Kategorie: Pumpe/AID/CGM

Das Langzeit-CGM-System Eversense® XL jetzt bei DIASHOP erhältlich

Eversense® XL kennt ihr sicher bereits? Falls nicht: Das Langzeit-CGM mit hoher Genauigkeit ist das weltweit erste System mit einem vollständig unter der Haut eingesetzten Sensor, der bis zu 180 Tage hält. Zum 1. Februar 2021 wechselte der Vertrieb des Eversense XL von Roche Diabetes Care zu Ascensia Diabetes Care, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt? Ascensia arbeitet bei der Versorgung von Eversense-Nutzern nun auch mit DIASHOP als Handelspartner zusammen. Was bedeutet das konkret? 

Das DIASHOP Insulinpumpen- und CGM-Team nimmt eure Rezepte für Erst- und Folgeversorgungen mit Eversense XL entgegen. DIASHOP begleitet Patienten bei der Genehmigung durch die gesetzlichen Krankenkassen und kümmert sich auf Wunsch auch um die technische Einweisung. Privatversicherte Kunden können das System ebenfalls über DIASHOP beziehen. DIASHOP ist Ansprechpartner für alle Verordner und Zentren, wenn es um die Verordnung und Insertion des Sensors geht.

Hier finden ihr dazu alle wichtigen Infos, samt Praxistipps zur Genehmigung und ein Kontaktformular, worüber ihr euch direkt mit DIASHOP in Verbindung setzen könnt: Für ein sicheres Gefühl – das einzigartige Langzeit-CGM System Eversense® XL

Über Eversense XL

Wir hatten über das Eversense® XL bereits hier im Diabetiker.info-Blog einige Erfahrungsberichte verfasst, da ich (Steffi) es vor geraumer Zeit testen durfte. Hier lest ihr über meine Erfahrungen, die ich mit dem System bisher sammeln konnte und auch ein Interview mit Matthias Steiner: 

Was zeichnet das Langzeit-CGM System Eversense® XL aus?

An dieser Stelle sei noch mal kurz zusammengefasst, was das Langzeit-CGM-System so besonders macht:

  • Bei anderen rtCGM-Systemen muss der Sensor alle 7 – 14 Tage oder häufiger getauscht werden. Der Eversense-Sensor wird im Rahmen eines kleinen ambulanten Eingriffs durch den Arzt ins subkutane Fettgewebe gesetzt und hält bis zu 180 Tage.
  • Der passende Smart Transmitter wird über dem Sensor außen auf der Haut platziert und sendet die empfangenen Glukosewerte an ein Smartphone mit passender App oder eine Smart Watch (von Apple).
  • Messungen alle 5 Minuten zeigen euch nicht nur eure aktuellen Glukosewerte, sondern auch, wie sie sich verändern. Trendpfeile und Alarme helfen euch, rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren, bevor die Glukosewerte zu hoch oder zu niedrig werden.
  • Mit dem Smart Transmitter könnt ihr duschen und Sport treiben – oder ihn nach Bedarf schnell abnehmen und wieder auf die Haut kleben.
  • Das Eversense XL System bietet individuelle Möglichkeiten, Alarme einzustellen: Pop-up-Meldungen in der App, akustische Alarme oder den diskreten Vibrationsalarm direkt auf dem Smart Transmitter.
  • Eversense® XL verwendet ein hautfreundliches Pflaster auf Silikonbasis, das die Haut nicht reizt. Dies macht das System auch für CGM-Nutzer interessant, die auf Pflaster anderer CGM-Systeme allergisch reagieren.
  • Über die Eversense NOW App könnt ihr eure CGM-Daten einfach mit eurer Familie und Ihren Freunden teilen.
  • Das System ist ab 18 Jahren zugelassen.
insulin in insulinpumpe

Insuline in Insulinpumpen? Was sagen die Hersteller?

Wenn ein neues Insulin auf den Markt kommt, fragen sich Insulinpumpen- Anwender: „Kann ich das Insulin auch in meiner Insulinpumpe verwenden?“ Wir haben bei den Herstellern nachgefragt, welche Insuline in welchen Insulinpumpen verwendet werden können.

