All articles written by: Stefanie Blockus

Weihnachten kann kommen: Blutzuckerfreundliche Lebkuchen Low Carb

Weihnachten kann kommen: Blutzuckerfreundliche Lebkuchen (Low Carb)

Was wäre Weihnachten ohne Lebkuchen? Weihnachten? Ja, es ist tatsächlich schon fast wieder so weit. Wie die Zeit rennt! Es gibt mittlerweile so viele blutzuckerfreundliche Low-Carb-Lebkuchen im Internet. Das hier ist eine eigene Version, nach unseren persönlichen Vorlieben. Wir sind schon gespannt, was ihr dazu meint :). 

Rezept für blutzuckerfreundliche Lebkuchen (Low Carb)

Zutaten:

  • 130 Gramm entöltes Mandelmehl
  • 80 Gramm Xucker
  • 40 Gramm Fiber Sirup Gold
  • 30 Gramm zerlassene Butter
  • 30 Gramm Frischkäse oder Quark
  • 30 Gramm entöltes Kakaopulver
  • 2 Eier (XL)
  • 2 Teelöffel Backpulver
  • 1/2 Teelöffel Lebkuchengewürz

Zum Garnieren:

100 Gramm Frankonia Schokolade ohne Zuckerzusatz

Optional:

Tipp: Ich habe in die Lebkuchen noch Pflaumenstücke und Zimt „eingearbeitet“, damit werden sie noch etwas „saftiger“.

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Alle Zutaten (außer der Schokolade) miteinander vermischen, erst die trockenen und danach die feuchten einrühren.
  3. Eine Lebkuchenform einfetten und Teig in die Form streichen/drücken. Alternativ kann man den Teig auch löffelweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Glatt sreichen, so dass eine klassische, runde Cookie-Form entsteht.
  4. Nun die Lebkuchen im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten backen.
  5. Die Lebkuchen abkühlen lassen.
  6. Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Tipp: Die Lebkuchen schmecken besonders lecker mit weißer Frankonia Schokolade.
  7. Die Schokolade fest werden lassen.

Fertig! In diesem Sinne: Weihnachten kann kommen :),

Weihnachten Diabetesbedarf rechtzeitig bestellen

Denkt an euren Diabetesbedarf und gönnt euch unser Weihnachtsrezept!

Ihr Lieben, wir wünschen euch schon jetzt eine wunderschöne, entspannte Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Wir möchten euch daran erinnern,  dass Bestellungen, die bei uns (DIASHOP) bis zum 15. Dezember eingehen, noch vor Weihnachten auf den Weg gebracht werden können. Also denkt an euren Diabetesbedarf! 

Am 24. und 31. Dezember sind die DIASHOP-Fachgeschäfte geschlossen. Fürs neue Jahr haben wir schon viel geplant. Seid gespannt und schaut regelmäßig bei DIASHOP, auf diashop.digital, unseren Social-Media-Seiten und hier im Blog vorbei. 

Zu Weihnachten sparen…

Mit eurer Bestellung erhaltet ihr aktuell bei DIASHOP (www.diashop.de) eine kleine Weihnachtsüberraschung, unter anderem ist darin auch ein Weihnachtsgutschein enthalten. Damit könnt ihr 5 Euro bei eurem nächsten Einkauf von Selbstzahler-Produkten mit einem Mindest-Einkaufswert von 25 Euro sparen. Zum Einlösen den Code xmas2025 einfach im Warenkorb zu eurer Bestellung eingeben. Der Code ist bis zum 31.01.2026 gültig.

Bitte beachtet, dass dieser nicht für Bücher gültig ist und nicht mit anderen Rabattaktionen kombiniert werden kann. Der Gutschein ist auch in den DIASHOP Diabetes-Fachgeschäften einlösbar!

Tipp: DIASHOP liefert immer versandkostenfrei im Zuge einer Rezeptbestellung.

