannt.

Wie funktioniert MedAngel ONE?

Du kannst MedAngel zum Insulin oder neben andere Medikamente legen, die in speziellen Temperaturbereichen gelagert werden müssen. Der Sensor überwacht stets die Temperatur und kommuniziert mit deinem Smartphone. Sensor und App synchronisieren sich kontinuierlich im Hintergrund. Die App warnt dich immer dann, wenn der optimale und sichere Temperaturbereich verlassen wird, so dass die Wirksamkeit deines Insulins oder anderer Medikamente gewährleistet ist.

Benötige ich diesen MedAngel ONE wirklich? Ja! Und warum?

Nun jetzt mag man zunächst meinen, dass man Insulin doch eh immer im Kühlschrank aufbewahrt und die Temperatur schon so passt. Im Kühlschrank bei 2-8 Grad lagern, steht doch so auch auf der Packungsbeilage… Vielen ist aber nicht bewusst, dass der Kühlschrank Temperaturschwankungen unterliegt und oftmals auch zu kalt oder warm eingestellt ist. Oft setzt man Medikamente sogar Temperaturen unbewusst unter 0 Grad aus!!!

Zugegeben, ich bin da auch mal sehr „fahrlässig“ unterwegs gewesen. Das ändert sich spätestens dann, wenn man in brenzlige Situationen geriet. Dazu zwei Beispiele mitten aus meinem Diabetes-Leben:

Es passierte das erste Mal im Italien-Urlaub, dass mein Insulin nicht mehr wirkte und eine Konsistenz wie Gelee hatte. Es war viel zu warm geworden und das über sehr lange Zeit. Das musste ich ausgerechnet in knapp 2000 Meter Höhe beim Bergwandern feststellen. Danach habe ich zumindest eines gelernt: „Insulin unterwegs doch besser in einer Kühltasche lagern…“. Und Zuhause? Klar im Kühlschrank! Da braucht man doch keinen Temperatursensor?

Doch unbedingt! Ich erinnere mich an den Moment, als ich mir eine Ampulle Insulin aus dem Kühlschrank schnappte und erschreckend feststellen musste, dass diese gefroren war. Wie konnte das sein? Kühlschrank defekt und mein Quartalsbedarf an Insulin damit auch! Bingo! Der Kühlschrank selbst war übrigens nicht wirklich defekt, wie ich später herausfand, sondern der Eiswürfelspender, den mein Mann versucht hatte zu reparieren und dabei auch die Temperatur verstellt hatte. Nun, hatte ich immerhin einen Schuldigen gefunden ;). Aber ernsthaft, ob Kühlschrank defekt oder Temperaturregler verstellt, das viele Insulin konnte ich nicht mehr verwenden. Denn gefrorenes Insulin wirkt nicht mehr.

Hätte ich damals schon MedAngel gehabt,  hätte ich mir diesen Ärger ersparen können, da ich sofort eine Warnung auf meinem Smartphone erhalten hätte, dass das Insulin zu warm oder zu kalt gelagert wird. So, nun da wir wissen, warum MedAngel klasse ist, möchte ich euch noch verraten, ob der Temperatursensor auch gut funktioniert und wie ich diesen im Alltag nutze…

MedAngel im Alltagstest

Zunächst habe ich mir die App heruntergalden, welche sich unkompliziert via Bluetooth mit dem Sensor verbinden lässt. Aus einer integrierten Medikamenten-Datenbank wähle ich dann das von mir verwendete Insulin aus. Alles selbsterklärend und schnell eingerichtet…

Zack gab es dann sofort die erste Warnung über die App auf mein Smartphone und meine Smartwatch, dass mein Insulin zu heiß gelagert wird. Klar, der Sensor lag ja auch noch nicht beim Insulin im Kühlschrank ;). Im Kühlschrank gab es dann nach einer kurzen Einfindungsphase keine Warnungen mehr. Dort herrschte eine Temperatur von 3 Grad. Eigentlich okay, so dachte ich am Anfang. Ich konnte aber im Laufe der Zeit anhand der Timeline der App erkennen (zeichnet 30 Tage auf), dass mein Kühlschrank auch mal auf 2 Grad runterkühlt. Das sind ganz normale Temperaturschwankungen, aber hier habe ich erstmal meinen Kühlschrank auf 5 Grad eingestellt. Besser so! Denn kälter als 2 Grad sollte Insulin nicht unbedingt gelagert werden.