Eines vorweg: Wir können und dürfen an dieser Stelle nicht zu Insulinen beraten. Die Auswahl des Insulins bzw. die Entscheidung darüber obliegt allein der behandelnden Ärztin bzw. dem Arzt. Ob ein Insulin in einer bestimmten Pumpe verwendet werden kann, hängt auch davon ab, ob es in Studien für diese Verwendung getestet wurde. Hier unsere Bestandsaufnahme:

MiniMedTM Insulinpumpen

Medtronic verweist auf die Benutzerhandbücher von MiniMed 640G und 670G. Hier heißt es: „Verwenden Sie ausschließlich schnell wirkendes U-100-Insulin (Huma- log® oder NovoRapid®), das Ihnen von Ihrem Arzt für die Verwendung mit einer Infusionspumpe verordnet wurde.“ Auf unsere Nachfrage nach neuen Insulinen wie Fiasp® oder Lyumjev® kam von Seiten Medtronic keine Aussage. Vorgefüllte Insulinpatronen sind für die MiniMed Insulinpumpen nicht erhältlich.

Insulinpumpen Accu-Chek® Combo und Accu-Chek® Insight

In der Insulinpumpe Accu-Chek Combo können nach Aussage von Roche Diabetes Care alle zugelassenen Pumpeninsuline verwendet werden – auch die schnellen Insuline Fiasp® und Lyumjev®. Für Accu-Chek Combo steht zudem eine vorgefüllte Insulinpatrone mit Insuman® Infusat (Humaninsulin) zur Verfügung.

Für die Insulinpumpe Accu-Chek Insight kommen die beiden vorgefüllten „Pump- Carts“ 1,6 ml mit NovoRapid® und Fiasp® (nicht in Verbindung mit dem DBLG1-Algorithmus) infrage. Es gibt keine Leerampulle zur Verwendung anderer Insuline.

mylifeTM YpsoPump®

Zur Verwendung in der Insulinpumpe mylife YpsoPump listet Ypsomed folgende Insuline auf: NovoRapid®, Humalog®, Apidra® und Fiasp®. Es stehen Leerampullen zum Aufziehen des Insulins zur Verfügung. Zudem passen in die mylife YpsoPump vorgefüllte 1,6-ml-Insulinpatronen mit NovoRapid® und Fiasp®.

Dana Diabecare® RS

„Uns sind keine Einschränkungen bezüglich der Verwendung der Insuline für die Dana RS Insulinpumpe bekannt“, lautet die Antwort von IME-DC auf unsere Anfrage. IME-DC bezieht sich auf die Insuline Insuman® Infusat, NovoRapid®, Insulin Aspart Sanofi®, Humalog®, Insulin Lispro Sanofi®, Liprolog®, Apidra® und Fiasp®.

Omnipod® und Omnipod DASH®

Insulet bezieht sich auf das Benutzerhandbuch: „Die folgenden schnell wirksamen analogen U-100-Insulinpräparate wurden getestet und für die Verwendung im Pod als sicher bewertet: NovoRapid® (Insulin aspart), Fiasp® (Insulin apart), Humalog® (Insulin lispro) und Apidra® (Insulin glulisin). NovoRapid®, Fiasp® und Humalog® können für bis zu 72 Stunden (3 Tage) verwendet werden. Apidra® kann für bis zu 48 Stunden (2 Tage) verwendet werden.“

Besonderheit: Insulin Apidra®

Hier heißt es in der Fachinformation des Herstellers Sanofi: „Das Infusions-Set und das Reservoir für Apidra® sind unter Verwendung einer aseptischen Technik alle 48 Stunden auszutauschen. Diese Anweisungen können von den allgemeinen Anweisungen im Pumpenhandbuch abweichen.“

Hinweis: Alle Angaben basieren auf den Aussagen der genannten Hersteller. Die Insulinpumpe T-slim x2 fehlt in der Liste, da sie nur direkt über die Firma VitalAire erhältlich ist.

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Umfrage zu Infusionssets und deren Liegedauer

Zu jeder Insulinpumpe gehört ein gut funktionierendes Infusionsset. Der Trend geht hin zu Infusionssets mit speziellem Anschluss, der auf die jeweilige Insulinpumpe abgestimmt ist. Infusionssets mit einem universellen Luer-Anschluss verschwinden immer mehr vom Markt bzw. haben die Hersteller die Auswahl an Kanülen- und Schlauchlängen bei Luer-Infusionssets reduziert (wir hatten berichtet).

Die Hersteller empfehlen Infusionssets mit Stahlkanüle nach zwei Tagen und Infusionssets mit Softkanüle nach drei Tagen zu wechseln. Aber Hand auf die Bauchspeicheldrüse: Habt ihr nicht auch schon mal drüber nachgedacht, wie Zeit-, Geld-, Ärger-, Insulin- und nicht zuletzt auch Müll-sparend es doch wäre, wenn es Infusionsets geben würde, die man nur noch alle 7 Tage wechseln müsste? 