Wie auch im letzten Jahr, haben wir auch noch ein leckeres Rezept für euch: 

Zucker(austauschstoff)-Streusel Muffins

Weihnachtsrezept DiabetesbedarfZutaten:

  • 80 Gramm Mandelmehl
  • 60 Gramm Haferfaser (alternativ kann man auch mehr Mandelmehl verwenden, Bambusfaser oder
  • Zitrusfaser)
  • 1 gehäufter Esslöffel Backpulver
  • Etwa 200 ml zuckerfreier Mandeldrink (so dass der Teig nicht zu flüssig und nicht zu fest ist)
  • 2 Eier (oder vegane Alternative)
  • 60 Gramm gemahlenes Erythrit. Ich habe stattdessen Marzipan-Flavour Pulver verwendet, das mit Inulin gesußt ist.
  • 60 Gramm geschmolzene zuckerfreie Schoki
  • (zuckerfreie) Zuckerstreusel (ein Widerspruch in sich, gibt es aber tatsächlich zu kaufen)

Zubereitung:

Trockene Zutaten für den Teig vermengen und gut vermischen. Die nassen Zutaten dazugeben. Sollte der Teig noch zu trocken sein, gebt noch etwas Wasser hinzu. Er sollte sich gut formen lassen. Den Teig in Muffinförmchen drücken, so dass und für etwa 20-30 Minuten im Backofen bei 180 Grad Umluft backen. Abkühlen lassen. Geschmolzene Schoki und Zuckerperlen drüber. 

 

NO SUGAR SUGAR Streuselmix Winter Love
Der NO SUGAR SUGAR Streuselmix ist die perfekte Wahl für alle, die Genuss lieben, aber auf Zucker verzichten wollen. Der Streuselmix ist zuckerfrei, kalorienarm und dank sorgfältig ausgewählter Zutaten besonders gut verträglich.

– farbenfroh, dekorativ & vielseitig
– Zum Backen, für Desserts, Drinks oder zum direkten Verfeinern.
– Komplett zuckerfrei, aber mit vollem Geschmack

Nährwerte je 100g:
Energie 284 kj / 68 kcal
Fett 5,2 g / davon gesättigte Fettsäuren 0,43 g
Kohlenhydrate 92,8 g / davon Zucker 0 g / davon mehrwertige Alkohole 92,8 g
Eiweiß <0,12 g
Salz <0,1 g

Hier erhältlich:

(zuckerfreie) Zuckerstreusel jetzt bestellen

 

Diabetes Typ-1

Moderne Technik, Planung & Motivation: der TransAlpine Run mit Typ-1 Diabetes 

Typ-1 Diabetes und Extremsport – Markus Sauer, leidenschaftlicher Marathon-Läufer zeigt, dass diese Herausforderung mit gutem Diabetesmanagement und Planung möglich ist. Die Diagnose, die Markus vor 10 Jahren erhielt, spornte ihn sogar noch an, es erst recht zu schaffen. Im September 2025 nahm er am TransAlpine Run (TAR) teil, einem sehr anspruchsvollen Lauf über die Alpen. Dabei ging es in 7 Tagen von Lech am Arlberg (Österreich) an den Reschensee in Südtirol (Italien). Die Strecke belief sich auf 243 Kilometer und herausfordernde 15.135 Höhenmeter.

