Tag: Typ-1-Diabetiker

Diabetes-Community: Zusammen ist man weniger allein

Ich erinnere mich an 1997 zurück. Damals wurde bei mir Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Ich habe in einem Dorf gewohnt mit etwa 250 Einwohnern. Von denen hatte niemand Diabetes Typ 1. Auch zwei, drei, vier, fünf Dörfer weiter war mir zumindest niemand bekannt. Der nächste Diabetologe saß in Gifhorn, etwa 20 Minuten Autofahrt von meinem Heimatdorf entfernt. Von einer Diabetes-Community konnte ich nur träumen. Doch heute sieht alles ganz anders aus…

Diabetes-Community
Von einer Diabetes-Community konnte ich damals nur träumen. In einer Selbsthilfegruppe suchte ich den ersten Kontakt zu anderen Typ-1-Diabetikern.

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Wenn der Diabetes auf die Knochen geht: Osteoporose vorbeugen, Brüche vermeiden

Die Osteoporose ist in Deutschland weit verbreitet: Etwa 6,3 Millionen sind davon betroffen. Die Techniker Krankenkasse fand im Jahr 2009 bei nahezu einem Viertel der über 50-jährigen Frauen in Deutschland einen Osteoporose-bedingten Knochenbruch oder knochenstabilisierende Medikamente. Auch Typ-1- und Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko. Dies kann Folgeerkrankungen, wie Immobilität, Lungenentzündungen oder Langzeitbehinderung, nach sich ziehen. Folgeerkrankungen sind mit erheblichen Behandlungskosten und einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Ursache für Osteoporose kann ein Vitamin-D-Mangel sein. Aber auch einzelne Diabetes-Medikamente können die Knochengesundheit schwächen. Deshalb sollten Diabetiker frühzeitig gezielt auf Osteoporose untersucht und behandelt werden.

Osteoporose
Ursache für Osteoporose kann ein Vitamin-D-Mangel sein. © magele-picture/Fotolia

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„Berliner TransitionsProgramm”: Junge Typ-1-Diabetiker von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin begleiten

In Deutschland leiden etwa 30.500 Kinder und junge Erwachsene unter 19 Jahren an Diabetes Typ 1. Diabetes mellitus ist hierzulande die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Gut eingestellt können Typ-1-Diabetiker ein Leben ohne Einschränkungen führen. Doch beim Übergang – der sogenannten Transition – von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin kommt es häufig zu Versorgungslücken. Einer Studie zufolge gelingt 40 Prozent der Betroffenen dieser Transfer nicht: Die ärztliche Betreuung findet nur noch sporadisch, in manchen Fällen gar nicht mehr statt.

Das „Berliner TransitionsProgramm” (BTP) soll den Übergang junger chronisch Kranker in die Erwachsenenmedizin verbessern. Es ist das erste seiner Art und dient als Vorlage für ein bundesweit einheitliches Transitionskonzept. Auch in Bad Mergentheim entsteht derzeit ein Konzept für junge Menschen mit Typ-1-Diabetes.

„Berliner TransitionsProgramm”
Diabetes mellitus ist hierzulande die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. © ehrenberg-bilder/Fotolia

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Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (1): Der Diabetes kam aus heiterem Himmel

Hallo liebe Gemeinde und Mit-Diabetesinhaber,

um mich zuerst einmal kurz vorzustellen: Mein Name ist Arne Reichelt, ich bin 19 Jahre alt und habe vorletztes Jahr mein Abitur halbwegs ordentlich mit einem Schnitt von 2,1 abgeschlossen. Dieses absolvierte ich an der Eliteschule des Wintersports in Oberwiesenthal, wo ich mich mittlerweile in meinem sechsten Trainingsjahr in der Leistungssportart Skilanglauf befinde. Seit meinem Wechsel in die 9. Klasse aus meiner Heimatstadt Dresden nach Oberwiesenthal gab es eine stetige Entwicklung meiner Leistung, die 2015 Platz 4 und 5 bei den Deutschen Meisterschaften im Jugendbereich bedeutete. Aufgrund dieses Resultats oder einem 25. Platz beim Continentalcup, der „2. Liga“ des Skilanglaufs nach dem Weltcup, wurde mir die Möglichkeit gegeben, nach Beendigung meiner Schulzeit diesen Sport sozusagen als Profi weiter zu betreiben. Dafür wurde mir ein Bundeswehrfördergruppenplatz zugesichert, um meine Wohnung, welche ich jetzt mit einem Trainingskollegen teile, zu finanzieren.