Nun, gar nicht so abwegig, die Idee ist auch nicht neu: Im Zusammenhang mit AID-Systemen gewinnen die Infusionssets ja nun mehr an Bedeutung und es gibt erste Ankündigungen, Diskussionen und gar Entwicklungen zu neuartigen Infusionssets, die höhere Benutzerzufriedenheit bieten könnten. Etwa solche, die die Insulinstabilität aufrechterhalten und die Tragezeit des Infusionssets um einige Tage verlängern könnten. (Quelle: diatec)

Wir würden gerne wissen, wie da eure Erfahrungen sind, wie oft ihr euer Infusionsset wechseln müsst. Nehmt gerne an unserer Umfrage teil und ergänzt eure Vorschläge, Anregungen, Ideen in den Kommentaren. 

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Diabetesbedarf Lockdown

Zweiter Lockdown: Das solltet ihr jetzt wissen!

Ab dem 16.12.2020 steht uns nun ein erneuter Lockdown bevor. Hierzu haben wir noch wichtige Hinweise für euch, was die Versorgung und Belieferung mit Diabetesbedarf betrifft. Es erreichten uns Anfragen wie: „Sind die DIASHOP Diabetes Fachgeschäfte weiterhin geöffnet?  Ist es möglich, kontaktlos versorgt zu werden? Kann ich meinen Versorger jetzt wechseln, da mein jetziger nicht zuverlässig liefert?“ Deshalb wollen wir mal ein paar Unsicherheiten aus dem Weg räumen…

DIASHOP bleibt offen – im Versand und in den Diabetes-Fachgeschäften

DIASHOP versorgt euch weiterhin zuverlässig mit Hilfsmitteln für die Diabetestherapie, auch während des erneuten Lockdowns. Als Fach- und Versandhändler für Diabetesbedarf gehört DIASHOP zu den Unternehmen mit Systemrelevanz – wie z. B. auch Apotheken. DIASHOP erfüllt einen wichtigen Versorgungsauftrag im Gesundheitsbereich, daher gelten besondere (Ausnahme-)regelungen für den Betrieb. Das Team in der Zentrale in Gauting-Unterbrunn bei München gibt alles, damit ihr schnellstens euer Paket mit Diabetesbedarf erhaltet. Auch die bundesweit 34 DIASHOP Diabetes-Fachgeschäfte sind weiterhin ohne Einschränkung geöffnet.

Alle Möglichkeiten der kontaktfreienVersorgung

DIASHOP macht euch die kontaktfreie Versorgung so einfach wie möglich. Wenn euch eure Arztpraxis ein telefonisch bestelltes Rezept per Post zusendet, leitet es einfach an DIASHOP weiter. Am schnellsten geht es, wenn ihr vorab ein Rezeptfoto schickt – über die DIASHOP App oder per WhatsApp. Ihr erhaltet dann umgehend eure Diabetes-Hilfsmittel per Postpaket nach Hause.

Auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) empfiehlt diese Art der Versorgung und schreibt:
„Angesichts der erforderlichen Kontaktreduzierung sollen persönliche Kontakte zwischen Versicherten und Leistungserbringern vermieden werden. Hilfsmittel können daher vorrangig per Versand an die Versicherten abgegeben werden, sofern ein persönlicher Kontakt zum Beispiel zur Anpassung des Hilfsmittels nicht zwingend erforderlich ist.“

Kontaktmöglichkeiten DIASHOP

Patientenerklärung zur Wahl des Versorgers: Du entscheidest, wer dich versorgen soll!

Viele von Euch nutzen schon das Angebot, sich Hilfsmittel für die Diabetestherapie nach Hause liefern zu lassen – wie Teststreifen und Insulinpumpenzubehör. Diese Versorgung bieten unter anderem die Fach- und Versandhändler für Diabetesbedarf. Häufig liest man im Netz Fragen, wie und/oder ob es überhaupt möglich sei, den Versorger zu wechseln, also bei einem anderen Händler zu bestellen. Ja, das geht, denn wer euch mit Diabetesbedarf versorgt, bestimmt ihr selbst. Ihr seid nicht das ganze Jahr an einen Versorger gebunden, auch wenn dort für euch eine Dauerverordnung vorliegt.

