Tag: Insulinpumpe

Diabetes und Sauna: Runter mit der Insulinpumpe

 Foto: djd/G. Pohl-Boskamp/thx
Als Typ-1-Diabetiker muss man auf regelmäßige Saunabesuche nicht verzichten! Foto: djd/G. Pohl-Boskamp/thx

Tobias ist Typ-1-Diabetiker, erfahrener Insulinpumpenträger und hat vor rund zwei Jahren die Sauna für sich entdeckt: „Ich wollte meine Abwehrkräfte stärken und vom täglichen Arbeitsstress abschalten“, erzählt der Außendienstler. Da er sich nicht sicher war, ob er als Diabetiker den Gang in die Sauna wagen kann, suchte er seinen Facharzt auf. „Mein Diabetologe hat mir grünes Licht gegeben, allerdings mit dem Ratschlag, es mit dem Saunieren am Anfang nicht zu übertreiben.“

Mittlerweile genießt Toby ein- bis zweimal in der Woche die heiße Entspannung und nimmt drei Saunagänge à 15 Minuten wahr. Bevor er die Sauna betritt, legt der 40-Jährige seine Insulinpumpe ab. „Die hohen Temperaturen schaden dem Insulin – es verliert an Wirksamkeit“, erklärt er. „Zudem senke ich etwa eine Stunde, bevor ich die Pumpe abnehme, die temporäre Basalrate ab, weil warme Haut stärker durchblutet ist, und somit bereits verabreichtes Insulin intensiver wirkt.“

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BH-Pumpentaschen: Auch die Herren der Schöpfung schätzen ihre Vorzüge

BH-Pumpentaschen lassen sich prima umfunktionieren, indem man sie an der Jogginghose befestigt.
BH-Pumpentaschen lassen sich prima umfunktionieren, indem man sie an der Jogginghose befestigt.

Timo ist seit drei Jahren Insulinpumpenträger – und seit wenigen Tagen stolzer Besitzer einer BH-Pumpentasche. Sicherlich etwas ungewöhnlich, da die guten Stücke ja eigentlich für die Damen der Schöpfung kreiert wurden. „Allerdings lassen sich die Baumwollschutzhüllen prima umfunktionieren“, erläutert der 22-jährige Student. Eine Kommilitonin hat ihn auf die Idee gebracht, sich eine solche „Mädchen-Tasche“ zuzulegen. Während des gemeinsamen Paukens für eine Klausur fiel dem jungen Mann auf, dass seine Unikollegin – die wie er an Diabetes mellitus Typ 1 leidet – das Tragesystem an ihrer Jogginghose befestigt hatte.
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Das Spiel mit der temporären Basalrate: Wo Flexibilität keine Grenzen kennt

Einfach, schnell und praktisch: Moderne Insulinpumpen verfügen über die sogenannte temporäre Basalrate.
Einfach, schnell und praktisch: Moderne Insulinpumpen verfügen über die sogenannte temporäre Basalrate.

Sandra liebt ihre Insulinpumpe. Seit nunmehr vier Jahren ist das technische Wunderwerk der tägliche Begleiter der Grundschullehrerin. Mittlerweile ist die 33-Jährige ein echter Fan der sogenannten temporären Basalrate. Dank dieser kann die Basalrate – der jeweiligen Situation entsprechend – prozentual für eine begrenzte Zeit abgesenkt oder erhöht werden.

„Ich bin ein absoluter Stressmensch“, lacht Sandra. „Immer, wenn ich unter Strom stehe, schnellt mein Blutzucker in die Höhe.“ Dank der temporären Basalrate kann sie auf diesen unliebsamen Effekt reagieren, indem sie die Insulinzufuhr manuell steigert. „Zumeist reicht mir schon eine zweistündige Erhöhung auf 120 Prozent, um meinen Blutzuckerspiegel in den Griff zu bekommen“, erläutert sie. Zudem komme die kurzfristige Anhebung der Basalrate bei jeder Art von vorübergehender verminderter Insulinempfindlichkeit in Frage: So zum Beispiel bei fieberhaften Infektionskrankheiten oder im Verlauf eines Faulenzertages.

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Ein Erfahrungsbericht: „Ich bin nicht krank, ich bin bloß Diabetikerin“

Erfahrungsbericht-Leben-mit-Insulinpumpe
Erster Sommerurlaub mit Insulinpumpe: Jede Menge Meer und sogar ein „echter“ Berg wollen im dänischen Henne Strand erobert werden.

Uni gut, Abschluss gut. Ich atme kurz auf. Was folgt, gleicht einem Marathonlauf: Bewerbungsstress – ein Praktikum jagt das nächste. Doch ich habe mein Ziel fest vor Augen, eine Ausbildung zur Redakteurin zu absolvieren. Eigentlich bin ich ein lebenslustiger, offener, aber auch ehrgeiziger Mensch. „Manchmal etwas zu hundertprozentig“, bringen es mein Freund und meine Eltern auf den Punkt. Ich plane gerne mein Leben, obwohl ich weiß, dass es nicht immer planbar ist.

Sommer 2008: Die Diagnose „Diabetes mellitus Typ 1“ macht meinem ausgeprägten Planungsdrang einen gehörigen Strich durch die Rechnung. „Was nun? Wie geht es mit mir weiter?“, frage ich mich. Der Schock sitzt tief. Panik übermannt mich. Ängstlich blicke ich in die Zukunft: Nichts, aber auch gar nichts, erscheint mir mehr planbar zu sein…

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