Entscheidend: Glukosewerte im Gleichgewicht halten

Entscheidend ist dabei vor allem, die Glukosewerte im Gleichgewicht zu halten, um den körperlichen und mentalen Belastungen gewachsen zu sein. Markus verwendet hierfür den mylife Loop mit mylife CamAPS FX – ein AID-System, das ihn bei seinen Läufen effektiv unterstützt. Bei diesem Smartphone-basierten Therapiemanagement wird die mylife YpsoPump Insulinpumpe mit der mylife CamAPS FX App verwendet, die sowohl auf Android als auch auf iOS-Betriebssystemen läuft und wahlweise mit dem Dexcom G6 CGM-Sensor oder den FreeStyle Libre 3 CGM-Sensoren kombiniert werden kann. Dieses automatisierte Insulinabgabe-System unterstützte Markus zuverlässig während der Vorbereitung auf den TAR, während der 7-tägigen Herausforderung und auch in den Erholungsphasen zwischendurch. Durch genaue Vorbereitung, kontinuierliches Training und viele bereits absolvierte Marathons kennt Markus den mylife Loop sehr gut und hat gelernt, auf die Signale seines Körpers zu hören. Für alle Eventualitäten ist Markus dabei bestens vorbereitet: Er hat immer Proteinriegel, Invertzuckersirup, Glukagon und auch einen Insulinpen dabei – so kann er im Notfall sofort handeln.

Diabetes ist kein Hindernis

Beeindruckend ist vor allem Markus’ mentale Stärke: «Der Diabetes ist kein Hindernis, Grenzen sind nur Kopfsache und eine Frage der persönlichen Einstellung»: Mit seinem Lauf möchte Markus Sauer seine positive Einstellung zum Diabetes sichtbar machen und andere inspirieren, ebenfalls Sport zu treiben – immer mit dem nötigen Bewusstsein für die eigenen Grenzen. «Hör auf deinen Körper, dann ist alles möglich!» Anstatt sich vom Diabetes bremsen zu lassen, nutzt er ihn als Antrieb. So wird er für viele Menschen mit Typ-1 Diabetes zu einem Vorbild darin, Bewegung in jeder Form fest in das Leben einzubauen. 

Bei seinen großen Marathons läuft Markus oft und gerne im Team mit seinem Freund Peter. Dieser kennt sich inzwischen auch mit dem Diabetes richtig gut aus. Seine Diabetes-Daten konnte Markus beim mylife Loop sogar mit Hilfe der Companion-Funktion mit Peter teilen. Dabei werden die Therapie-Daten der mylife CamAPS FX App per Fernüberwachung an die App eines anderen Smartphones übertragen, quasi gespiegelt, so dass sein Freund einen Blick auf seine Therapie werfen konnte. Gerade in aufregenden Zeiten ist diese Funktion eine hilfreiche Option.

Die Vorbereitung auf die Marathons plant Markus sehr genau. Dank der verschiedenen Funktionen des mylife Loop wird die Diabetes-Therapie während des Wettkampfs einfacher. Markus passt zum Beispiel den persönlichen Glukosezielwert an die sportliche Belastung an. Außerdem kann Markus mit den Funktionen Ease-off und Boost individuell auf höheren oder niedrigeren Insulinbedarf reagieren.

Erfahrungsbasierte, flexible Bolusstrategie

Wie sieht üblicherweise ein Wettkampftag in Sachen Mahlzeiten für ihn aus? Markus steht vier Stunden vor einem Marathon auf, um ausgiebig zu frühstücken. Sein Anspruch dabei ist es, gut durch jede Etappe zu kommen. Mit einem Müsli nimmt er eine Mischung aus schnell und langsam verfügbaren Kohlenhydraten zu sich und schaut, was das Buffet im Hotel sonst noch hergibt an Vollkornprodukten, Butter, Honig, Marmelade, Wurst und Käse. «Mein Körper wird mir schon sagen, worauf er Lust und Hunger hat.» Beindruckend ist auch hierbei, was Markus für ein gutes Körpergefühl hat.

Während des Laufens achtet er darauf, pro Stunde zwischen einem halben und einem Liter Wasser zu trinken. Elektrolytgetränke lässt er an den Verpflegungsstationen aus, weil er deren Zuckergehalt nicht genau abschätzen kann. Stattdessen löst er Salz in Wasser auf und trinkt es zusätzlich. Auch eine Banane oder eine leicht gesalzene Suppe gehören zu seiner Routine. Energieriegel und Gels hat er immer ausreichend dabei.