Die Gründe für einen Lieferantenwechsel sind vielfältig, beispielsweise, weil nicht rechtzeitig geliefert wird und Diabetiker zu Hause nicht ausreichend mit Kathetern, Teststreifen, etc. pp. versorgt sind oder auch weil Fragen am Telefon unbeantwortet bleiben, einem nicht weitergeholfen werden kann.

Wechsel des Versorgers, so geht‘s

Auch wenn eine Dauerverordnung vorliegt, kann in der Regel innerhalb des Genehmigungszeitraumes ein Wechsel zu einem anderen Lieferanten erfolgen.

  1. Kontrolliert eure Bestände zu Hause.

  2. Setzt euch mit eurer Krankenkasse in Verbindung und gebt dort an, dass ein Lieferantenwechsel bzw. ein Wechsel zu einem neuen Leistungserbringer gewünscht ist. Dabei solltet ihr darauf hinweisen, wann zuletzt eine Lieferung erfolgt ist und bis zu welchem Zeitraum man noch versorgt ist (also bis wann die Ware reichen soll), denn diesen Zeitraum wird der vorherige Lieferant noch abrechnen.

  3. Sollte die Krankenkasse grünes Licht geben, erhält der vorige Lieferant eine gekürzte Genehmigung und die Information, dass nicht mehr geliefert werden darf. Bitte denkt unbedingt dran, der Krankenkasse die exakten Zeiträume zu melden, damit alles so reibungslos wie möglich verläuft. Fragt diesbezüglich bestenfalls noch mal bei eurem bisherigen Lieferanten nach.

  4. Dann könnt ihr euch ein neues, aktuelles Rezept vom Diabetologen ausstellen lassen und dieses bei dem neuen Leistungserbringer einreichen. Sinnvoll ist es auch die Rufnummer dem neuen Versorger mitzuteilen, falls Rückfragen auftreten.

  5. Damit all das reibungslos über die Bühne geht, müsst ihr dem neuen Fach- und Versandhändler eurer Wahl mit der Rezeptsendung eine ausgefüllte „Patientenwahlerklärung“ zukommen lassen. Diese mit dem Kostenvoranschlag an die Krankenkasse übermitteln. Hinweis: Bitte plant hierbei einen Puffer ein. Die Krankenkasse benötigt ein wenig Zeit zur Genehmigung.

  6. Im Falle eines Wechsels zu DIASHOP, stellt DIASHOP dann einen Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse und beliefert euch asap im Falle einer Genehmigung.

Patientenerklärung zur Wahl des Versorgers:

Hier könnt ihr die Patientenerklärung zur Wahl des Versorgers ganz einfach anfordern.

Insulinpumpe

Mehr Freiheit, Flexibilität und stabilere Werte: Leichter leben mit Insulinpumpe

Viele Menschen mit Diabetes berichten, dass sich mit dem Umstieg auf eine Therapie mit Insulinpumpe ihr Leben verändert hat: Die kontinuierliche Versorgung mit Insulin verschafft ihnen mehr Freiheit im Alltag – sie können wieder essen, wann sie möchten, ihren Feierabend flexibel gestalten, spontan Sport machen oder am Wochenende einfach mal ausschlafen.

HINWEIS vorweg: Dieser Beitrag enthält Werbung!

Interview mit Diabetesberaterin Celia Hegeler

Celia Hegeler ist Diabetesberaterin in einer diabetischen Schwerpunktpraxis in Oldenburg und kennt die Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes. Im Experteninterview erklärt sie die Vorteile einer Therapie mit Insulinpumpe, wer dafür in Frage kommt und wie sie funktioniert.

Für wen eignet sich eigentlich eine Insulinpumpe?

Ich habe immer wieder Patienten, die zwar ihre konventionelle intensivierte Insulintherapie gewissenhaft umsetzen, aber trotzdem unter starken Blutzuckerschwankungen leiden, einen erhöhten Insulinbedarf in den frühen Morgenstunden haben oder nachts zu schweren Unterzuckerungen neigen. Aus medizinischer Sicht kommt für sie eine Insulinpumpentherapie grundsätzlich in Frage. Ein weiterer Faktor ist der Lebensstil: Menschen mit Diabetes, die beispielsweise aufgrund von Schichtarbeit oder Geschäftsreisen einen unregelmäßigen Lebensrhythmus haben, profitieren besonders von einer Insulinpumpe. Sie ermöglicht ihnen mehr Flexibilität und Freiheit in ihrem Alltag, indem sie beispielsweise spontan essen oder Sport machen können, wenn es gerade zeitlich passt.