Die App erlaubt es übrigens auch, mehrere Sensoren parallel laufen zu lassen. So handhabe ich das übrigens auch: Ein Sensor bleibt im Kühlschrank der andere wandert in der Tasche. Besonders auf Reisen mega praktisch! Keine Sorge, die App unterscheidet zwischen zwei Modi und warnt unterwegs erst, wenn Temperaturen über 30 Grad gemessen werden.

Der Temperatursensor funktioniert einfach, verlässlich und problemlos. Ich bereue es etwas, dass ich ihn mir nicht schon eher gegönnt habe, dann wäre der ganze Ärger mit dem gefrorenem Imsulin im Kühlschrank nicht passiert. Auch die Bergerklimmung in Italien hätte mir mehr Freude statt Ärger gebracht. Habt ihr schon mal Ähnliches erlebt? Schreibt gerne euer Feedback in die Kommentare :).

Hier könnt ihr MedAngel ONE bestellen: MedAngel ONE bestellen

Last but not least noch ein paar Eckdaten zu MedAngel.

Eckdaten

  • Bluetooth Temperatursensor für Medikamente und eine kostenfreie App (Android+iOS)
  • Feuchtigkeitsresistentes Design – MedAngel kann im Kühlschrank und in allen Kühltaschen, Kühlboxen und Frio Taschen benutzt werden.
  • Integrierte Medikamenten-Datenbank – Wählen Sie Ihr Medikament aus einer Liste von in der EU und den US zugelassenen Medikamenten aus: Insulin, Multiple Sklerose-Medikamente, Hormone, Epoetine, EpiPen, Biologika wie Humira, und viele mehr.
  • Intelligente Warnsignale – jedes Mal, wenn das Funkthermometer das kritische Level erreicht oder überschreitet, bekommt Ihr Handy ein Warnsignal und eine Benachrichtigung.
  • Klein und handlich: passt in jede Insulinpumpentasche oder Reiseset für weiteres Zubehör (Insulinspritzen, Nadeln, Insulinfläschchen, Pens, Blutzuckermessgerät).

Hitze-Tipps speziell für den Omnipod (Patch-Pumpe)

„Wie kann ich das Insulin in meiner Omnipod-Patch-Pumpe kühl halten und wie kann ich meinen OmniPod fixieren, damit er auch beim Planschen im Wasser nicht abfällt?“ Genau diese und ähnliche Fragen suchen verstärkt im Sommer immer wieder Antworten (nicht nur) in den sozialen Netzwerken und Diabetes-Foren.

Ich trage selbst seit 8 Jahren den Omnipod und habe mir deshalb natürlich auch über die Fixierung und Kühlung des Insulins im OmniPod bei sehr heißen Temperaturen so meine Gedanken gemacht, viel recherchiert und mich in der Diabetes-Community mit anderen Poddern ausgetauscht und über die Jahre hinweg vieles ausprobiert…

OmniPod fixieren

Was habe ich nicht alles zum Fixieren von OmniPod und Sensor getestet, damit sie bei Hitze, im Wasser oder beim schweißtreibenden Sport halten. Ich habe eher trockene Haut, so dass ich zumindest in der Regel nicht unbedingt fixieren muss. Dennoch ist es mir manchmal lieber, denn ich weiß, dass ich mich gerne, auch mal spontan kräftig austobe: Ausdauertraining, Schwitzen, Wasser, Krafttraining, Jumping Fitness, Katzen, Stoßen, Stolpern, Hängenbleiben, Hinfallen, Therme, Sauna, Massage, darauf schlafen… Der OmniPod muss einiges aushalten. An dieser Stelle möchte ich euch zunächst zeigen, wie ich den OmniPod fixiere.