Seine Bolusstrategie gestaltet er flexibel und auf seine Erfahrungen abgestimmt. Am ersten Tag hat er zunächst auf größere Anpassungen verzichtet – nur wenn der Start unmittelbar nach dem Frühstück liegt, reduziert er die Dosis. Ab dem zweiten Tag hat er seine Strategie anhand der bisherigen Erfahrungen justiert. Zum Frühstück gibt er an Wettkampftagen meist weniger Insulin ab, und im Verlauf solcher Tage liegt seine Bolusmenge bei etwa 50 bis 75 % der gewohnten Dosis. Mit dieser Einstellung fährt er in der Regel gut, auch wenn er im Laufe der TransAlpine-Run-Woche die Menge sogar noch weiter verringern musste.

Sicherheit auch in Ruhephasen

Der mylife Loop mit mylife CamAPS FX gibt Markus auch in den Ruhephasen Sicherheit. Besonders nachts hilft ihm das System, Hypoglykämien zu vermeiden. Er weiß aus Erfahrung, dass das sehr gut funktioniert: So wacht er erholt auf und kann mit gutem Appetit frühstücken – die beste Grundlage für den nächsten Lauf.

Spannend ist, dass bei jedem Sportler mit Typ-1 Diabetes die Kalkulation von Mahlzeiten, Snacks und Bewegung sehr individuell funktioniert. Daher ist es wichtig zu betonen, dass sich Markus Einstellungen des mylife Loop auf keinen Fall einfach so auf andere Sportler mit Typ-1 Diabetes übertragen lassen. Wichtig ist vor allem, für sich selbst gut zu planen und individuell vorzusorgen, um als Typ-1 Sportler an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Ein gutes AID-System wie der mylife Loop, der sehr viele Möglichkeiten zur Planung von Bewegung und Sport bietet, ist hierbei eine große Unterstützung.

Erfahre mehr über Markus Sauers beeindruckende Erfahrung beim TransAlpine Run – hier geht’s zur ganzen Story! Wir freuen uns schon auf die nächste spannende Geschichte von Markus – denn wie er sagt, hat er seine persönlichen Grenzen und die Grenzen seines mylife Loop auch beim TAR noch nicht gefunden. Wenn ihr mehr über Markus wissen möchtet, findet ihr außerdem auf seiner Website www.suess-sauer.at viele spannende Inhalte.

Sei dabei, in der „etwas anderen“ Weihnachtsbäckerei!

Leckere Weihnachtsplätzchen und Kuchen ohne Reue genießen, in der „etwas anderen“ Weihnachtsbäckerei! Am 26. November 2025, 18.00 bis 19.30 Uhr zeigen euch Diana Ruchser und Stefanie Blockus, wie es geht – mit Zucker- und Mehlaternativen, die gut verträglich sind und sich kaum auf den Blutzucker auswirken. Diana Ruchser, das Gesicht hinter schwarzgrueneszebra.de, einem Foodblog rund um Low Carb und Keto. Seit 2014 teilt sie dort Rezepte, Erfahrungen und ihr Wissen zur langfristigen Ernährungsumstellung. Aus ihrer persönlichen Diabetes-Typ-2-Diagnose entstand eine Sammlung von über 800 Rezepten – von Frühstück über Hauptgerichte und Brote bis hin zu Kuchen und Desserts. Neben den Blogrezepten ist sie Autorin mehrerer Low Carb Koch- und Backbücher. Ihr Ziel: Genuss ohne Verzicht – klar erklärt, praxistauglich und mit persönlicher Note.

Ohne Zucker und Getreidemehl (glutenfrei) backen

Bei der Onlineveranstaltung, die auf www.diashop.digital stattfindet, verraten wir euch, wie wir beim „alternativen“ Backen vorgehen.

