Tag: Diabetiker

Diabetes und Corona: Was haben wir gelernt?

Zu Beginn der Coronakrise Ende Februar 2020 rückten Menschen mit Diabetes schnell als besonders gefährdete Risikogruppe in den Mittelpunkt. Viele haben sich große Sorgen gemacht, nicht nur um ihre Gesundheit, sondern auch um die Versorgung mit Hilfsmitteln. Inzwischen hat sich die Lage wieder ein Stück weit normalisiert. Was bleibt als Fazit, Stand heute (Juli 2020)?

Risikogruppe? Nicht pauschal

Menschen mit einem gut eingestellten Diabetes mellitus erkranken nicht häufiger an COVID-19 als die Durchschnittsbevölkerung. Dieses Fazit zog die Deutsche Diabetes Gesellschaft knapp zwei Monate nach Beginn der Coronakrise. Zwar gibt es derzeit nur wenige Studien zum Zusammenhang von COVID-19 und Diabetes. Diese Daten lassen jedoch vermuten, dass Diabetes an sich kein Risikofaktor ist. Eher ist es die Kombination aus Diabetes mit Alter und Begleiterkrankungen, die einen schweren Verlauf provoziert“, erklärt DDG-Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz aus Tübingen.

Es gebe daher keinen Grund, Menschen mit Diabetes in der derzeitigen Situation pauschal im Arbeitsleben und in der Schule auszugrenzen, so die DDG.

Weniger Arztbesuche

Aus Angst vor einer Ansteckung haben viele Menschen mit Diabetes in den vergangenen Monaten ihre Routine- und Kontrolltermine verschoben. Sie sollten aber schnellstens nachgeholt werden, rät DDG-Präsidentin Professor Dr. med. Monika Kellerer. Der Schaden für die Gesundheit könne sonst größer sein, wenn beispielsweise ein diabetischer Fuß nicht behandelt und ein schlechter Blutzucker oder die Medikation bei Begleiterkrankungen nicht richtig eingestellt werde.

Vieles geht auch digital

Digitalisierung war ein viel beschworenes Schlagwort schon in der Zeit vor Corona. Durch Corona wurde plötzlich vieles „kontaktlos“ möglich: Videosprechstunden ersetzten den persönlichen Arztbesuch. Schulungen wurden digital über Programme wie Zoom oder Team Viewer durchgeführt.

Auch DIASHOP hat in kurzer Zeit ein Team aus Diabetesberaterinnen zusammengestellt, um die technische Einweisung auf Insulinpumpen und CGM-Systeme über Videoschulung möglich zu machen. Natürlich kann dies den persönlichen Kontakt mit dem Diabetesteam auf Dauer nicht ersetzen, aber Telemedizin wird auch in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung bleiben – gerade wenn der Weg zur Arztpraxis weit ist, wie in ländlichen Gebieten. Kreative Ideen gefragt In der Coronakrise sind viele gute Ideen entstanden, die auf Dauer Bestand haben. Ein Beispiel dafür sind die „SPECTRUM Shorts“. Diabetesberaterin Ulrike Thurm hat gemeinsam mit dem Autorenteam des CGM-Schulungsprogramms SPECTRUM und dem Team des T1-Day Kurzvideos zum Umgang mit CGM-Systemen erstellt. Dabei geht es u. a. um die Themen „Auslesen der Sensordaten aus dem Gerät“ und „Ketoazidose“. Diese Kurzvideos sollen natürlich keinesfalls Ersatz für eine SPECTRUM-Gruppenschulung in der diabetologischen Schwerpunktpraxis sein!

Anschauen in der Blood Sugar Lounge unter: cutt.ly/syXGPXY

Diabetiker sollten mehr im Fokus stehen

Fragt doch mal uns Diabetiker! Diabetiker sollten mehr im Fokus stehen

Die Veranstaltung „diabetes 2030“ von Novo Nordisk Mitte Februar 2018 in der dänischen Botschaft in Berlin, bei der auch die 4 großen Organisationen der Diabetes-Selbsthilfe in Deutschland mitdiskutierten, brachte es auf den Punkt: Diabetiker sollen mehr im Fokus stehen – in Studien und in der Gesundheitspolitik! Hier hat diabetes-online darüber berichtet. Lest euch den Artikel durch. Mir persönlich ist das alles noch ein bisschen zu viel „hätte, könnte, wäre cool, solle könne helfen, würde schnell gehen, wenn und mit aber…“ Ernsthaft, für mich steht außer Frage, dass der Patient im Mittelpunkt und in Entscheidungen mit einbezogen werden muss. Nicht nur, wenn er Diabetes hat, sondern auch bei anderen Krankheiten.

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Heimatküche für Diabetiker

Buch des Monats: Heimatküche für Diabetiker und alle Genießer

Die Traditionsrezepte – verfeinert und verschlankt. Heimatküche ist unser Buch des Monats Dezember!

„Futtern wie bei Muttern“, genießen, was der Oma schon schmeckte. Ob Schweinebraten, Käsespätzle, Currywurst, Toast Hawaii, Kaiserschmarrn oder Schwarzwälder Kirschtorte – Hans Lauber, Ernährungsexperte und Autor dieses Buches hat den bekannten verkannten, oft verkochten Traditionsgerichten ihr vitales Potential entlockt.  44 Traditionsgerichte hat er verfeinert und verschlankt. Etwa beim Wiener Schnitzel die dickmachenden Brösel durch mindestens genauso lecker schmeckende „leichtere“ ersetzt. Jedes Rezept trägt einen besonderen und passenden Titel, etwa „Innere Werte“, „Potenzpaket“, Proud to be a Kraut“, „Nimms leicht“ oder „Vorsorge“.

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Adventskalender für Diabetiker?!

Gleichgültig wie „alt“ man ist: Jeder sollte einen Adventskalender haben! Sie verkürzen schließlich die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest. Erste „Exemplare“ 😉 stammen aus dem 19. Jahrhundert. Damals malte man Kreidestriche an die Tür, welche die Kinder täglich wegwischen durften oder ließ sie Strohhalme in die Krippe legen. Klingt heutzutage nicht mehr so spannend ;).

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Diabetes Typ 1 heilen

Diabetes Typ 1 heilen? Über die Fortschritte der Forschung…

Kann man Diabetes Typ 1 heilen? Was passiert in der Forschung? Das interessiert die meisten Diabetiker brennend. Wir haben einen Überblick interessanter Forschungsansätze zusammengestellt. Aber beginnen wir mit der wohl wichtigsten Frage… Warum hast du Diabetes Typ 1? Gute Frage, nächste Frage…

Ursache könnten möglicherweise eine virale Infektion sein, erbliche Veranlagung oder auch äußeren Faktoren, die den ganzen Krankheitsprozess (die Fehlsteuerung des Immunsystems) ins Rollen bringen. Im Krankheitsverlauf richten sich dann körpereigene Immunzellen, die T-Zellen (T-Lymphozyten) gegen die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse (Betazellen) und zerstören diese. Der Untergang der Betazellen führt zum Insulinmangel, so dass Glukose (der Energielieferant) nicht mehr von den Körperzellen aufgenommen und verwertet werden kann. Das hat zur Folge, dass der Blutzuckerspiegel steigt und Insulininjektionen nötig sind.

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