Vorab noch ein Hinweis: DIASHOP hat Hautschutz-🧴 und Fixierungstipps übersichtlich, bebildert und verständlich zusammengetragen und für euch zum Download bereitgestellt 💙. Schon entdeckt? 👉 http://bit.ly/30pjrWE

 
Hautschutz- und Fixierungstipps

Fixieren mit speziellen Omnipod-Fixierungspflastern

Trage ich den Omnipod am Bauch, Hüfte, Oberschenkel oder am unteren Rücken, verwende ich in der Regel die OmniPod-Fixierungspflaster. Die sind praktisch, weil sie schon auf die Größe des OmniPods zugeschnitten sind und man sie nur noch aufkleben muss. Sie bestehen aus antiallergischem Klebstoff, enthalten 30 % mehr Klebstoff als die handelsüblichen Pflaster und Tapes, so dass ein guter Halt, auch bei Nässe und Extrembelastung 3-5 Tage (je nach Belastung und Wasserkontakt) mindestens gegeben ist.

Übrigens gibt es diese auch passend für alle gängigen CGM-Sensoren und in den buntesten Farben, schaut hier: Auswahl Fixierungspflaster. Bevor ich den Omnipod setze, sprühe ich großzügig den Hautbereich mit Desinfektionsmittel ein, lasse es trocknen, setze wie gewohnt meinen OmniPod an die desinfizierte Stelle und direkt darüber klebe ich dann das Fixierungspflaster:

OmniPod Patch

Tape OmniPodFixieren mit  Kinesiologie-Tape

Bei extremen Temperaturen, sehr schwitzigen Angelegenheiten, bzw. Austoben im Wasser, Springen vom Sprungbrett etc. pp. fixiere ich oft auch mit Elyth- oder anderen Kinesiologie-Tape, welches ich in zwei Streifen teile und wie ein Kreuz über den OmniPod klebe (siehe Foto links). Die Ecken des Tapes runde ich ab, so dass sich diese nicht so schnell an den Rändern lösen können und ich damit an meinen Sport-Shirts oder sonst wo 😉 kleben bleibe. Damit ist der OmniPod doppelt und dreifach gesichert. Auch den Bereich, den ich mit dem Kinesiologie-Tape beklebe, desinfiziere ich vorher, lasse das Desinfektionsmittel trocknen und klebe es erst dann auf. Damit hält es oft sogar so fest, dass ich bei Podwecksel Pflasterlöser verwenden muss.

Trage ich den Omnipod am Oberarm, wickele ich das Tape einmal komplett um Arm und Omnipod (siehe Foto rechts unten). Ich verwende gerne das Elyth-Tape, es ist hautverträglich, atmungsaktiv und wasserbeständig
Und das Trägermaterial trocknet schnell: Auswahl Elyth-Tape

Autsch&GoAutsch&Go – Tapes, die auf sich selbst haften

Auch Autsch&Go ist für den Oberarn wunderbar geeignet, beachtet aber: Es klebt wirklich nur auf sich selbst und nicht auf der Haut. Wie ihr rechts auf dem Bild erkennen könnt, wickele ich das Tape einmal komplett rum. Da es wunderbar auf sich selbst klebt, hält es problemlos die kompletten drei Tage, die der Omnipod an seinem Platz verweilt. Manchmal bin ich ganz froh darüber, mal etwas weniger Kleber auf der Haut zu haben, nicht nur deswegen finde ich, dass Autsch&Go eine gute Alternative ist. Es ist zudem elastisch, hautfreundlich, atmungsaktiv, robust, rutschfest und Schweiß- und wasserbeständig. Es eignet sich außerdem für die Stabilisierung und Ruhigstellung von Körperteilen oder Fixierung von Wundauflagen und Coolpacks. Ich mag auch die verschiedenen, bunten Designs. Hier hat man die Qual der Wahl: Auswahl Autsch&Go.

Armguard

Armguards nutze ich auch nicht selten, gerne beim Schwimmen oder auch zum Kühlen des Insulins (siehe unten), im Zweifel tut es auch mal eine zerschnittene Socke ;). Letztere musste bei mir in einer „Notsituation“ beim Schwimmen mal zerschnitten werden und zum Einsatz kommen ;), da ich meinen Armguard zu Hause vergessen hatte. Unauffälliger und stylischer sind dann doch die Amguards, die es in verschiedenen Farben und Größen gibt: Auswahl Armguards. 