Wer live mitbacken möchte (kein Muss) kann sich vorsorglich mit folgenden Zutaten eindecken: 

  • 100 g Haselnüsse, gemahlen
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 50 g gemahlene Walnüsse
  • 180 g Xylit oder Erythrit
  • 5 Eiweiß
  • 25 g Orangenabrieb
  • 25 g Zitronenabrieb
  • 1 Eigelb
  • 1 TL Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • Lebkuchengewürz
  • 1 TL Konjakmehl
  • Nach Bedarf LC Schokodrops, Zartbitter

Unseren Spickzettel zum Austausch von Mehlen in Rezepten findet ihr hier: Backen mit Low-Carb-Mehlen . Näheres erfahrt ihr beim Online-Event (anmelden lohnt sich). Für den Zucker in Rezepten, gibt es heutzutage etliche Alternativen. Dazu gibt es von DIASHOP eine hilfreiche Übersicht: Alternativen zu Haushaltszucker, die nicht berechnet werden müssen.

Zur Einstimmung in die Adventszeit: Seid dabei in der Weihnachtsbäckerei.

Jetzt noch schnell für die Weihnachtsbäckerei anmelden!

Hier könnt ihr euch für die Zoom-Veranstaltung anmelden: https://www.diashop.de/technik-zum-anfassen/ 

Eine Teilnahme ist auch über Smartphone von unterwegs möglich. Die Veranstaltung ist für Menschen mit Typ-1- und Typ-2- Diabetes, Angehörige sowie Diabetesteams organisiert und findet im DIASHOP Raum auf www.diashop.digital statt: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=19 

Low-Carb-Mehl

Weizenmehl durch Low-Carb-Mehl austauschen: So funktioniert’s (nicht)! + Austauschtabelle

Hier bei uns im Diabetiker.info-Blog findet ihr viele blutzuckerfreundliche Rezepte. Wir tauschen, wenn wir ein kohlenhydratreiches Rezept als Vorlage verwenden, nicht nur den Zucker aus, sondern auch das Mehl. Beispielsweise verwenden wir statt Weizenmehl oft Mandelmehl, welches besonders arm an Kohlenhydraten ist. Nun kann man allerdings nicht einfach das im Rezept angegebene Weizenmehl 1:1 mit einem Low-Carb-Mehl austauschen. Wäre ja auch zu einfach ;). Von daher experimentieren wir oft und viel, auch heute noch, denn selbst mit unserer Mehl-Austausch-Tabelle (dazu gleich mehr) gelingt ein Rezept nicht immer auf Anhieb. Was muss man also beachten?

Was muss ich beim Austausch von Weizenmehl durch ein Low-Carb-Mehl beachten?

Das völlig unterschiedliche Verhalten von verschiedenen kohlenhydratarmen Mehlsorten mussten wir erst lernen, richtig einzuschätzen. Dafür ist es wichtig, die sehr unterschiedlichen Volumina (wie viel Gramm Low-Carb-Mehl ergeben wie viel Milliliter im Vergleich zu Weizen) der einzelnen Low-Carb Mehle zu kennen, vor allem aber auch zu wissen, wie viel Wasser sie im Vergleich zu Weizenmehl binden. Low-Carb-Mehlsorten, wie Mandelmehl, Kokosmehl, Leinmehl ziehen deutlich mehr Wasser als Weizenmehl und bekommen auch nicht so eine schön fluffig-flüssige Konsistenz. Das macht die Low-Carb-Bäckerei zu einer kniffeligen Angelegenheit, denn je nach Low-Carb-Mehl müssen wir weniger davon verwenden oder zusätzlich Flüssigkeit hinzugeben. Ändern wir nun die Menge des Mehls oder die der Flüssigkeit, müssen dann auch noch die anderen Zutaten mengenmäßig angepasst werden, etwa die Eier oder Gewürze. Ganz schön kompliziert ;).

Gluten in Weizenmehl

Weiterhin muss man ja auch bedenken, dass in Weizenmehl Gluten enthalten ist, dass die Zutaten im Rezept bindet. Das Gluten fehlt aber in Low-Carb-Mehlen. Menschen mit Zölliakie kommt das sehr entgegen :). In der Low-Carb-Bäckerei muss dafür aber auch eine Lösung her, damit ein Kuchen auch wie ein Kuchen aussieht und nicht zerbröckelt bzw. eine seltsame Konsistenz annimmt. Als Bindemittel verwendet man gerne zusätzliche Eier oder Guarkernmehl. Auch Flohsamenschalen schaffen Abhilfe.