Man muss sich also um nichts mehr kümmern und die Insulinpumpe übernimmt den Rest?

Das stimmt so natürlich nicht. Wer eine Insulinpumpe nutzen möchte, muss das kleine Diabetes-Einmaleins beherrschen und mit der intensivierten konventionellen Insulintherapie vertraut sein. Konkret heißt das: Sie oder er sollte in der Lage sein, mindestens viermal täglich den Blutzucker zu messen und die Insulindosis bei Bedarf selbständig anzupassen. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass Patienten motiviert sind, sich mit ihrem Diabetes auseinanderzusetzen und bereit sind, an einem Schulungsprogramm teilzunehmen. Ich sage meinen Patienten immer wieder, dass die Insulinpumpe ihnen nicht das Denken abnimmt, sondern aktiv gesteuert werden muss.

Wie genau funktioniert eine Insulinpumpe?

Im Prinzip ahmt eine Insulinpumpe die natürliche Funktion der Bauchspeicheldrüse nach. Zunächst lege ich zusammen mit dem Patienten den Grundbedarf an Insulin fest. Das ist seine inidividuelle Basalrate, die ich in die Insulinpumpe einprogrammiere. So wird der Körper rund um die Uhr in kleinen Dosen mit schnell wirkendem Insulin versorgt – die beste Basis für eine stabile Blutzuckereinstellung. Wenn der Patient zusätzliches Insulin benötigt, zum Beispiel zu den Mahlzeiten, kann er es kurzfristig als Bolus diskret per Knopfdruck über die Pumpe abgeben. Bei modernen Insulinpumpen wie Accu-Chek Insight kann man unter mehreren Bolusvarianten wählen. Die Pizzafans unter meinen Patienten lieben zum Beispiel den sogenannten Multiwave-Bolus, der einen Teil des Insulins sofort und einen anderen Teil über eine vordefinierte Zeit nach und nach abgibt. Damit können sie auf den verzögerten Anstieg des Blutzuckerspiegels reagieren, den die Kombination aus Fett und Kohlenhydraten verursacht.

Worauf sollten Patienten achten, wenn sie sich für eine Insulinpumpe entscheiden?

Generell zeigt mir meine Erfahrung, dass eine einfache und intuitive Handhabung eine große Rolle spielt. Mir persönlich liegt auch die Zuverlässigkeit der Insulinpumpe besonders am Herzen: So darf der Schlauch nicht abknicken, damit die Insulinversorgung nicht unterbrochen wird. Aber auch vorgefüllte Ampullen sind nicht nur praktisch, sondern sorgen auch für weniger Luftblasen und damit mehr Sicherheit. Für mich auch ein wichtiger Faktor: Lässt sich die Insulinzufuhr an die persönlichen Aktivitäten anpassen? Viele meiner Patienten sind anfangs überrascht, dass man zum Beispiel für eine spontane Laufrunde die Basalrate temporär absenken oder für wiederkehrende Tätigkeiten wie Gartenarbeit die Insulindosis namentlich einprogrammieren kann. Eine Pumpe, die diese Kriterien erfüllt und mit der meine Patienten gut klarkommen, ist die Accu-Chek Insight Insulinpumpe. Bei ihr schätzen viele Nutzer auch, dass sie nur so klein wie eine Visitenkarte ist und abgerundete Ecken hat – ideal, um sie bequem und unauffällig zu tragen.

Inwiefern verhilft eine Insulinpumpe zu mehr Lebensqualität?

Ich stelle bei meinen Patienten mit Insulinpumpe fest, dass die meisten von ihnen tatsächlich eine stabilere Blutzuckereinstellung mit besseren Werten und weniger Schwankungen erreichen. Das Risiko von nächtlichen Unter- und frühmorgendlichen Überzuckerungen wird deutlich reduziert. Das sorgt auch dafür, dass sie besser schlafen und sich generell fitter fühlen. Besonders am Wochenende lieben es viele meiner Patienten, einfach mal auszuschlafen – ein Luxus, der ohne Insulinpumpe nicht möglich war. Einfach gesagt: Sie können ihr Leben so spontan und flexibel gestalten, wie sie es möchten – ohne ständig vorauszuplanen und sich mehrmals täglich Insulin zu spritzen. Oft beobachte ich, dass meine Patienten ihre Insulinpumpe mit der Zeit als Teil ihres Körpers begreifen und sich gar nicht mehr vorstellen können, ohne sie zu leben.