 
Armguard
 

Insulin im Omnipod vor Hitze schützen

Spätestens seitdem ich bei einer Wanderung in Italien auf dem Monte Baldo erlebt hatte, dass Insulin bei Temperaturen über 40°C tatsächlich ziemlich schnell zerfallen kann, habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, wie ich es vor Hitze schützen kann. Vorher war ich da auch eher „leichtsinnig“. Ich konnte bei besagter Wanderung von Glück reden, dass ich in einer Kühltasche noch Ersatz-Insulin dabei hatte und habe aus meinem Fehler gelernt ;).

Oft lese ich in Foren, „ach… ich kühle mein Insulin nie in der Insulinpumpe, das mache ich schon seit 35 Jahren so, das ist noch nie beschädigt gewesen“. Nun ja, bis man es eben doch mal erlebt. Fakt ist nun mal, dass Insulin ein Eiweiß ist und bei Temperaturen über 40°C zerfallen und unbrauchbar werden kann. Beschädigtes Insulin ist übrigens meistens an einer Eintrübung oder Ausflockung zu erkennen. Häufige Katheterverschlüsse bei Insulinpumpen können auch durch eine solche Insulinausflockung verursacht werden.

-> Hier mehr dazu: Diabetes im Sommer: Hitzetipps von Ulrike

Wie kühle ich nun aber das Insulin im Omnipod? Ich nutze für den Pod einen extra Kühlschal oder ein Kühltuch/nasses Tuch, das ich etwa in der Sauna oder eben bei starker Hitze zusätzlich über das Tape um den Pod  wickele (solche gibt es beispielsweise in Sportgeschäften). So bleibt das Insulin lange kühl. Damit sich nichts löst, trage ich gerne einen Armguard drüber, fertig. Es reicht auch aus, direkt den Armguard zu befeuchten. Allerdings trocknet dieser nach einer gewissen Zeit. In dem Fall heißt es, jede Wasserquelle mitnehmen und neu befeuchten ;). 

Wenn man den Omnipod am unteren Rücken oder Bauch trägt, kann man auch einen Bauchgurt nutzen und ein feuchtes Tuch/Kühltuch auf Höhe des Pods unter klemmen: Auswahl Bauchgurt.

Vielleicht haben euch meine Tipps weitergeholfen? Ergänzt gerne eure noch in den Kommentaren :). Wir sind gespannt. 

Urlaubsservice für Insulinpumpen – wer bietet eine Urlaubspumpe an?

Endlich Urlaub! (Nicht nur) Mit Diabetes im Gepäck will dieser gut geplant sein, damit man diesen auch entspannt und unbeschwert genießen kann. Hier hatten wir bereits für euch eine Diabetes-Reisecheckliste erstellt, mit der man sich noch mal vergewissern kann, dass man auch nichts Wichtiges an Diabetesbedarf vergessen hat. Zudem hatten wir auch eine Ärztliche Bescheinigung (Medical Certificate) für die Flughafenkontrolle zum Ausdrucken erstellt:

Dokumente zum Download:

Damit seid ihr schon mal gut aufgestellt. Nun haben wir für euch nachgehakt, ob die Insulinpumpenhersteller auch Urlaubspumpen zur Vefügung stellen,  bzw. wie sie beantragt werden und wie hoch ggf. die Gebühren sind.

Die meisten Hersteller versiegeln die Urlaubspumpe in Folie. Dazu vorab, wie auch in der Übersicht unten ersichtlich wird, ein wichtiger Hinweis: Die Versiegelung der Urlaubspumpe darf in der Regel nur geöffnet werden, wenn ein Defekt an der eigenen Insulinpumpe nicht selbst behoben werden kann. Sonst können Kosten entstehen. Haltet bei einem Defekt vorerst besser Rücksprache mit dem Hersteller.

Urlaubspumpen – eine Übersicht

Urlaubspumpe

Dokument zum Download

Hier haben wir für euch die Übersicht zum Download bereitgestellt:

Urlaubsservice für Insulinpumpen – wer bietet eine Urlaubspumpe an?