"zuckersüßes Leben"
„Während der Ruhephase nach der Saison merkte ich, dass ich einen kaum stillbaren Durst entwickelte“.

Das kurz zu meinem bisherigen Lebenslauf, nun aber dazu, warum ich hier überhaupt einen kleinen Bericht verfassen darf:

Während der Ruhephase nach der Saison merkte ich, dass ich einen kaum stillbaren Durst entwickelte, was bedeutete, dass mehrere Liter Wasser am Tag keine Seltenheit waren. Dazu kamen wirkliche Konzentrationsschwächen in der Schule hin zum Abitur. Obwohl das bei Jungs wahrscheinlich regelmäßig ist, war es bei mir doch wirklich schon erheblich merkbar. Jedoch dachte ich dabei nicht an irgendeine Krankheit, obwohl auch die zweite Hälfte der Wettkämpfe des Winters eher in die Hose ging, da die Muskeln immer relativ schnell während eines solchen verkrampften. Als ich über diese Dinge mal mit meiner Mutter sprach, gab sie mir den Tipp, einfach mal eher schlafen zu gehen. Irgendwie sinnvoll, aber am Ende doch nicht hilfreich, wie ich feststellen sollte.

 

Nachdem ich mich nun auch nach Ende der Saison in die im Mai 2015 beginnende neue reinschleppte, ging es mir mit dem lockeren Training zu Beginn auch erst mal wieder besser. Doch es sollte das letzte Ruhestück sein, bevor die heiße Phase eingeläutet wurde. Diese begann Anfang Juni, als ich nach dem ersten abgeschlossenen Trainingsblock für vier Tage nach Hause konnte und dort meine Oma traf, welche sagte, dass ich dünn geworden sei und nicht gut aussehe. Dies bewahrheitete sich am nächsten Tag beim Gang auf die Waage, wo mein Kampfgewicht von eigentlich schon eher schmalen 72 Kilo bei 1,86 cm Körpergröße auf 66 Kilo gefallen war. Das einzige Gute dabei war, dass ich zumindest noch alle Zahlen auf der Anzeige erkennen konnte, da es mir vorkam, als hätte ich schon einige Tage irgendwas im Auge.

Nach einer Nacht, wo nun erstmals aus dem Nichts Wadenkrämpfe auftraten, hatte ich einen ersten Termin bei der Bundeswehr in Dresden, wo ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommen wollte. Größte Schwierigkeit dabei: Ich konnte die Linienzahl der Straßenbahnen oder Busse nur noch sehen, als sie auch an der Haltestelle standen. Nachdem ich mit gefühlten 1,5 Metern Sehweite meinen ersten Bundeswehrtermin absolviert hatte, erzählte ich mein Leiden noch einmal zu Hause. Zum Glück beziehungsweise Unglück 😉 waren mal wieder meine Oma und Opa da, die ein Blutzuckermessgerät besitzen. So kam meine Mutter auf die Idee, vorsichtshalber mal zu messen. Das Ergebnis: einmal 19 mmol/l sowie etwas später 16 mmol/l. Ich, natürlich unahnend, war etwas überrascht, als mir erklärt wurde, dass dies Anzeichen von Diabetes sind. Bevor ich am nächsten Abend wieder nach Oberwiesenthal musste, kontrollierten wir noch einmal den Blutzucker und das Gerät zeigte nur ein „high“ – es war bis maximal 25 mmol/l ausgelegt. Read more