SERIE (20): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Stanford-Update – Die Lehren des Ersten Quartals

Es war ein langes, anstrengendes und dennoch sehr aufregendes erstes Quartal an der Stanford University. Nun, ein paar Tage nachdem ich meine letzten Projekte und Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht habe, gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause in der Heimat. Gemeinsam mit der Familie geht es auf diverse Berliner Weihnachtsmärkte, zum „Lieblingsitaliener“ in der Nachbarschaft und dann ist auch schon Weihnachten, bevor es bereits am 7. Januar wieder zurück geht in die Vereinigten Staaten.

Was habe ich aus den vergangenen drei Monaten gelernt? Auf jeden Fall, dass man sich seine Arbeitszeit gut einteilen muss. Die vielen schlaflosen und arbeitsreichen Nächte wirken sich unter anderem auch auf den Diabetes aus, wenn man nicht vorsichtig ist. Wenn ich beispielsweise mal wieder eine Nacht durchmachen musste, um meine Hausaufgaben zu beenden, habe ich in den frühen Morgenstunden häufig erhöhte Blutzuckerwerte gehabt. Oder wenn ich am Morgen noch etwas fertiggemacht und deshalb es nicht schaffte, zu frühstücken, dann hat sich auch das mit langsam ansteigenden Werten am Vormittag bemerkbar gemacht.

Tipp an Typ-Einser
Mein Tipp and alle Typ-einser: Auch bei schlaflosen Nächten das Essen nicht vergessen

Auch wenn man als Diabetiker nicht immer zu festen Zeiten essen muss, so solltet Ihr – besonders die Typ-Einser unter euch – keine großen Mahlzeiten auslassen. Frühstück, Mittag und Abendessen sind also daher fast schon ein „Muss“ für Uns. Dies gilt sowohl für „Pumper,“ als auch für „Penner.“ Die Pumpen-Nutzer können theoretisch zwar durch eine temporär erhöhte Basalrate auf die erhöhten Werte Einfluss nehmen, empfehlenswert ist dieser Umweg aber nicht.

Darüber hinaus wurde mir mehrfach vor Augen geführt, dass es kein Eingeständnis von Unvermögen oder Schwäche ist, wenn man mal seine Mitstudenten um Hilfe bittet. Damit hatte ich in der Vergangenheit im Studium ab und an mal Probleme. Doch ohne die Hilfe meiner Kommilitonen in Stanford hätte ich das Quartal sicher nicht unbeschadet überstanden. Leider verstehen sie alle kein Deutsch, ansonsten würde ich mich an dieser Stelle nochmal dafür bedanken 😉

Ich wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und hoffe, dass Plätzchen, Marzipan, Lebkuchen und Co. Eure Werte nicht aus dem Ruder bringen. Bis bald,

Euer Felix!

 

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SERIE (4): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Diabetes-Jugend-Camp in Bad Mergentheim
SERIE (5): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Diabetes und Fliegen
SERIE (6): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Jetzt seid Ihr gefragt?
SERIE (7): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Es geht wieder los – Stanford ruft
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SERIE (12): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Vom “Penner” zum “Pumper” – Wenn’s mal nicht läuft, leidet das Vertrauen
SERIE (13): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Blutzuckerüberwachung 2.0 – CGM und „Nightscout“
SERIE (14): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Das “Wir” gewinnt – Diabetesmanagement ist Mannschaftssport
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SERIE (21): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Die guten Vorsätze für 2017 – „Bolusrechner“ und „Unterzuckerungshelfer“
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SERIE (23): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Kalifornien endlich über die jahrelange Dürre hinweg
SERIE (24): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Amerika vor einem Umbruch – Donald Trump beginnt Präsidentschaft
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SERIE (31): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Diabetesmanagement beim Sport – Messen, Lernen, Anpassen
SERIE (32): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Wenn der Berg ruft habe ich immer ausreichend Not-BE’s im Rucksack
SERIE (33): Felix Petermann plaudert aus dem Nähkästchen: Diabetes gegen Stress – Wer regiert meinen Körper?
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