Geschmack und Farbe der Mehle

In den unterschiedlichen Rezepten, die man in blutzuckerfreundlich bzw. Low Carb umrechnen möchte, muss man natürlich auch den Geschmack oder die Farbe der Mehle bedenken. Ein Pizzaboden mag beispielsweise nicht jeder mit Kokos-Geschmack ;).  Hier verwendet man beispielsweise gerne Leinmehl.

Halten wir fest: Es gibt also kein Patentrezept zum Austausch von Mehlen, in der Regel ist es einfacher sich an Rezepten zu orientieren, die „Low-Carb-Backprofis“ 😉 erstellt haben. Es braucht schon viel Erfahrung, Zeit und Geduld. Aber es macht sehr viel Spaß, eigene Rezepte zu kreieren.

Wir haben uns einen Spickzettel in mühseliger Arbeit erstellt und nutzen gerne unsere Orientiertungstabellen bei neuen Küchenexperimenten. Gerne könnt ihr eure Alternativen, Umrechnungen und Verfahren beim Backen mit Low-Carb-Mehlen in den Kommentaren ergänzen. Vielleicht habt ihr auch noch gute Tipps für uns?

Austauschtabellen: Weizenmehl durch Low-Carb-Mehl ersetzen

Hier unsere Mehl-Spickzettel und last but not least, haben wir für euch auch noch unseren Spickzettel für Alternativen zu Haushaltszucker verlinkt.

Low-Carb-Mehlsorten, die sich 1:1 austauschen lassen

Bambusfasern Lupinenmehl
Lupinenmehl Proteinpulver
Proteinpulver Bambusfasern
Leinmehl

Chiasamenmehl

Kokosmehl

Kartoffelfasern

Weiterhin ist auch folgende Tabelle eine gute Hilfe.

Weizenmehl durch Low-Carb-Mehl austauschen, so funktioniert’s (in der Regel ;))

100 Gramm Weizenmehl 70 Gramm Mandelmehl (entölt) + 1 Ei (oder 1-2 TL Bindemittel/Guarkernmehl). Die Flüssigkeitsmenge erhöhen. Mandelmehl benötigt 2-3 Mal so viel Flüssigkeit wie Weizenmehl.
100 Gramm Weizenmehl 60 Gramm Leinmehl und 20 Gramm Mandelmehl und die Flüssigkeitsmenge deutlich erhöhen. Leinmehl benötigt etwa 5 Mal so viel Flüssigkeit wie Weizenmehl. 
100 Gramm Weizenmehl 40 Gramm Kokosmehl und die Flüssigkeitsmenge deutlich erhöhen. Kokosmehl benötigt 4 Mal so viel Wasser wie Weizenmehl, zusätzlich ein Ei hinzugeben (oder 1-2 TL Bindemittel/Guarkernmehl).
100 Gramm Weizenmehl 70 Gramm Nussmehl (beispielsweise Walnusmehl) + Ei (oder 1-2 TL Bindemittel/Guarkernmehl)
100 Gramm Weizenmehl 80 Gramm Hanfmehl + Ei (oder 1-2 TL Bindemittel/Guarkernmehl)
100 Gramm Weizenmehl 40 Gramm Kartoffelfasern und die Flüssigkeitsmenge deutlich erhöhen. Kartoffelfasern benötigen etwa 4 Mal so viel Flüssigkeit wie Weizenmehl.  

Alternativen zu Haushaltszucker

Und unsere Zuckeraustauschtabelle kennt ihr sicherlich schon? Findet ihr hier: Alternativen zu Haushaltszucker, die nicht berechnet werden müssen. 

Viel Spaß beim Experimentieren und lasst uns auch gerne daran teilhaben :).